Eine Frau - im fünften Monat schwanger - wird in den Bauch geschossen, überlebt, und verliert bedauerlicherweise das Kind.
Nun wird sie wegen *Mord* (am Fetus) angeklagt.
Wenn Sie nun denken ich will Sie mit einer solchen absurden Geschichte veräppeln, dann liegen Sie falsch. Es ist nämlich eine wahre Geschichte, und sie spielt sich derzeit im US-Staat Alabama ab.
Mehr dazu dort →
Mag sein, dass durch diesen Fall die Bestrebungen der ultra-konservativen Christen des US-Südens Feten zu *Personen* zu erklären endgültig zu weit getrieben wurde und die landesweite Empörung zu einer Umkehr des Denkens führt .... dennoch bleiben Zweifel, die weitgehend ungebildeten, aber gläubigen Südstaatler sind immer für eine Überraschung gut. In dem "demokratischsten Staat der Welt" ....
Ich glaube, am besten wird die Zukunft der USA von einem alten Märchen dargestellt, welches zwar nicht von den Gebr. Grimm geschrieben aber aufgezeichnet wurden. Das Märchen vom Fischer un sine Fru. Der Aufstieg der Amerikaner ist sehr rasch erfolgt. Sie wollen immer mehr und irgendwann auch etwas zu viel.
es ist ja tatsächlich so, dass es viele Gesetze - auch bei uns - gibt, die aus früheren Zeiten stammen. Sie werden nicht deaktiviert, aber es gibt auch keine Verfolgung mehr aufgrund der damals aufgestellten Regeln.
Das Verrückte an diesem Fall, wenn es sich tatsächlich so verhält, ist das Verhalten der Staatsanwaltschaft, die eine Verfolgung betreibt und einen Prozess anstrebt.
Und dafür gehört einmal die gesamte USA unter nuklearen Beschuss. Das muss nicht einmal eine feindliche Kriegshandlung sein. So, wie sie heute agieren, werden sie sich selbst umbringen. Und sie werden das auf eine Weise tun, dass eine Schadenfreude eher durch ein tiefes Bedauern überschattet wird, weil so viele Unschuldige mitleiden müssen.
Das Verrückte an diesem Fall ist, dass das entsprechende Gesetz erst vor ein paar Tagen rechtsgültig wurde - und der Vorfall demnach passierte BEVOR das Gesetz galt! Alleine das ist doch schon ein Unding - *rückwirkende Gesetzgebung* - ansonsten nur in totalitären Staaten angewandt ....
Es ist mir nicht ganz klar, wieso die Mordanklage sich gegen die schwanger(gewesen)e Frau richtet und nicht gegen die Person, die geschossen hat. Letzteres wäre noch irgendwie nachvollziehbar; zumindest eine Mordabsicht könnte m.E. da hineininterpretiert werden. Aber ich kenne mich mit mörderischen Gedanken nicht so aus.
Was unter dem Link [farbiger Kasten oben] zu lesen war:
Erst war es wohl so, dass der Mann angeklagt wurde, dann aber die Frau stattdessen, weil sie den Streit, an dessen Ende der Mann geschossen hat, verursacht und verschlimmert haben soll .... typisch mosaisch-christliches Denken, nach dem IMMER die Frauen an allem Schuld haben.
Also dass das Gesetz jetzt erst frisch existiert, sollte Anlass sein, dass man die USA ausl. (Bitte die Ergänzung frei einfügen!) Hier gibt es keine Entschuldigung.
Da sind wir völlig einer Meinung!