Fressen und gefressen werden

Es gibt immer ein noch grö­ße­res Tier das sei­ner­seits die gie­rig­sten Fres­ser verschlingt .... 

[Start ca. bei 01:20 min - es lohnt sich aber, auch den Anfang anzusehen.]

Kommentare

  1. ... es gibt immer noch ein klei­ne­res Tier, das sei­ner­seits die gie­rig­sten Fres­ser verschlingt ...:

    den Men­schen

    1. Kor­rekt - und das genau wird der Unter­gang des 'klei­ne­ren Tie­res' werden:
      Gier, und Unver­ständ­nis über die Rol­le im Gesamt­ge­fü­ge. Die maß­lo­se Über­schät­zung der eige­nen Wer­tig­keit .... letz­te­res ange­trie­ben durch die Prä­mis­se der Reli­gi­on: "Macht euch die Erde untertan!"

  2. @ wvs

    Ich habe den Arti­kel des "Kraut­re­por­ter" gele­sen, und spä­te­stens bei der Zwischenüberschrift:

    "Arme US-Bür­ger sind die neu­zeit­li­che Vari­an­te von Leibeigenen"

    fällt mir Charles Bukow­ski ein, er schreibt 1986 (!) in einem Brief an sei­nen Verleger:

    "You know my old say­ing, »Slavery was never abo­lished, it was only exten­ded to include all the colors.«"

    http://www.lettersofnote.com/2012/10/people-simply-empty-out.html

  3. ... es geht mir aber ums "Gro­ße Gan­ze", nicht um einen "Län­der­ver­gleich":

    Wir leben ALLE im "Kapi­ta­lis­mus": die­se "Super-Reli­gi­on" beein­flusst unser aller Leben mehr, als eine "tra­di­tio­nel­le Reli­gi­on" es je könnte.

    1. Ich hat­te nur beab­sich­tigt das kras­se­ste Bei­spiel zu geben - Sie haben frei­lich Recht wenn Sie das glo­ba­le System anspre­chen, denn selbst in Chi­na herrscht ja nur eine Vari­an­te mit ande­ren Nutz­nie­ßern .... und wenn wir von hier den Bogen schla­gen, zurück ins Meer, dann ist das Über­le­ben dort mitt­ler­wei­le eben­so abhän­gig vom *kapi­ta­li­sti­schen System* wie außer­halb des Wassers.

      Die Abkehr von der "Super-Reli­gi­on" Kapi­ta­lis­mus muss gelin­gen, ins­be­son­de­re vom Zen­tral­dog­ma "Wachs­tum" - oder der Pla­net geht unter ....

      Kürz­lich las ich eine auf­schluss­rei­che Erör­te­rung zum Leben im Welt­all / auf ande­ren Planeten:
      Dort wur­de postu­liert, dass es ver­gleichs­wei­se ähn­li­che Ent­wick­lun­gen geben müss­te, wenn man unter­stellt, es han­de­le sich bei der Ent­wick­lung von Leben auf Koh­len­stoff­ba­sis um Mecha­nis­men, die mit unse­rer Evo­lu­ti­on par­al­lel lau­fen. Wes­we­gen wir wohl nie ande­re Lebe­we­sen (von dort) zu sehen bekom­men wür­den - weil auch die­se Zivi­li­sa­tio­nen ihren eige­nen Unter­gang bewir­ken würden.

      Kei­ne rosi­gen Aussichten.

  4. @ wvs, Zitat:

    "Kürz­lich las ich eine auf­schluss­rei­che Erör­te­rung zum Leben im Welt­all / auf ande­ren Planeten:
    Dort wur­de postu­liert, dass es ver­gleichs­wei­se ähn­li­che Ent­wick­lun­gen geben müss­te, wenn man unter­stellt, es han­de­le sich bei der Ent­wick­lung von Leben auf Koh­len­stoff­ba­sis um Mecha­nis­men, die mit unse­rer Evo­lu­ti­on par­al­lel lau­fen. Wes­we­gen wir wohl nie ande­re Lebe­we­sen (von dort) zu sehen bekom­men wür­den - weil auch die­se Zivi­li­sa­tio­nen ihren eige­nen Unter­gang bewir­ken würden.
    Kei­ne rosi­gen Aussichten."

    Fas­se ich das rich­tig zusam­men? Mit die­sen Stichworten:

    Ent­wick­lung von "Leben" –> Ent­wick­lung von "Intel­li­genz" –> Ent­wick­lung von "Wissenschaft"/"Technologie" –> unkon­trol­lier­tes WACHSTUM –> Untergang

    falls ja: dann ist das ein wei­te­res Bei­spiel für die "Super-Reli­gi­on" mit ihrem Zen­tral­dog­ma "Wachs­tum":

    es scheint inzwi­schen unmög­lich gewor­den zu sein, sich über­haupt irgend­et­was ande­res vor­zu­stel­len ... ein Zei­chen von "Intel­li­genz" ist das sicher nicht.

    1. Ich habe hier ein Modell her­aus­ge­grif­fen, das begrün­den kann, war­um wir kei­ne Außer­ir­di­schen tref­fen wer­den. Es gibt Alter­na­ti­ven. Nur waren die hier nicht pas­send. Weil ich dar­stel­len woll­te, wie an unse­rem Bei­spiel abge­schaut es andern­orts sein könn­te.

      Dort → https://de.wikipedia.org/wiki/Synthetische_Evolutionstheorie wird bei­spiels­wei­se die Grund­la­ge gelegt, dar­aus ist kei­ne "Super-Reli­gi­on" abzu­lei­ten, son­dern ein Akti­ons­plan des Lebens, völ­lig unab­hän­gig von jeder Ideologie. 

      Wie dazu "Intel­li­genz" passt: Es ist die gene­tisch fixier­te Fähig­keit zur Abstrak­ti­on und Umset­zung in för­der­li­che Handlung.
      Wobei 'för­der­lich' bedeu­tet: Bei­trag zum Erfolg der Art. Hier liegt aller­dings eben­so der Grund für unse­ren Unter­gang, denn dadurch, dass wir (u.a.) 'Medi­zin' ent­wickelt haben und der natür­li­che Tod von man­gel­haf­ten Indi­vi­du­en wei­test­ge­hend ver­hin­dert wird, haben wir eine Ent­wick­lung gegen die rein zufäl­lig auf­tre­ten­de evo­lu­tio­nä­re Drift bewirkt, die nun Mas­sen erzeugt, die den Unter­gang bedeuten. 

      Das ist - wohl­ge­merkt - kei­ne Wer­tung im gesell­schaft­li­chen Sinn, aus der man etwa Ober-, Mit­tel-, und Unter­men­schen her­lei­ten könn­te. Die prak­ti­sche Bedeu­tung ist gleich 'Null'. Man nimmt es ein­fach als Tat­sa­che zur Kennt­nis, an der nichts zu ändern ist.

      PS
      Sie­he auch
      https://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Ferirdisches_Leben#Existenzwahrscheinlichkeit
      https://de.wikipedia.org/wiki/Fermi-Paradoxon#Selbstausl%C3%B6schung

      ______________________________________________________________

      https://www.vice.com/de/article/wnxvy5/astrobiologen-legen-bisher-traurigste-loesung-fuer-das-fermi-paradoxon-vor-634
      http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/09/28/wie-wahrscheinlich-ist-die-existenz-von-aliens/
      https://de.wikipedia.org/wiki/Fermi-Paradoxon#Der_Gro%C3%9Fe_Filter

  5. @ wvs

    https://de.wikipedia.org/wiki/Synthetische_Evolutionstheorie

    "Die Fol­ge­rung, dass die natür­li­che Selek­ti­on die Trieb­kraft für die Evo­lu­ti­on ist.[10] Das Über­le­ben der Indi­vi­du­en im Aus­le­se­pro­zess ist von der erb­li­chen Qua­li­tät ihrer Ange­passt­heit an die Umwelt abhängig."

    trifft doch über­haupt nicht mehr auf die mensch­li­che Gesell­schaft zu. Man kann sich dar­über strei­ten, wann die "natür­li­che Selek­ti­on" für den Men­schen wir­kungs­los wur­de, das dürf­te aber auf jeden Fall lang her sein, sicher auch schon VOR der Eta­blie­rung einer "moder­nen Medizin".

    Ent­schei­dend sind schon lan­ge "Wissenschaft"/"Technologie" und der damit ver­knüpf­te GLAUBE, dass nur "Wachs­tum" Fort­schritt garan­tie­ren kann.

    1. Wis­sen­schaft und dar­aus her­ge­lei­te­te Tech­no­lo­gie sind sooo alt ja noch nicht - inso­weit ist es kei­ne *unab­än­der­li­che* Ent­wick­lung, die etwa in der Evo­lu­ti­on begrün­det wäre. Es ist auch nicht gene­tisch ange­legt. Ledig­lich die Mög­lich­keit ist durch die Struk­tur vor­ge­ge­ben - wohin sich die Ent­wick­lung bewegt ist dage­gen rei­ner Zufall. 

      "Glau­be" geht aber - dog­ma­tisch - von Unver­än­der­lich­keit aus. Inso­weit ist Wis­sen­schaft im wah­ren Sin­ne nie­mals "Glau­be". Es wird ja sogar als Teil wis­sen­schaft­li­cher Vor­ge­hens­wei­se gefor­dert eine Hypo­the­se sowohl auf Gül­tig­keit wie Ungül­tig­keit zu unter­su­chen - der Aus­schluss einer die­ser Mög­lich­kei­ten ist dann Ansatz für die näch­ste Untersuchung.

      Man muss wohl streng nach Natur­wis­sen­schaft und Gei­stes­wis­sen­schaft tren­nen. Gei­stes­wis­sen­schaft ist stets *belie­big*, weil sie ohne Tat­sa­chen­be­weis daher­kommt. Inso­weit ist der Wachs­tums­glau­be zwar in einem natur­wis­sen­schaft­lich beschreib­ba­ren Gehirn und den dor­ti­gen Pro­zes­sen ent­stan­den, das Ergeb­nis hin­ge­gen ist eine (gei­stes­wis­sen­schaft­li­che, daher belie­bi­ge) Annah­me, die schon für den näch­sten Betrach­ter eine ganz ande­re Bedeu­tung haben kann, die gleich­wer­tig dane­ben steht.

      PS
      Es wäre auch noch zu defi­nie­ren, was denn unter "Wachs­tum" ver­stan­den wer­den soll. Es könn­te dar­un­ter ein 'ideel­les' Wachs­tum ver­stan­den wer­den, etwa Zuwachs an Wis­sen, Zuwachs an Frei­zeit, etc.

  6. @ wvs

    "Wissenschaft"/"Technologie" wird – in der gesell­schaft­lich Rea­li­tät – mit dem GLAUBEN ver­knüpft, dass nur "Wachs­tum" Fort­schritt garan­tie­ren kann.

    Die Ver­knüp­fung ist falsch, wird aber trotz­dem vor­ge­nom­men, um das bestehen­de System zu legi­ti­mie­ren, die Super-Reli­gi­on "Kapi­ta­lis­mus".

    Mit "Wachs­tum" mei­ne ich "Wirt­schafts­wachs­tum". Das soge­nann­te "qua­li­ta­ti­ve Wachs­tum" erscheint mir wie ein Vor­wand, am "Wachs­tum" fest­hal­ten zu kön­nen, trotz der immer offen­sicht­li­che­ren Pro­ble­me ("Umwelt", "Sozia­les").

    1. Wissenschaft”/”Technologie” wird – in der gesell­schaft­lich Rea­li­tät – mit dem GLAUBEN ver­knüpft, dass nur “Wachs­tum” Fort­schritt garan­tie­ren kann.
      Das ist zwar für eine Teil­men­ge der Erd­be­völ­ke­rung rich­tig, des­we­gen wird es aller­dings nicht für Alle "wahr". Davon zu unter­schei­den ist es als Kon­strukt einer inter­es­sier­ten Macht­schicht um von ihrer Exi­stenz und der Nutz­nie­ssung aus dem der­zei­ti­gen Modell abzu­len­ken. Die *Gut­gläu­big­keit* der Mas­sen führt zur Sta­bi­li­sie­rung des Systems, und jene, die es bes­ser wis­sen, kön­nen es auf­grund der Mehr­heits­ver­hält­nis­se nicht ändern .... wobei: gera­de erle­ben wir doch in Hin­blick auf glo­ba­le Erwär­mung das (zag­haf­te und hof­fent­lich erfolg­rei­che) Umden­ken grö­ße­rer Gesell­schafts­schich­ten. Es feh­len immer noch gang­ba­re Hand­lungs­we­ge. Dar­an könn­te es dann ins­ge­samt scheitern.

      Das *qua­li­ta­ti­ve* Wachs­tum gei­stert schon län­ger her­um, wenn man bei­spiels­wei­se an das garan­tier­te, bedin­gungs­lo­se Grund­ein­kom­men denkt - das wie­der­um vom kapi­ta­li­stisch gepräg­ten Wachs­tum abhän­gig und daher abzu­leh­nen ist. Wir wer­den aber bei fort­schrei­ten­der Auto­ma­ti­sie­rung in eine Pha­se ein­tre­ten in der die­ses *qua­li­ta­ti­ve Wachs­tum* uns ein­ho­len wird ....

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