"Frue*er"™ gab es Kinder, die ohne jede elterliche Aufsicht auf Trümmergrundstücken herum turnen konnten. In verwilderten Gärten mit verfallenen Gartenhäusern Versteck spielten. Deren Knie, Arme und alles sonst was aus der kurzen Hose herausschaute, Kratzer, Risse, Schrunden aufwiesen, ohne dass man sie sofort in die Notaufnahme schleppte. Wir mussten uns nicht Wochen vor unseren gemeinsamen Streifzügen durch die Umgebung verabreden, wir hatten keinen "Kinder-Terminkalender".
Unsere einzige feste Regel war: "Wenn es dunkel wird bist du zu Hause!"
Wir sind groß geworden. Wir haben ohne Aufsicht überlebt. Wir haben selbst ausprobiert, Phantasie walten lassen, uns etwas zugetraut und es gemeistert - und wenn nicht, unsere Grenzen erlebt und daraus gelernt. Waren das nächste Mal vorsichtiger. Unsere Nase wurde oft trotz obligatorisch mitgeführtem Taschentuch mit dem Ärmel abgewischt. Na ja, nicht immer, aber meistens.
Wir haben Erwachsene - egal wie wir verwandtschaftlich zu ihnen standen oder ob es Fremde waren - als Autoritäten gesehen. Was bestimmt nicht immer zutreffend war, ja meist sogar falsch. Und trotzdem ist weniger passiert, weil wir ein Gespür dafür entwickeln konnten welchen Fremden gegenüber man lieber vorsichtig ist. Es wurde uns nicht 'erklärt', wir haben es selbst gelernt.
Zur Schule wurde man nicht mit dem Auto 'gebracht', man lief. Zu Fuß. Wenn man alt genug war durfte man mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Ein Auto hatten die wenigsten Familien. Eingekauft wurde bei 'Tante Emma', im Viertel, nebenan, im Lädchen. Mit Einkaufsnetz aus Baumwollschnur für den Transport. Plastik und all die Probleme damit waren noch völlig unbekannt.
Milch wurde in einer großen Kanne selbst vom Bauernhof geholt - und wenn man ganz übermütig war probierte man als Kind die Kanne so herumzuschleudern, dass keine Milch herauslaufen konnte.
Wir haben gelernt höflich zu sein. "Danke" und "Bitte" zu sagen. Wer schon gebeugt lief, weiße Haare hatte oder einen Gehstock brauchte war - wie Oma und Opa - mit besonderer Aufmerksamkeit zu behandeln. In öffentlichen Verkehrsmitteln, Bahn, Straßenbahn oder Bus standen wir Kinder auf und ließen die Alten sitzen. Wir machten ihnen auf dem Gehweg Platz und fragten, ob wir das schwere Einkaufsnetz für sie tragen sollten, sogar dann, wenn es uns selbst ganz schön schwer wurde. Die Alten hatten keine Angst, dass wir mit ihren Sachen weglaufen würden - und wir erwarteten nicht jedes Mal eine Belohnung fürs Helfen.
Gegessen wurde mindestens einmal am Tag zusammen - alle saßen zusammen am Tisch. Mit vollem Mund wurde nicht gesprochen. Nicht geschlürft oder im Essen herumgematscht. Man nahm nur so viel auf den Teller wie man essen konnte - und achtete darauf, dass Alle etwas abbekommen würden. Es wurde Sitzen geblieben bis es hieß "Kinder können jetzt aufstehen!".
Wir hatten ein paar Sandalen im Sommer und ein Paar geschlossene Schuhe im Winter - mit Schuhband, zum Schnüren, und wir waren stolz wie Oskar, wenn wir gelernt hatten, endlich verstanden hatten wie der Knoten und die Schleife gebunden werden. Zwei oder drei Hemden und Hosen, davon mindestens eine (kurze) Lederhose waren unsere komplette 'Garderobe'. Niemand nannte das *Minimalismus*, es war eine Notwendigkeit, weil es nur wenig gab. Vielleicht noch ein Turnhemd, eine Turnhose und Turnschläppchen im Turnbeutel, wenn man bereits zur Schule ging, das war schon 'Luxus'.
Wenn man sich zu Hause über (den) Lehrer beschwerte wurde nicht gleich ein Elternabend verlangt. Man wurde gefragt was man denn getan hätte, um den Lehrer zu verärgern. Eltern redeten noch mit den Lehrern, nicht abschätzig über sie.
Unsere Mutter war zu Hause. Oder arbeitete. Niemand machte aus dem einen oder anderen eine Weltanschauung. Kinder, die einen Schlüssel zur Wohnung an einer Schnur um den Hals trugen waren "Schlüsselkinder", was bedeutete, dass beide Eltern arbeiteten weil es sonst knapp geworden wäre. Das unser Vater tagsüber zur Arbeit weg war störte nicht. Er nahm sich abends und am Wochenende Zeit mit uns etwas zu unternehmen, zu spielen, zu toben. Er brauchte dafür keine Anleitung "Quality time with your kid!" oder so ....
"Frue*er"™ waren die Menschen noch solidarisch, man half dem Nachbarn anstatt ihn geflissentlich im Hausflur zu meiden. Bis zu dem Tag an dem das Fernsehen eingeführt wurde redete man noch miteinander wenn man Nachbarn und Familie traf. Medienkonsum bestand aus *Radio hören*, man konnte da so nebenbei noch Dinge mit den Händen erledigen und es hieß noch nicht "multi-tasking". Es gab keine Ausflüchte wie "Da gibt es doch *ABC*, das will ich sehen, da kann ich nicht!"
"Frue*er"™ war bestimmt nicht "Alles" besser.
Aber schlechter war es auch nicht, nur "anders".
Einfacher.
Für Viele, die heute *überfordert*, vom *burnout* überwältigt sind, wäre es damals besser gewesen ....
Redigierte Fassung; aus gegebenem Anlass!
An den eigenen Enkeln sieht man sehr gut wie es Kinder heute erleben - deswegen bin ich nicht sicher, ob es noch mit "Frue*er"™ vergleichbar ist .... nicht wegen der Eltern, sondern wegen der Gesamtumstände.
In meiner frühen Kinderzeit waren unsere Straße und der Schulhof noch nicht geteert - da konnte man in und über Pfützen springen; als sie dann geteert waren, dienten sie als Rollschuhbahn sowie zum Ball- und Federballspielen! Es gab ein einziges Auto in der Nachbarschaft, das jeden Mittag um halb vier um die Ecke kam ... außerdem ein paar Traktoren von Bauern, die sich lautstark ankündigten, so dass man rechtzeitig Platz machen konnte. Die Pferde- und Kuhfuhrwerke waren eine Attraktion für sich, die störten uns gar nicht, die Radfahrer verschwanden so schnell wieder wie sie kamen. Man selber störte auch niemanden, wenn man nicht so unklug war, die Erwachsenen bei der Arbeit zu stören ... damit waren die nämlich ununterbrochen beschäftigt. So konnte man sich auch als Kind im ganzen Dorf (das damals schon mehr als 4500 Einwohner hatte) und drumherum frei bewegen.
Womit wird das für heutige KiTa- und Ganztagsschulkinder ausgeglichen?
Das kann man nicht ausgleichen, das fehlt einfach!
Hallo Frau iGing,
in meiner Kindheit/Jugend war es (beispielsweise) im Geburtsort meiner Mutter noch genau so - aber schon als meine Schwestern (acht und zehn Jahre jünger als ich) kleine Kinder waren begann es sich zu ändern. Nicht zum Besseren, die Eingemeindungen sollten 'sparen', sie haben aber den dörflichen Charakter zerstört, weil die neuen Regelungen beispielsweise Misthaufen im Innenbereich verboten haben - und wenn die weg mussten war es auch mit der Landwirtschaft vorbei ....
Zwar gab es dann weniger Stubenfliegen - aber auch keine Schlachtefeste mehr (wir hatten das schon früher in anderem Zusammenhang diskutiert, Sie werden sich erinnern).
Bei uns in der Gegend hatte man Ochsenfuhrwerke, die Kastration ließ sie 'stark' bleiben, aber 'sanftmütiger' ....
Wie Andreas schon neulich hier schrieb:
Wir frönen der Religion "Wachstum", deswegen muss sich dem alles unterordnen. Auch Kinder werden zur *Produktivität* erzogen.
Ich hoffe darauf, dass wir durch die Energiewende (?) wieder zu einer Rückbesinnung kommen.
Manches war früher besser, manches schlechter. Zum Beispiel war die Bevölkerungszahl auf der Erde früher geringer. Dies ist positiv. Andererseits gab es früher noch keine 3D-Druck-Häuser. Diese wird es bald auch in Deutschland geben. So kann sehr viel Geld gespart werden.
Hallo Herr Täufer,
vielen Dank für ihren Kommentar und den Verweis auf 3D-Druck-Häuser. Eine interessante Verbindung, insbesondere, da Sie auf ihrer Webseite genau gegen solche *Erfindungen* doch Sturm laufen ..?!
Sie sind hier stets willkommen - allerdings nicht mit *platter* Eigenwerbung, die machen Sie bitte andernorts.
"Aber die Zukunft Italiens und der Welt war gestern viel besser als heute:
Gestern gab es etwas Banales aber Richtiges, das man erhoffen konnte.
Heute hat man den Eindruck, als würde alles noch einmal von vorn beginnen müssen."
Pier Paolo Pasolini
Ein treffendes Zitat - woraus unter anderem erkennbar wird: Nicht nur hierzulande leben Menschen die sich gern an ihre Vergangenheit erinnern und die Einfachheit des Alltags von damals vermissen.
Pasolini, der Großmeister der Melancholie …
Das Original ist in friulanischem Dialekt, der Sprache von Pasolinis Mutter,
danach die Übertragung ins Italienische,
und zuletzt eine Schnellübersetzung von mir … ohne Gewähr und „ohne Poesie“:
–
Jo i mi vuàrdi indavòur, e i plans
i paìs puòrs, li nulis e il furmìnt;
la ciasa scura, il fun, li bisicletis, i reoplàns
ch’a passin coma tons: e i frus ju vuàrdin;
la maniera di ridi ch’a ve dal còur;
i vuj che vuardànsi intòr a àrdin
di curiositàt sensa vergogna, di rispièt
sensa pòura. I plans un mond muàrt.
ma i no soj muàrt jo ch’i lu plans.
Si vulìn zì avant bisugna ch’i planzìni
il timp ch’a no’l pòs pì tornà, ch’i dizìni di no
a chista realtàt ch’a ni à sieràt
ta la so preson…
–
Io mi guardo indietro, e piango
i paesi poveri, le nuvole e il frumento;
la casa scura, il fumo, le biciclette, gli aeroplani
che passano come tuoni: e i bambini li guardano;
il modo di ridere che viene dal cuore;
gli occhi che guardandosi intorno ardono
di curiosità senza vergogna, di rispetto
senza paura. Piango un mondo morto.
Ma non son morto io che lo piango.
Se vogliamo andare avanti, bisogna che piangiamo
il tempo che non può più tornare, che diciamo di no
a questa realtà che ci ha chiusi
nella sua prigione…“
–
Ich schaue zurück, und (be-)weine
die armen Dörfer, die Wolken und das Getreide,
das dunkle Haus, den Rauch, die Fahrräder, die Flugzeuge
die wie Donner vorbeikommen: und die Kinder schauen sie an;
die Art des Lachens, das aus dem Herzen kommt;
die Augen, die sich umschauend glühen
vor Neugier ohne Scham, vor Respekt
ohne Angst. Ich beweine eine tote Welt.
Aber ich, der sie beweint, bin nicht tot.
Wenn wir vorwärts gehen wollen, dann müssen wir beweinen,
die Zeit, die nicht zurück kommen kann, dann müssen wir Nein sagen
zu dieser Realität, die uns eingeschlossen hat
in ihrem Gefängnis ...
Da haben Sie sich aber wirklich sehr viel Mühe gemacht gleich noch die Übersetzung beizusteuern - und die Trauer um das Verlorene wird von verschiedener Perspektive aufgenommen und verstärkt.
Sobald der Kurs auf "Wachstum" und *profit* stand sind alle anderen Überlegungen in den Hintergrund getreten .... und nun 'haben wir den Salat'! Die Konstellation in der Nachkriegswelt 1945 hat es zwingend ergeben wie geplant und aufgeteilt wurde. So hat die Katastrophe "Weltkrieg" zur Katastrophe "Krieg gegen die Umwelt" geführt.
Welches Ereignis könnte nun noch geschehen um die Nationen zum Umdenken zu bringen?
Meine Frau erzählte mir, sie habe kürzlich im Vorabendprogramm Hessen eine Reportage von einem Bauernhof gesehen, der wieder mit Pferden seine Äcker bestellt - ist das das "Nein", was im Gedicht verlangt wird?
@ wvs
sicher keine schlechte Idee, Äcker mit Pferden zu bestellen ...
aber so ein "einfaches Zurück" meint Pasolini mit seinem "Nein" wohl nicht.
Soweit mir bekannt, macht Pasolini keine Lösungsvorschläge, er beschreibt. Beschreibt den Verlust der kulturellen Identität des Einzelnen, sein Aufgehen in einer gleichförmigen Masse.
"Consumismo", wie heißt das auf Deutsch? Gefunden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Konsumismus
"(...) Pier Paolo Pasolini vertrat 1975 die These, der Konsumismus sei eine neue Form des Totalitarismus, weil er mit dem Anspruch einher gehe, die Konsumideologie auf die gesamte Welt auszudehnen. Eine seiner Folgen sei die Zerstörung der Vielfalt sozialer Lebensformen und die Einebnung der Kulturen in einer globalen konsumistischen Massenkultur, welche die Freiheitsvorstellungen mit einer „Pflicht“ zum Konsumieren auflade und die Menschen veranlasse, mit dem „Gefühl von Freiheit“ die Konsumimperative zu erfüllen.[12] (...)"
Diese weltweite Ausbreitung der 'Seuche Konsumismus' ist schon zu beobachten wenn man durch eine Fußgängerzone läuft - egal wo auf der Welt - es sind stets die gleichen Ketten/Konzerne, die sich da aufreihen .... und auf der Suche nach stets neuen Konsumenten werden sie wie ein Netz über den Globus gespannt.
Unter dem von Ihnen angegebenen Link zu Wikipedia ist dann folgerichtig vermerkt " .. Durch diesen neuen „Materialismus“ wurden traditionelle Werte und Normen kleinerer Stadtgemeinschaften ausgehöhlt, wie die Soziologen Robert Staughton Lynd und Helen M. Lynd in ihren 1929 und 1937 erschienenen stadtsoziologischen Middletown-Studien nachwiesen .. ".
Interessanterweise wird dort genauso auf die Tendenz zum Minimalismus hingewiesen, die in den Konsumgesellschaften an Momentum gewinnt: " .. Sie sprechen von „Affluenza“, der Überflusskrankheit oder der „Zeitkrankheit Konsum“; dieses Kunstwort verbindet „Influenza“ und „Affluence“ (Wohlstand, Reichtum, Überfluss). Als Symptome dieser Krankheit nennen die Autoren Schulden, eine Überproduktion von Waren, Unmengen an Müll sowie Angstzustände, Gefühle der Entfremdung und Verzweiflung. Hervorgerufen sei die Krankheit durch die Gier nach immer mehr materiellen Gütern. Als Weg der Gesundung biete sich der konsequente Abschied vom konsumistischen Lebensstil – im Sinne „freiwilliger Einfachheit“ – an .. "
Es kann allerdings nicht im Interesse der Banken, Versicherungen, und Großkonzerne sein, dass so etwas um sich greift - weil es ihre Geschäfte stört! Wir sehen gerade in den USA - das uns in Europa jetzt nur noch ein paar Monate und nicht mehr Jahre vorauseilt - wie mit massivem Lobbyeinsatz das Rad zurück gedreht werden soll. Wider bessere Einsicht, die dort einem Teil der Demokraten gedämmert ist. Trump ist nur der Pausenclown, der von den im Hintergrund gespannten Fäden ablenken darf.
So bleibt zum Schluss nur die Möglichkeit: Zurück zu einer einfacheren Lebensweise ohne den 'verordneten' Konsum - und da kommt dann doch das Pferdefuhrwerk ins Spiel ....
@ wvs
Pasolini: "1975"
Robert Staughton Lynd und Helen M. Lynd: "1929 und 1937"
... heute verbreitet sich die "Seuche Konsumismus" nur noch schneller, wird zur Pandemie, mit tödlichen Folgen: der globalen ökologischen Krise ...
aber für eine Kritik man braucht man keinen "Klimawandel", kein "Artensterben", kein "..."
Quizfrage (ohne globales google?) ... wer formulierte vor langer Zeit, ganz "fundamental":
„Die Anerkennung des Privateigentums hat den Individualismus nachhaltig geschädigt und getrübt, indem sie den Menschen mit seinem Besitz verwechselte.“
Da muss ich passen und kann keine Antwort geben.
Denn das ist jenseits meiner Kenntnisse.
So tief bin ich in diesen Wissensbereich nie eingedrungen.
Sie werden uns hier eine Auflösung schreiben?
@ wvs
es gibt ja hier auch noch andere, die mal raten können ...
das Zitat kommt nicht von einem "üblichen Verdächtigen", sondern von einem "Schöngeist", bekannt für so etwas: "die Suche nach Schönheit ist das wahre Geheimnis des Lebens ..."
Selbstverständlich - ich fürchte nur die Resonanz wird eher schwach sein, es ist doch so, dass von 100 Titel-Lesern 10 tatsächlich lesen und höchstens 1 Person kommentiert.
Aber warten Sie gern mit der Aufklärung, ich wappne mich mit Geduld, auch wenn es schwer fällt.
Das Geheimnis des Lebens liegt im Suchen nach Schönheit.
Oscar Wilde (1854 - 1900)
@ iGing @ wvs
kommt Zeit, kommt iGing ... Danke für die Auflösung!
"... the search for beauty being the real secret of life ..." in "The picture of Dorian Gray", Oscar Wilde
„Die Anerkennung des Privateigentums hat den Individualismus nachhaltig geschädigt und getrübt, indem sie den Menschen mit seinem Besitz verwechselte.“
Oscar Wilde, "Die Seele des Menschen unter dem Sozialismus"
@ iGing @ A. Lichte
Sieh an, da hat sich das Warten doch gelohnt!
Könnte sein, dass es für viele entspannter wäre, wenn die Dinge auch nur ein bisschen wieder so laufen würden wie früher.
Für Leute, für die Sozialkontakte geistige Arbeit sind, nicht so gesellig sind, würde sich hingegen nichts verändern. Eher würde einem vieles alltägliches lästiger werden, was es nicht sein müsste.
Ein anderer Faktor heutzutage ist: Menschen sind generell so unausstehlich geworden. Und das erstreckt sich über alle Altersspannen.
Will man da z. B. einen "Blockparty" mit dem grimmigen (Alten von nebenan machen, der sich dauernd in seiner Totenruhe gestört fühlt, wenn die Kinder nur draußen spielen? Oder mit der Party-WG, die es mit der Nachtruhe nicht so genau nimmt? Oder mit dem Futzi, der wie ein Stasi-Blockwart jedes Ereignis notiert und bei jedem Krümel, der ihn stört, zum Vermieter geht, nur weil ihn speziell Partei XYZ persönlich ankotzt, weil er mit denen ein persönliches Hühnchen zu rupfen hat? Oder mit dem Nazi/Hooligan von nebenan, der einen anpöbelt, wenn er mit dem falschen Fuß aufgestanden ist oder wenn er am Wochenende beim Fußball mit seinen Kumpels wieder mal zu viel gebechert hat?
Ich glaube, an solcher Stelle ist man ganz froh, von seinen Nachbarn nicht viel hören und sehen zu müssen, geschweigedenn z. B. noch eine Waschküche mit denen teilen zu müssen (huarg!)...
Mir ging es weniger um die einzelnen Schritte als um das Gesamtbild, was sich daraus erkennen lässt:
Sehr viel mehr soziale Interaktion¹, weniger Ängste, weniger gesellschaftlicher Zwang .... nicht "Morgens um acht ist die Welt noch in Ordnung", sondern "Vor den späten Achtzigern war die Welt noch in Ordnung"
¹ anders als das, was sich heute hinter der Vorsilbe 'sozial' versteckt und im Grunde a-sozial ist.
Also... Um ehrlich zu sein, "mehr soziale Interaktion" (im konventionellen Sinne), davor würde mir generell grausen. Aber das bin ich - und ich bin nicht unbedingt Standard.
Bei "weniger gesellschaftlicher Zwang" muss ich widersprechen - allein schon wenn ich das frühere Tralala und Geschunkel sehe bei dem, was die damalige Hitparade hergab, da erscheint es mir wie eine Pflicht geradezu, Grufti der ersten Stunde zu sein. Das hält ja keiner aus, so viel heile Welt und Heiterkeit...
Und da nimmt sich das ob BRD oder DDR nicht viel, finde ich.
In früheren Zeiten gab es wesentlich mehr Nicht-Mainstream-Positionen, und die wurden alle von der allgemeinen durchschnittlichen Gesellschaft nicht sehr gut behandelt. Statt wie jetzt nur von einem Teil Ewiggestriger, die gern "Klatschen" mit Leuten machen, die anders aussehen als sie.
Da spreche ich sogar mit einem klitzekleinen Bisschen "Erfahrung".
Ob es heute weniger differierende Positionen gibt mag ich nicht beurteilen - was aber sicher zutrifft ist ein Untergang abweichender Meinung im allgemeinen Rauschen des Internets. Es ist schwer aus der Vielzahl das Relevante herauszufinden.
So viel Schrott, so wenig Substanz!
[Die letzte Bemerkung trifft genauso auf die Unterhaltung zu: Mittelmaß wohin man schaut - aber der Erfolg solcher Sendungen gibt doch den 'Machern' Recht .... oder?]
Mit "mehr Nicht-Mainstream-Positionen" meinte ich, es gab eine größere Varietät drin. Heutzutage, hat man den Eindruck, es entwickelt sich immer mehr dazu hin, dass es ein paar ausgewählte Positionen, selbst für den Anti-Mainstream, gibt, die wie fertig aus einem Quelle-Katalog stammen, und nur sehr, sehr wenig daneben, was davon abweicht.
Darum geht das alles mit der Duldung leichter - man weiß förmlich, die "Abweichler" beißen nicht. Wenn man sie auch schließlich selbst kreiert und mittels Social Media steuert!
Gefährlich sind nur diejenigen, die sich dem nicht beugen und trotzdem ihre eigene Meinung über alles haben.
Wenn ich mich ins 'Gewühle' stürze (ich bin nur bei twitter angemeldet, gehe da etwa ein- bis zweimal / Monat hin um das Ohr auf die Schiene zu legen), dann bin ich nach kurzer Zeit überwältigt von der Bandbreite dessen, was da produziert wird:
Jeder gegen jeden, alle durcheinander, und die Nuancen sind so zahlreich wie die Personen .... manchmal ergibt sich für einige Zeit eine sinnvolle (mein Urteil!) Reihung der Gedanken. Ansonsten habe ich den Eindruck es geht lediglich darum auch einmal etwas zum Thema zu schreiben, und sei es noch so weit hergeholt und manchmal sogar völlig unpassend zum Ausgangstweet.
Das, was Sie postulieren, ".. diejenigen, die sich dem nicht beugen und trotzdem ihre eigene Meinung über alles haben .." sind eine so verschwindend kleine Gruppe, dass sie keinerlei Aufmerksamkeit oder Gewicht haben. Ob sie da wären oder nicht ist unbedeutend.
Wenn ich das als Blaupause/Beispiel für die anderen Plattformen nehme komme ich immer näher zu dem Punkt, an dem ich mich auch dort (twitter) abmelde und mir den ganzen Zirkus nicht mehr antue.
Nuancen sind zahlreich, wenn ich aber nach dem Grundkonzept gehe, wonach Menschen offiziell zu ticken scheinen, dann kann ich nur den alten Spruch bemühen "You laugh at me because I'm different, I laugh at you because you're all the same.". Es geht ums Grundkonzept, was all den Ausprägungen zugrunde liegt.
Und dahinter sehe ich so viel gleich-gleiches - nicht nur, dass ich gelangweilt bin, sondern, wenn man mal beobachtet, welche Säue im Zeitgeist durch dieses virtuelle Dorf getrieben werden (wenn man es den durch andere Quellen mitbekommt), dann entsteht der Eindruck, der Großteil von diesen sich selbst als "inviduell" empfindenden Leute sind doch nur durch die Vorgaben von Social Media gesteuert bzw. motiviert.
Kurz gesagt: Wenn das Fenster zur Welt einen nicht mit irgendwas grundlegend anderem konfrontiert, dann wird das Denken irgendwann so geformt wie das Fenster zur Welt, was man hat, einen formen will.
Und da sind die Linien in dieser Zeit klar gezogen: Feministisch, Identity Politics in den Arsch kriechen, gegen Rassismus und Nazis sein - oder als Beruf (nicht aus Überzeugung und Überlegung!) das ganze Gegenteil davon zu sein.
"Frue*er"™" nannte man diese Art, mit der Leute das heutzutage repräsentieren, "Poser".
Da sehen Sie, warum ich mich bemühe manche Themen immer mal wieder von einer anderen Seite aus anzugehen - wenn es auch oft mühselige Arbeit ist nach den Hintergründen zu suchen. Es ist allerdings der einzige Weg wie man auf anderes Denken in anderen Publikationen stößt. Daher ja in meinen Links (im Hintergrund gibt es noch mehr, die wollte ich nicht alle in die Tabelle packen) solche mit aufgenommen, die ich nie jemandem empfehlen würde - das sind oft sehr gute 'Hinweise', wie in manchen 'Kreisen' gedacht wird.
Keine Ahnung, ob sie mir das abkaufen - aber, dieses Thema mit "durch äußere Kräfte gesteuerter kultureller/kognitiver/psychischer Mainstream, der es nicht mitbekommt und sich stets als "individuell" inszenieren will", das ist sowas wie ein Lebensthema bei mir.
Folgt mir etwa ein halbes Leben lang schon nach... (Wahrscheinlich kennt man sich deshalb damit auch so gut aus und hat ein gutes Gespür dafür...?)
Man kann es den Menschen direkt unter die Nase reiben, wie beispielsweise in dem Film "Truman Show", und trotzdem merken sie es nicht ....
Ganz genau.
Sie merken es selbst schon nicht, aber sie wollen es auch nicht hören... Nicht mal diesen leisen Zweifel, der noch nicht einmal die feste Meinung vertritt, dass sie von außen vorgeführt werden.
Ich kann dem Kommentar von Herrn Matrixmann fast voll und ganz zustimmen. Einzige Ausnahme ist, dass es heutzutage weniger Nicht-Mainstream-Positionen gibt. Ich würde da behaupten, dass es sogar mehr gibt.
Mir ist dieses erwähnte 'tralla-la' irgendwie nicht präsent, möglich, dass ich da in anderen Kreisen war (und Fernsehen war noch nie meine vorrangige Beschäftigung).
Ansonsten fehlt mir die persönliche Erlebenswelt DDR, ich bin ja nur ein paar Mal tageweise dort gewesen - was ich darüber weiß stammt im wesentlichen aus Erzählungen von Menschen, die ich nach der Wende während der Zeit traf, die ich dort unterrichtet habe (nahe Neustadt/Orla).
Nun ja, die Spießigkeit, also die engstirnige Angepasstheit an gesellschaftliche Normen und das Festhalten an Traditionen (gleichgültig ob Ost oder West) war aus meiner Sicht in früheren Zeiten weitaus präsenter.
Nichtsdestotrotz gab es immer eine Subkultur (auch Ost wie West) jenseits vom Mainstream (TV-Formate spielen da eigentlich überhaupt keine Rolle), die nach wie vor existieren. Die Bezeichnung „Mainstream” wird derzeit jedoch leider ziemlich missbraucht.
Was das Vorkommen von "Spießigkeit" angeht hat sich aus meiner Sicht nicht viel geändert:
Wenn die "Kehrwoche" oder "Treppenhausreinigung" wichtiger sind als das soziale Gefüge ist doch der Ärger untereinander vorprogrammiert.
Der Generation nach dem III. Reich kann man nicht vorwerfen, dass es einige Jahre gedauert hat, bis sich die Einsicht 6 Änderung der Grundeinstellung geändert hat - solche Umstellung (was beispielsweise an der Umstellung nach der Wende bei DDR Bürgern zu sehen war) braucht Zeit und Hilfestellung - und trotzdem ist nicht zu erwarten, dass das bei allen Betroffenen synchron verläuft. Die ersten Teilnehmer an den Schulungen die ich in '91 hatte unterschieden sich graduell von denen in den nachfolgenden Jahren - die ersten Teilnehmer waren von dem Wunsch beseelt rasch im neuen System Fuß zu fassen und Altes über Bord zu werfen, sie wollten das aber auf vertrautem Boden erreichen. Nachfolgende Gruppen verloren diesen Drang nach und nach, und die letzten die ich unterrichtete waren oft nicht aus eigenem Antrieb da, sondern weil es dafür mehr finanzielle Unterstützung gab als für andere Bereiche.
Was "mainstream" angeht halte ich das für eine Fiktion die dazu dient etwas zu zementieren was sich nicht greifen lässt. Um des Marketings willen, damit die Ansprache gerechtfertigt werden kann. Man braucht ein Bild der (vermeintlichen) Konsumenten und greift zu unzulässigen Verallgemeinerungen, Zuordnungen sind schwammig und teilweise frei erfunden ....
@wvs
Mir reicht es aus, wenn ich nur ein paar Zusammenschnitte vom früheren "Ein Kessel Buntes" zu sehen kriege. Grauenhaft!
Also, schlimmer ist heute wirklich nur noch der Silbereisen und ähnliche Zeitgeister.
So viel Tralala und heile Welt und Trivialität zusammen auf einen Haufen...
Was Sie beklagen kann ich gut nachvollziehen - es ist aber, das steht für mich fest - das, was die Mehrheit unseres Volkes haben will, sonst wäre es nicht da. Mittelmaß und darunter, das sind die Spießbürger von denen Frau Araxe sprach. So steht es um das Allgemeinwissen und die Beteiligung am demokratischen Staatswesen - sehr zur Freude der Politiker, die gar keinen Anlass haben das irgendwie in Frage zu stellen ....
Darum sagte ich ja, es wäre geradezu eine Pflicht gewesen damals, Grufti der ersten Stunde zu sein.
So viel Tralala und Heiterkeit... So viel Mittelmaß und "bitte stört uns nicht in unserer heilen Welt (auch nicht beim Verbreiten dieser)!".
Ich meine, das soll es gewesen sein, was man vom Leben bekommt? Das soll es sein, womit man sich zufrieden geben soll??
Das ist vielmehr ekelhaft.
Wie ich's in etwas vulgärer Art und Weise hin und wieder ausdrücke: Fressen, Scheißen, Arbeiten und sich vermehren - das ist was die Mehrheit will, ohne darüber nachzudenken.
Wenn das das sein soll, weshalb die Affen mal vom Baum herunter gekommen sind, dann ist die Menschheit aber weit gekommen... (nicht)
Die großen Fragen:
Warum entwickelt sich das Leben auf diesem Planeten in eine bestimmte Richtung?
Tut es das wirklich?
Wozu soll unser Leben hier dienen?
Gibt es eine haltbare These zum Ziel der Evolution?
Keine von diesen Fragen ist richtig gestellt!
Wenn man nämlich die bisherige Entwicklung verfolgt und bewertet wird klar:
Eine Vorhersage ist nicht möglich - und wird es wohl auch nie sein, selbst mit den grösst denkbaren Datenverarbeitungsmaschinen - weil die Komplexität der belebten Umwelt bisher nur schemenhaft erforscht und dargestellt ist und um eine solche Gesamtschau zu machen müsste man ALLES (!) erfassen.
So bleibt nur die Folgerung:
Keine Chance.
.... und jetzt denken wir 'mal an "Otto Normalverbraucher", den "Standardbürger" und stellen eine ganz einfache Frage:
Kann der das ganze System und die Tragweite dieser Erkenntnis eigentlich verstehen?
Der Mensch ist eine Fehlentwicklung, das wird daraus deutlich.
Evolution hat kein festes Ziel.
Durch die natürliche Auslese fallen lediglich die Mutationen und Fehlentwicklungen durch das Netz, die kein Zukunfts-/Überlebenspotential hätten.
Was das dann jeweils ist, erweist sich durch die Praxis allein. Sich durchsetzen oder sich nicht durchsetzen eben.
In welche Richtung eine Mutation geht kann man ebenfalls nicht vorhersagen, weil das alles nur nach dem Zufallsprinzip auftritt.
...Beim Menschen ist irgendwann eine Problematik entstanden: Durch Gesellschaft und möglicher Gruppenversorgung, spätestens durch gute Gesundheitsversorgung und üppiges Nahrungsangebot entfällt so ziemlich der Zwang, sich in der Natur behaupten zu müssen, um weiterzuleben. Das ist nicht nur in Bezug auf Krankheiten zu sehen, mit denen man in freier Natur nur beschwerlich gut überleben könnte, sondern auch auf Charaktereigenschafen und kognitive Fähigkeiten.
Dadurch können Menschen sich verdummende Mainstream- und Leitkulturen leisten - schlichtweg, es gefährdet ihr überleben auch nicht, wenn sie nur ein schunkelnder und biertrinkender Idiot sind, der außer Haus, Hof, Auto, Reichtum und Arbeiten wie ein Pferd nichts weiter im Kopf hat.
Auch wenn es nach wie vor die breite Masse gibt, die am alt Hergebrachten festhält, so hat sich unsere Gesellschaft in vielen Bereichen auch zum Positiven weiterentwickelt. Vieles, was früher nicht vorstellbar war, ist heute größtenteils mehr oder weniger selbstverständlich, auch wenn es aktuell wieder rückläufige Tendenzen gibt. Allein z. B., was die LGBT-Bewegung betrifft. Oder Umweltschutz ist ebenfalls präsenter, wenn dies zwar auch noch lange nicht ausreichend ist.
Hm... Bei den rückläufigen Tendenzen bin ich mir allerdings nicht sicher, ob es zum Teil auch mit daran liegt, dass einige es mit ihren Aktivismus irgendwann auch übertrieben haben.
Sagen wir es so: Ich müsste mich dort zwar auch angesprochen fühlen, aber mit dieser überkitschten und kindischen Regenbogen-Szenerie kann ich nichts anfangen. Das ist Kram, der mal aus Übersee kam - und Übersee hat eine generell deutlich extrovierterte Art an sich, die sich durch alles durch zieht. Nebenbei, dass Übersee auch die Neigung dazu hat, europäische Denker in irgendeiner verdrehten Weise fehlzuinterpretieren, daraus aber eine Religion zu machen und den Rest der Welt auch noch obendrein damit als "Standard" "beglücken" zu wollen.
Der Rest der Welt tickt aber anders und braucht nicht unbedingt die selbe Kultur und Kompensationsweise, womit die Amerikaner ihr Land irgendwie regieren.
Und ich glaube, genau das nehme ich an diesem Punkt wahr... Das ist nicht meine Nummer, das ist nicht meine Ausdrucksweise, und auch nicht das, was ich brauche.
Gerade dieses übermäßig amerikanische kitschige Getue ist es, was ich auch bei anderen wahrnehme, die nicht zum Publikum dieses Spektrums gehören, was sie an LBGT-Aktivismus am meisten nervt und die Sache für sie am meisten unverständlich werden lässt.
Das ist ein wichtiger Punkt:
Denn dieses Getue und die zur Schaustellung mit kitschigem Tand und Farben nimmt der Angelegenheit die zugrunde liegende Ernsthaftigkeit und verschleiern das Leid, das manche Betroffene erfahren.
Yep, das kommt auch dabei heraus.
Es wirkt mehr wie eine Karnevalsveranstaltung als wie etwas, dass durchaus noch seinen ernsten Charakter hat. Hier in Europa hat man gut Reden, da kann man sich diesen Wanderzirkus erlauben; warum aber beispielsweise da versucht wird, auch in Osteuropa, z. B. der Ukraine, genau die gleichen karnevalsähnlichen Gay Prides zu feiern, das verstehe ich da wiederum nicht. Das ist, buchstäblich, in einem Land, was diverse schwerwiegende Probleme hat, und wo man als Nicht-Heterosexueller sowieso schon ziemlich schlechte Karten hat, wie noch mal Öl ins Feuer zu gießen.
Also, so nehme ich es jedenfalls durch die russischesprachige Sphäre in meinen beiden Netzwerken wahr - die ganze Regenbogen-Rhetorik macht den Widerstand dagegen nur noch schlimmer. Weil der Durchschnittsbürger, der jeden Tag einer normalen Arbeit nachgeht und keine Verwendung für eine selbstdarstellerische One-Man-Show hat, sich sagt "Die sind bekloppt! Das sind keine normalen Menschen!" (vereinfacht ausgedrückt).
Sicher, Frau Araxe, gibt es Fortschritt der Vielen Nutzen gebracht hat und täglich bringt - doch um welchen Preis werden manche dieser Errungenschaften heute noch ermöglicht? Dagegen sind die Pendelbewegungen in Hinblick auf soziologisch-moralische Einstellungen doch vergleichsweise harmlos. Es sei denn, man betrachtet die (noch verschwindend kleine) Zahl der Radikalen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung unter Einbeziehung der konservativ-christlichen Verblendeten, die wirklich gefährlich sind.