bookmark_borderEine Verschwörungs-Theorie. Die keine ist!

Noch nie zuvor habe ich eine Ver­schwö­rungs­theo­rie ernst genom­men oder ernst­haft diskutiert.
Das wird dem­nach heu­te eine 'Pre­miè­re'.

Über­all im Inter­net fin­det man das Ange­bot eine kosten­lo­se Ein­schät­zung auto­ma­ti­siert erstel­len zu kön­nen, die die Ent­schei­dung für eine Solar­an­la­ge erleich­tern soll. Kei­ner redet dabei vom Nut­zen für die Umwelt. Es wird gewor­ben mit "Ren­di­te", "return of invest­ment", und "Unab­hän­gig­keit". Dadurch, dass meh­re­re kon­kur­rie­ren­de Fir­men sich mel­den und Ange­bo­te abge­ben, die man dann in Ruhe ver­glei­chen kann, soll man sich ein bes­se­res Bild davon machen was so eine Anla­ge tut:

Sie frisst erst mal viel Geld. Sofort. Ob es sich jemals lohnt steht in den Ster­nen, denn alle Berech­nun­gen gehen von Vor­aus­set­zun­gen aus die besten­falls als Kaf­fe­satz-Lese­rei durch­ge­hen kön­nen. Doch der Glau­be ver­setzt ja sprich­wört­lich Berge.

Sie­he da, wenn man die­se Ange­bo­te bekommt, und ein­mal etwas genau­er nach­prüft wer denn da hin­ter den anbie­ten­den Solar-Instal­la­ti­ons­fir­men steckt stellt sich heraus:

Es sind die gro­ßen Strom­kon­zer­ne, wie e-on, ewe, EnBW, Vat­ten­fall und so wei­ter, die die Unfä­hig­keit und das jah­re­lan­ge Mau­ern der Vor­gän­ger­re­gie­run­gen nutzten:

- Ihre geziel­te Lob­by­kraft haben sie gegen gut geplan­te und scho­nend aus­zu­füh­ren­de Ver­än­de­run­gen der Strom­wirt­schaft weg von zen­tra­ler Ver­tei­lung hin zu dezen­tra­ler, scho­nen­der und indi­vi­du­el­ler Erzeu­gung eingesetzt;

- zugleich von der brei­ten Öffent­lich­keit völ­lig unbe­merkt wur­de eine sol­che Kapa­zi­tät an Fir­men auf­ge­baut, die in ihrem Sin­ne die Ent­ste­hung dezen­tra­ler Ver­sor­gung mit Ener­gie wei­ter ver­zö­gern und sicher­stel­len, dass sie die Lage und Ent­wick­lun­gen der Zukunft wei­ter bestim­men. Die Ver­zö­ge­rung ist nicht offen­sicht­lich, der Weg ist aber klar: Es wer­den die Prei­se der Anla­gen so gestal­tet, dass der Kreis der Inter­es­sen­ten die das bezah­len kön­nen klein gehal­ten wird - dar­an ändern selbst die Steu­er­ermä­ßi­gun­gen nichts. Ver­gleicht man die Kosten, die die Pro­du­zen­ten für Anla­gen­tei­le berech­nen, so sind die Prei­se für die End­ver­brau­cher fast drei Mal so hoch;

- nun, da der Zeit­punkt "X" gekom­men ist, an dem sich der Kli­ma­wan­del selbst mit äußer­sten Mar­ke­ting­an­stren­gun­gen nicht mehr weg­dis­ku­tie­ren läßt, folgt die "Ern­te" der Vor­be­rei­tun­gen dadurch, dass die­se kon­zern­be­stimm­ten Solar­teur-Unter­neh­men sol­che Anla­gen andie­nen, die die Abhän­gig­keit von den Groß­kon­zer­nen bewahren.

Wodurch, wer­den Sie fra­gen, soll das gesche­hen, denn die Men­schen stre­ben doch frei­wil­lig danach sich der Solar­tech­nik zu bedienen!

Das ist frag­los der per­fi­de Ansatz:
Es wer­den Solar­an­la­gen emp­foh­len, gleich­zei­tig wird - Gebets­müh­len­ar­tig - betont man kön­ne so nur 40 bis 60% des Ver­brau­ches selbst erwirt­schaf­ten und brau­che daher immer eine Netz­an­bin­dung um die rest­li­che Ener­gie vom Ver­sor­ger zu beziehen.
Glaubt ein poten­zi­el­ler Kun­de das nicht, so ver­kauft man ihm eben dazu noch eine teu­re, aber nutz­lo­se Spei­cher­ka­pa­zi­tät, die sei­ne Eigen­ver­sor­gung ver­bes­sern soll und ihm so viel Geld aus der Tasche zieht, dass er finan­zi­ell an sei­ne Gren­zen stößt - und wer finan­zi­ell zu kämp­fen hat kämpft nicht gegen Großkonzerne!
Aller­dings ver­bes­sert sich die Aut­ar­kie nie soweit, dass eine wirk­li­che Netz­un­ab­hän­gig­keit dar­aus ent­ste­hen könn­te. Es muss also immer noch Strom von den Ver­sor­gungs­un­ter­neh­men gekauft wer­den - und die bestim­men den Preis. Oder klem­men sich hin­ter die Poli­tik, die dann per Dekret im Sin­ne der Kon­zer­ne einen Spott­preis für den selbst­er­zeug­ten Solar­strom festlegt.

Das ist das neue Geschäfts­mo­dell der Ener­gie­kon­zer­ne beim Strom:

Dafür Sor­ge zu tra­gen die Pri­vat­leu­te nie für ihren Eigen­be­darf aus­rei­chen­den Strom pro­du­zie­ren zu las­sen, und zugleich den über­schüs­si­gen Solar­strom bil­lig ein­zu­kau­fen ( 8 Cent!) - und den pri­va­ten Pro­du­zen­ten sodann über das Netz wie­der zu ver­kau­fen. Eige­ne Pro­duk­ti­ons­ko­sten und Kosten für den Ein­kauf der Kon­zer­ne auf der Strom­bör­se ver­rin­gern sich so. Dann ver­trei­ben sie den so noch preis­wer­ter als je zuvor gewor­de­nen Strom für einen viel höhe­ren Preis (> 40 Cent!) an die Verbraucher.
"Von den paar-und-fünf Pro­zent Dif­fe­renz lebe ich!", sag­te der Flei­scher­mei­ster Wuttke.


Wenn wir par­al­lel die all­fäl­li­ge Ver­sor­gung mit Treib­stoff für Autos anse­hen ist es den Kon­zer­nen gelun­gen den Wahn­sinn Was­ser­stoff durch­zu­drücken. War­um wird das getan, wo doch die Erzeu­gung den vier­fa­chen Ener­gie­auf­wand des­sen bedeu­tet, was der Was­ser­stoff am Ende lei­stet?


Ganz einfach:
Man braucht dafür eine Tank­stel­len­in­fra­struk­tur ... und wer hat da die Nase vorn? Noch eine Klei­nig­keit fiel mir auf:

Es ist natür­lich rei­ner Zufall, dass der Was­ser­stoff­preis etwa auf glei­cher Höhe wie die fos­si­len Kraft­stof­fe liegt ...!

Die in den Stra­ßen lie­gen­den Gas­lei­tun­gen kön­nen im Lauf der Jah­re zu Was­ser­stoff­lei­tun­gen umge­baut wer­den. Wie­der stecken die Ener­gie­rie­sen den Pro­fit ein. Von Zau­ber­hand wer­den aus ERD­GAS­hei­zun­gen dann WAS­SER­STOFF­hei­zun­gen, und man stel­le sich vor wie vie­le noch vor­han­de­ne Hei­zun­gen da ümge­rü­stet wer­den müs­sen, die Instal­la­teu­re kön­nen sich jetzt schon die Hän­de reiben!


Nie­mand fragt nach den Fol­gen, Schä­den und Hin­der­nis­sen für die Ener­gie­wen­de wenn es dar­um geht beque­mer - weil ohne all­ge­mei­nes Umden­ken mög­lich - die fos­si­len Ener­gie­trä­ger zu redu­zie­ren. Was­ser­stoff, auch der so-genann­te 'grü­ne' Was­ser­stoff ist nicht 'grün' son­dern Ener­gie­ver­geu­dung. Hier wird wie­der ein­mal von der Poli­tik gekleckert anstatt geklotzt:
Kon­zen­tra­ti­on allein auf Solar­tech­nik und Wind­kraft wären das Gebot der Stun­de!
 

 
Pri­va­te Lade­stecker sind OK, aber Lade­säu­len von Pri­vat­leu­ten für die öffent­li­che Nut­zung [*.pdf!] sind nicht gewünscht. 
So bleibt die Preis­ge­stal­tung für den Lade­strom an den Elek­tro­säu­len in weni­gen Hän­den - ohne irgend­wel­che lästi­gen Wett­be­wer­ber. Sie kön­nen belie­big nach oben gescho­ben wer­den und die Pfrün­de sind gesi­chert. EDEKA (ein Bei­spiel von meh­re­ren) baut jetzt schon Lade­säu­len vor sei­nen Filia­len auf: Das bestä­tigt, dass damit mehr ver­dient wird als es koste­te, Kapi­ta­lis­mus und Wachs­tum ohne Ende.

Zeit hat­ten die Ener­gie­rie­sen genug.
Wäh­rend all der Jah­re der Regie­run­gen Schrö­der und Mer­kel konn­ten sie ihren Ein­fluss gel­tend machen und ins­ge­heim die Zukunft pla­nen - etwas, was die Poli­ti­ker mit ihren *Vier-Jah­res-Legis­la­tur-Scheu­klap­pen* nie hin­be­kom­men, denn lang­fri­sti­ge Pla­nun­gen kom­men so gut wie nie vor. Man ist ja mög­li­cher­wei­se gar nicht mehr an der Macht .... und war­um dann den Nach­fol­gen­den das Leben leich­ter machen, deren Hand­lungs­op­tio­nen erwei­tern und opti­mie­ren - und zugleich für die Bür­ger Wert schaf­fen und ihnen hel­fen die Kosten für Ener­gie zu reduzieren?
Mit Neben­tä­tig­kei­ten abzocken und dann lukra­ti­ve Pöst­chen bekom­men wenn man die Kon­zer­ne als Stimm­vieh 'bedient' hat - so lief das. Und läuft es noch. Und wenn nicht eines Tages Neben­tä­tig­kei­ten für Abge­ord­ne­te ganz ver­bo­ten wer­den wird das nie ein Ende haben.

Abschlie­ßend noch ein Bon­mot aus einer Bro­schü­re eines Unter­neh­mens an dem EnBW mehr­heit­lich betei­ligt ist.
Lachen Sie nicht, es ist zwar Real­sa­ti­re doch mit bit­ter­bö­sem Beigeschmack!

bookmark_borderNur falls Sie dachten: "Was macht der wohl jetzt ...?"

Wie bereits im letz­ten Bei­trag mit­ge­teilt bin ich der­zeit damit beschäf­tigt eine Solar-Anla­ge ("Pho­to­vol­ta­ik-Array") zu pla­nen und die ersten Schrit­te dazu sind abgeschlossen. 

Da ich die gesam­te Pla­nung, den Umfang und die Ein­zel­tei­le, sowie das Lay­out und die erfor­der­li­chen Geneh­mi­gun­gen selbst erle­di­ge, muss­te ich viel Zeit dar­auf ver­wen­den die Grund­la­gen zu ler­nen und die Fein­hei­ten zu beach­ten. Eine sol­che Inve­sti­ti­on im fünf­stel­li­gen Bereich will gut vor­be­rei­tet sein. Nur so ver­mei­det man teu­re Fehlkäufe.

Die mei­sten Anbie­ter sind *im Gold­rausch* und wol­len schnell reich wer­den. Daher gilt es einer­seits Mond­prei­se zu mei­den und ande­rer­seits trotz­dem Qua­li­tät zu suchen - ein lang­wie­ri­ges Unter­fan­gen. Ich habe sel­ten eine sol­che Fru­stra­ti­on am Com­pu­ter erlebt! Es gab Tage, da habe ich wütend abge­schal­tet und bereut jemals mit die­ser Sache ange­fan­gen zu haben. 

Vie­le Anbie­ter ver­wei­sen auf Infor­ma­tio­nen die man angeb­lich bei ihnen fin­den kann, doch stellt sich her­aus, dass die mei­sten mit vor­geb­li­chem Ser­vice ledig­lich Kun­den­da­ten sam­meln wol­len und zwar so wie ihre Kon­kur­ren­ten auch, mach­mal sogar ohne sich die Mühe zu machen die­se Ein­ga­be­sei­ten wenig­stens auf ihr Unter­neh­men vom Design her anzupassen:

So stößt man bei vie­len Fir­men auf völ­lig iden­ti­sche Masken.

Am Ende wird dann ein Ange­bot für eine Bera­tung vor Ort gemacht, wohl in der Absicht die poten­zi­el­len Käu­fer durch geschul­tes Per­so­nal zu über­teu­er­ten Anla­gen zu überreden.

Die Solar­pa­nel (36) sind aus Tsche­chi­en ein­ge­trof­fen. Der Preis dafür lag etwa bei der Hälf­te des­sen, was der gün­stig­ste Anbie­ter einer Kom­plett­an­la­ge mir berech­net hätte.

Auf die Bat­te­rien aus Chi­na war­te ich noch. Die übli­che Trans­port­zeit von sechs bis acht Wochen für die See­ver­schif­fung und die anschlie­ßen­de Zulie­fe­rung an die Emp­fän­ger­adres­se sind noch nicht um. Hier konn­te ich ein wirk­li­ches Schnäpp­chen machen, aller­dings mit dem klei­nen Haken mir selbst den Zusam­men­bau aus Bat­te­rie­zel­len und Aktiv-Gehäu­se zuzumuten.
Jedoch:
Was sehr vie­le Vide­os bewei­sen ist die Mög­lich­keit mit Geduld, Vor­sicht und etwas hand­werk­li­chem Geschick da sehr viel Geld zu spa­ren. So habe ich 28 kW Bat­te­rie­ka­pa­zi­tät für weni­ger als 5.000€ bekom­men. 'Nor­mal' wäre ein Preis für die­se Lei­stung etwa beim drei- bis fünf­fa­chen die­ses Betrages.

Mehr Ein­zel­hei­ten dort → https://www.re-actio.com/wordpress/?p=115501
Wie es ande­re DIYler gemacht haben sieht man in die­sem Video

Nun ging es um die Unter­kon­struk­ti­on, die manch­mal als 'Array', 'Tische' oder 'Auf­st­än­de­rung' bezeich­net wird. Ich hät­te gern das Pro­dukt eines inter­na­tio­nal agie­ren­den deut­schen Her­stel­lers gekauft, doch *O Wun­der*, in USA kostet das etwa ein Drit­tel (!) des­sen, was die Fir­ma hier in Deutsch­land berech­net. Für das iden­ti­sche Pro­dukt. Nun ja, die Nach­fra­ge bestimmt den Preis - und da es in USA sehr viel mehr Anbie­ter gibt muss man dort wohl Kon­zes­sio­nen machen die hier nicht nötig sind weil einer­seits das Publi­kum nicht infor­miert ist und ande­rer­seits weni­ge Mit­be­wer­ber (ich habe vier gezählt) den Markt bedienen.

Da war­te ich nun auf das Ange­bot eines pol­ni­schen Her­stel­lers, der bedient übli­cher­wei­se Groß­an­la­gen ab 100kW, hat aber ein Herz für klei­ne Abneh­mer wie mich - von man­chen deut­schen Händ­lern und Her­stel­lern bekam ich nicht ein­mal eine Ant­wort. Dazu spä­ter noch ein eige­ner Arti­kel, denn ich hal­te es schlicht­weg für schlech­tes Geschäfts­ge­ba­ren wenn nicht ein­mal der Ein­gang bestä­tigt wird, und ein paar Zei­len geschrie­ben wer­den war­um man mich nicht bedie­nen kann oder will. 

bookmark_borderMal mehr, mal weniger.

Die letz­ten Wochen inten­siv und davor schon ein paar Mona­te so neben­bei habe ich mich mit dem The­ma Solar­an­la­gen befasst. Es ist recht viel Infor­ma­ti­on auf allen Kanä­len, aber da tum­meln sich vie­le *Macher*, die wenig Ahnung von den Not­wen­dig­kei­ten haben, die so ein Unter­richt mit sich bringt - will sagen:
Es trennt sich schnell die Spreu vom Wei­zen und man erkennt, dass es gleich­sin­nig an Kom­pe­tenz zum The­ma fehlt.

Zwei Hin­wei­se möch­te ich gern geben:

- zuerst eine Rei­he von Unter­rich­ten des Köl­ner Pro­fes­sors Dr. Ulf Blieske der das The­ma sehr gründ­lich, kom­pe­tent und mit Medi­en gut dar­ge­stellt erklärt. An man­chen Stel­len muss­te ich zwei­mal das Video durch­lau­fen las­sen weil ich es beim ersten Lauf nicht auf­ge­nom­men habe.
[Zur Über­sicht der Vide­os → Kurs Pho­to­vol­ta­ik] Ab Video # 15 wird es für Lai­en inter­es­sant, wer mehr über Grund­la­gen der Tech­nik und Che­mie ler­nen will soll­te bei #1 anfan­gen. Die aus­la­den­de Gestik ist manch­mal ein wenig zu viel. Da könn­te die Vor­le­sung ins­ge­samt gewin­nen wenn sich das ein­schrän­ken liesse.

- Zwei­tens habe ich mir ange­se­hen wie die Son­nen-Auf- und -unter­gangs-Zei­ten abge­bil­det auf ein Gelän­de aus­se­hen.
Es geht dort dar­um, den tat­säch­li­chen Son­nen­stand im Süden zu bestim­men, nicht die magne­ti­sche Süd bzw. Nordrichtung.
Nach die­sem tat­säch­li­chen Son­nen­ver­lauf wer­den Solar­an­la­gen ausgerichtet.
Erstaunt hat mich wie weit das besonn­te Are­al sich durch die Jah­res­zei­ten unter­schei­det. Eine Abbil­dung der Gren­zen der Ein­strah­lung ist mit roter und grü­ner Linie dargestellt.

bookmark_border.... des die Gewaltenteilung missachtenden Eingreifens des vormaligen Gesundheitsministers Jens Spahn ....

».. Er [der deut­sche Bun­des­tag] täte jedoch weit bes­ser dar­an, Zeit und Mit­tel in Tat­sa­chen­for­schung und ehr­li­che Auf­klä­rung der Öffent­lich­keit und der Ärz­te­funk­tio­nä­re zu inve­stie­ren, ins­be­son­de­re auch in die Kor­rek­tur des die Gewal­ten­tei­lung miss­ach­ten­den Ein­grei­fens des vor­ma­li­gen Gesund­heits­mi­ni­sters Jens Spahn ¹ – das von sei­nem Nach­fol­ger bis­lang nicht kor­ri­giert wor­den ist –, einen höchst­rich­ter­li­chen Ent­scheid zu miss­ach­ten und den Zugang zu Natri­um-Pent­o­bar­bi­tal selbst dort zu blockie­ren, wo das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt die men­schen­recht­li­che Pflicht des Staa­tes zur Gewäh­rung die­ses Zugangs abschlie­ßend fest­ge­stellt hat ..«
[Quel­le]

Bei Herrn Spahn wun­dert man sich nicht mehr.
Man hofft nun dar­auf, er möge bloß nicht wie­der in eine macht­vol­le Posi­ti­on aufrücken.
Was bedau­er­li­cher­wei­se bei einem CDU/CSU Wahl­sieg dro­hen könn­te, sie­he unten!

Bild­zi­tat des Textes

Was das The­ma Ster­be­hil­fe angeht hat doch ein hal­bes Jahr­hun­dert ein Sta­tus bestan­den der kei­ne Aus­wüch­se irgend­ei­ner Art her­vor­ge­bracht hat. Bei­de Ent­wür­fe hät­ten die Rechts­la­ge nach dem letz­ten Urteil gegen den Ster­be­hil­fe­pa­ra­gra­phen nicht bes­ser, son­dern schlech­ter gemacht. Inso­weit ist es zu begrü­ßen, dass sie kei­ne Mehr­hei­ten fan­den. Somit ist der 2015 völ­lig unnö­tig ein­ge­führ­te § 217 StGB immer noch ver­fas­sungs­wid­rig und mit­hin nich­tig. Was bedeu­tet die Situa­ti­on vor 2015 ist wie­der hergestellt.

Es bedarf daher gar kei­ner neu­en gesetz­li­chen Regelung!

Das Bestre­ben ins­be­son­de­re der kon­ser­va­ti­ven Poli­tik der letz­ten 16 Jah­re vor der *Ampel* etwas regu­lie­ren zu müs­sen war schon so oft vor den höch­sten Gerich­ten und ist jedes Mal kra­chend geschei­tert - wenn 'Ler­nen' Ver­hal­tens­än­de­rung bedeu­tet scheint die Lern­wil­lig­keit der Abge­ord­ne­ten irgend­wie gestört zu sein. Min­de­stens spricht die Zahl der abge­schmet­ter­ten Vor­stö­ße dafür.

Der Sou­ve­rän ist immer noch der Bür­ger, und des­sen aus­drück­li­cher Wil­le wird bei­sei­te gescho­ben und damit abgewertet. 

OT: Not­wen­di­ge Ergän­zung zur Bevormundung
Obwohl ich anfangs der Ampel­re­gie­rung dach­te es wer­de sich nun man­ches zum Bes­se­ren keh­ren wird mir zuneh­mend klar welch ein Irr­tum das war.

Die­ter Nuhr - den ich bestimmt nicht in all sei­nen The­sen für aus­ge­wo­gen hal­te - hat jüngst eini­ge Anmer­kun­gen gemacht mit denen ich hin gegen grund­sätz­lich übereinstimme.

Quel­len zu ¹ am Anfang des Tex­tes ganz oben
1. Gene­rell zeigt er sich äußerst schmal­lip­pig, wenn es um das The­ma Ster­be­hil­fe geht. Mehr­fach - über Jah­re hin­weg - fra­gen wir bei ihm an - kein Inter­view, kei­ne Ant­wort auf unse­re Fra­gen. Bei "Maisch­ber­ger" konn­te er nicht aus­wei­chen: Spahn gab zu, dass er nach dem bahn­bre­chen­den Urteil des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts erst ein­mal "schlucken muss­te". Doch ein Recht auf Ster­ben wür­de noch lan­ge nicht bedeu­ten, dass es eine Pflicht zum Hel­fen gebe. [Quel­le]

2a. Sen­dung „Maisch­ber­ger. die woche v. 26.02.2020“ [*.pdf]:
San­dra Maisch­ber­ger: „War­um sind Sie so vehe­ment dage­gen? Also ich habe mich gefragt, was hat
das mit Ihnen zu tun? Also man weiß, Sie kom­men aus dem Mün­ster­land, katho­li­sche Erzie­hung ist
das ein Stein in Ihrer Bio­gra­fie, der sagt, ich kann nur so und nicht anders?“

Jens Spahn: „Ich möch­te nicht, dass wir irgend­wann Pla­ka­te in Deutsch­land haben „Schö­ner
ster­ben bei uns“, um es jetzt sehr zuge­spitzt zu machen...“

San­dra Maisch­ber­ger: „...sehr zuge­spitzt!“
Jens Spahn: „...oder das Geld ver­dient wird sozu­sa­gen mit dem Sterben.“

2b. Jens Spahn in der Sen­dung „Maisch­ber­ger. die Woche v. 26.02.2020“:
„Ich neh­me die Lage der Pati­en­ten, der Men­schen sehr, sehr ernst. Da gehe ich echt nicht leicht
drü­ber weg – auch aus vie­len Gesprä­chen her­aus. Aber, das hat das Urteil eben auch gesagt: es gibt
kei­nen Anspruch dar­auf, dass jemand einem hel­fen muss!“

Ein Argu­ment, dass nicht greift, so der Ver­fas­sungs­recht­ler Gers­dorf. Der Staat soll das
Betäu­bungs­mit­tel her­aus­ge­ben, mehr nicht!
O-Ton
Prof. Huber­tus Gers­dorf, Verfassungsrechtler:
„Der Staat wird nicht zum Dea­ler, son­dern er wird zum Grund­rechts­ver­wirk­li­cher! Nur dann, wenn
er die ent­spre­chen­den Ansprü­che regelt, kann von dem Grund­recht Gebrauch gemacht werden.“

3. Mit­te April beton­te Spahn in einem Schrei­ben an Rechts- und Gesund­heits­exper­tIn­nen, dass ein neu­es Ster­be­hil­fe­ge­setz auf brei­te Zustim­mung in der Gesell­schaft sto­ßen müs­se. Eine Mehr­heit in der Bevöl­ke­rung für selbst­be­stimm­tes Ster­ben gibt es aller­dings längst.
Laut einer Stu­die von Infra­test dimap, die kurz vor dem Urteil im Febru­ar ver­öf­fent­licht wur­de, spra­chen sich 67 Pro­zent gegen den damals noch gel­ten­den Para­gra­fen 217 aus, 81 Pro­zent befür­wor­te­ten aus­drück­lich, dass es Ärz­tIn­nen gestat­tet sein soll­te, Men­schen beim Sui­zid zu unterstützen.
Auch Brenn­ecke weiß, dass es kei­nen Klä­rungs­be­darf mehr gibt, wenn es um die Zustim­mung in der Bevöl­ke­rung geht. „Es ist eine boden­lo­se Frech­heit zu behaup­ten, man bräuch­te in die­ser Fra­ge noch Zeit.“ [Quel­le]

bookmark_borderKurz vorm Ertrinken ....
Das etwas andere “Wort zum Sonntag”
[Heute mit Bedauern, da einen Tag zu spät]

Der Satan lebt von den See­len, die er sich ein­ver­lei­ben kann. So zumin­dest haben die Men­schen ihn erfun­den. Denn letzt­lich frisst der Teu­fel, was wir ihm zuschrei­ben - ist er doch ein Pro­dukt mensch­li­cher Fantasie.

Der Mit­glie­der­schwund treibt die eta­blier­ten christ­li­chen Kir­chen zu Hand­lun­gen, die noch vor Jah­ren kaum denk­bar gewe­sen wären. In ihrer Ver­zweif­lung geschieht das, was ich schon Frue*er"™ (Sie­he Links unten) vor­her­ge­sagt habe und vor dem ich gewarnt habe: 

Da geben sich die isla­mi­schen und christ­li­chen Fik­ti­ons­ver­brei­ter (sie­he Block­ab­satz oben!) brü­der­lich die Hand - wobei die Mus­li­me wegen ihrer Reli­gi­ons­ge­set­ze zunächst alles ver­spre­chen und sich als freu­di­ge und ver­läss­li­che Brü­der geben - um dann beim Sieg über die Christ­li­chen ins Fäust­chen zu lachen ob deren Naï­vi­tät, den Dolch zu wet­zen, und den Infi­dels die Keh­le durchzuschneiden. 

Für unse­re *Staats­kir­chen* scheint das Motto
"In der Not frisst der Teu­fel Flie­gen" [alter­na­ti­ve Erklä­rung]
zu gelten.
Oder eben die Volksweisheit
"Kurz vorm Ertrin­ken greift man nach jedem Strohhalm"

Sol­che Spruch­weis­hei­ten gehen nach und nach schon dadurch ver­lo­ren, dass es der Mehr­zahl der hier ange­sie­del­ten Mus­li­me an Sprach­fer­tig­keit fehlt. Min­de­stens den abge­schot­tet von der All­ge­mein­heit leben­den Frauen.

Der wah­re Skan­dal ist jedoch, dass sich die Poli­ti­ker in Baden-Würt­tem­berg nicht scheu­en öffent­li­che Mit­tel dafür ein­zu­set­zen eine reli­giö­se Inte­gra­ti­on zu för­dern - und sich dazu der Per­so­nen zu bedie­nen, die den größ­ten Nut­zen von die­sem Vor­ha­ben ein­strei­chen und am wenig­sten neu­tral in der Sache sind. In NRW sorgt die Ber­tels­mann Stif­tung für ent­spre­chend getürk­te *For­schun­gen* und lie­fert Begrün­dun­gen, in ande­ren Bun­des­län­dern geht man gleich zur Sache um so "den Glau­ben" zu stüt­zen. Da den­ke ich nur an den Spruch vom toten Pferd, denn die Tage der dog­ma­ti­schen Glau­bens­ge­mein­schaf­ten sind gezählt. Egal mit welch faden­schei­ni­gen Argu­men­ten ihr Erhalt her­bei­ge­re­det oder erzwun­gen wer­den soll.

Nur scha­de um das vie­le ver­schwen­de­te Geld, das auf dem Weg dahin ver­lo­ren geht.

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bookmark_borderMit Ideen von vorgestern werden Probleme von morgen nie zu lösen sein.

Die­sen Schluß­satz im Titel oben schrieb ich unter dem letz­ten Kom­men­tar zu mei­nem Arti­kel vom 11-05-2009; 02:35h; 560 views (Datum von heute).

Dar­in ging es um Wachs­tum, das in Wahr­heit ein "Null­sum­men­spiel" sei. Aller­dings mehr und mehr Res­sour­cen ver­brauch­te und uns näher an den Abgrund schob, wie mitt­ler­wei­le offen­bar gewor­den ist.
Davon woll­te damals wie heu­te eine Mehr­heit nichts wis­sen. Die Poli­tik täuscht Hand­lung vor wo doch nur Dog­men jon­gliert wer­den. Die Bequem­lich­keit in der sich die Deut­schen ein­ge­rich­tet haben und die von *Mut­ti* so lan­ge prak­ti­ziert wur­de ist wohl mäch­ti­ger als die Angst vor dem Aus­maß des Unter­gan­ges der uns bevorsteht.

Gehen Sie bit­te 'mal hin und lesen Sie was ich 2009 schrieb.
Sie wer­den denken:
Das könn­te er heu­te noch ver­öf­fent­li­chen* und die Lesen­den wür­den Unter­schie­de der Ent­ste­hungs­zeit nicht merken.

So WENIG hat sich in die­sen 14 Jah­ren getan ...!

* Der Titel für den Arti­kel von 2009 wür­de dann aller­dings lau­ten "Wachs­tum, oder: Was man so bezeichnet ...." 

bookmark_borderVon Schlagzeilen ....

Eines muss man den Leu­ten bei BILD las­sen: Sie sind wort­ge­wandt und kreativ.

Das ist aber schon Alles, denn von 'Inhal­ten' kann man wohl kaum spre­chen. Eher von so-genann­ten "Mücken-Ele­fan­ten", was heißt: Aus einem Flie­gen­dreck macht man einen Rie­sen­mist­hau­fen. Womit wir sprach­lich etwa auf der Ebe­ne ange­kom­men sind die man bei BILD vor­fin­det. "Dem Volk" - ver­meint­lich - "aufs Maul geschaut" wie wei­land schon der Anti­se­mit Luther verkündete.

Ich habe zwei Bei­spie­le in Schrift­form und zwei als Abbil­dung. Die Ori­gi­nal­zei­tun­gen sind mir über die Jah­re abhan­den gekom­men oder so tief im Fun­dus ver­gra­ben, dass ich sie noch nicht wie­der gefun­den habe. Ich ver­si­che­re aller­dings unter allen mög­li­chen Eides­for­meln, dass die Titel­sei­ten­sprü­che so und nicht anders in BILD standen.

"Explo­si­on auf der Son­ne - Gefahr für die Erde!"
Da ging es um gehäuf­te Son­nen­flecken, völ­lig nor­mal, aber wenn anson­sten nix pas­siert kommt halt so etwas ....

"Wach­mann aß Hund Chap­pi weg - Entlassen!"
"Chap­pi" wer­den die jün­ge­ren Lesen­den hier nicht mehr ken­nen, es war eine Hundefuttermarke .... 

"Wir sind Papst!" [Eine der vie­len Quel­len]
Das war der unse­li­ge Miss­brauchs­ver­tu­scher Ratz­in­ger, mitt­ler­wei­le verstorben ....

Letz­tens lief ich im ört­li­chen Super­markt an der Bäcke­rei­t­he­ke vor­bei und las die Titel­zei­le. Man ver­kauft dort die BILD damit die Gäste län­ger sit­zen und mehr ver­zeh­ren .... das ist natür­lich nicht das, was ver­lau­tet wird, man nennt es euphe­mi­stisch ver­brämt "Lese­ser­vice" für die Kun­den. Kein beson­ders guter Ser­vice, möch­te ich anmer­ken, denn in Wie­ner Kaf­fee­häu­sern ist die Zei­tungs­lek­tü­re anspruchs­vol­ler und - ganz wesent­lich - stets gratis.
(Was auch wie­der nicht ganz kor­rekt ist, denn die Zei­tungs­abos stecken in den Gemein­ko­sten und die wie­der­um im 'Klei­nen Brau­nen' oder der 'Mélan­ge'.

Genug der Vor­re­de, hier die Abbil­dung: "Unser Fuß­ball in Trümmern"


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

bookmark_borderVom Kuriosum zur Realität:
Dass ich das noch erleben durfte
Dass ich das noch erleben muss!

Wenn das Selbst­be­stim­mungs­ge­setz kom­men soll­te wird dies kein sel­te­ner Anblick mehr sein ....

bookmark_borderZitat des Tages

I know this vio­la­tes the laws of phy­sics, but I never stu­di­ed law.”
Neither did Trump, and he seems to be just as untoucha­ble as Bugs Bun­ny at this point. 

Über­set­zung:
„Ich weiß, dass dies gegen die Geset­ze der Phy­sik ver­stößt, aber ich habe nie Jura studiert.“
Trump auch nicht, und er scheint zu die­sem Zeit­punkt genau­so schwer zu packen zu sein wie Bugs Bunny. 

Die Hoff­nung bleibt es wer­de das deut­sche Sprich­wort wahr:
»Vie­le Hun­de sind des Hasen Tod!«


Titel­ab­bil­dung unter Benut­zung des fol­gen­den Bil­des → Von Won­gx in der Wiki­pe­dia auf Deutsch - Über­tra­gen aus de.wikipedia nach Com­mons., Gemein­frei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2105294

bookmark_borderZu spät ...!

Ken­nen Sie das Gefühl wenn etwas unab­än­der­lich vor­über ist und Sie haben es ver­säumt sich noch Infor­ma­tio­nen zu beschaf­fen bevor die­ser Zeit­punkt eintrat?

Vor eini­gen Tagen und kürz­lich bestä­tigt bekam ich einen Anruf in dem mir mit­ge­teilt wur­de, dass ein lie­ber Freund ver­stor­ben ist. Zuletzt hat­ten wir an mei­nem Geburts­tag im Juni tele­fo­niert. Da war er sehr stark und erzähl­te mir er habe seit zwei Mona­ten auf jede wei­te­re Che­mo­the­ra­pie ver­zich­tet. Die habe ihn zum Skla­ven sei­ner Aus­schei­dun­gen gemacht und so wol­le er sein Leben nicht been­den. Er wur­de von einer pal­lia­tiv-medi­zi­ni­schen Betreu­ung zu Hau­se mit den Schmerz­mit­teln und allem sonst ver­sorgt was er brauchte.

Zu sei­nem Geburts­tag Anfang Febru­ar war er noch zer­ris­sen zwi­schen dem Gedan­ken an das Ster­ben und der Hoff­nung auf Bes­se­rung. Doch mit der Dia­gno­se "Bauch­spei­chel­drü­sen­kar­zi­nom" ist in der über­wie­gen­den Zahl der Fäl­le eine Hei­lung wie ein Lot­to­ge­winn. Die mei­sten Pati­en­ten ver­ster­ben innert 6-9 Mona­ten nach erster Dia­gno­se­stel­lung. Inso­weit war sei­ne spä­te­re Ent­schei­dung auf Che­mo­the­ra­pie zu ver­zich­ten die rich­ti­ge Wahl.

Wir hat­ten gute Tage wäh­rend unse­rer Zeit in Spa­ni­en zur Über­win­te­rung, ange­fan­gen 2011. Er war allei­ne mit sei­nem Hymer unter­wegs, wir waren zuerst seit Sep­tem­ber in Conil de la Fron­te­ra und sind dann Anfang Novem­ber zum ersten Mal in Mira­mar, zwi­schen Gan­dia und Denia gele­gen, gewe­sen. Fast Nach­barn - nur durch ein däni­sches Pär­chen getrennt - hat­ten wir manch inter­es­san­tes Gespräch. Was vie­le nicht wuss­ten war, dass er ein sehr nach­denk­li­cher Mensch gewe­sen ist, der fast schon phi­lo­so­phi­sche Erör­te­run­gen parat hat­te. Das Alles ver­steckt hin­ter einer Fas­sa­de des jovia­len Rhein­län­ders, der fes­selnd genau so stun­den­lang von der Suche nach einer bestimm­ten Löß­for­ma­ti­on erzäh­len konn­te, die er in sei­nem Leben als Bag­ger­fah­rer oft zu erle­di­gen hat­te. Stets war er zu einem Scherz auf­ge­legt, kann­te Wit­ze ohne Ende, und war dazu schlag­fer­tig wie kaum sonst jemand den ich in mei­nem Leben getrof­fen habe.

Im näch­sten Jahr kam er mit Part­ne­rin die er zwi­schen­durch beim Tan­zen ken­nen­ge­lernt hat­te. Das war sei­ne Para­de­dis­zi­plin, das konn­te er per­fekt .... und wie man unschwer erken­nen kann war es das was zuerst bei den Damen ankam. Das Zwei­te war sein gepfleg­tes Äuße­res, getoppt von einem lusti­gen Schnauz­bärt­chen mit per­fekt, weil total gleich­mä­ßig auf bei­den Sei­ten, gezwir­bel­tem Aus­lauf bis in die Spitzen.

Sie wer­den sich sicher fra­gen was es denn war was ich ver­säumt hat­te (von dem ich ein­gangs berichtete).
Es war genau die­ses Geheim­nis, das er nun mit ins Grab genom­men hat:
Wie bekam er das hin, dass sein Bart Tag für Tag in völ­lig gleich­mä­ßi­ger Form her­ge­rich­tet war? 

Da ich selbst Bart­trä­ger bin, aller­dings mit Voll­bart, woll­te ich schon immer den Schnau­zer so ele­gant haben wie die­ser Freund - der übri­gens den glei­chen Vor­na­men trug - doch irgend­wie schien mir das eine zu per­sön­li­che, gar inti­me Fra­ge zu sein und das habe ich nun von mei­nem Zögern ....



Mein Freund Wolf­gang Huhn,
gebo­ren 02.02.1948, ver­stor­ben am 27.07.2023,
aus Kruft im Pfäl­zi­schen wur­de 75 Jah­re alt.
Ich hät­te mir für ihn noch vie­le Jah­re mehr gewünscht.
Nicht nur, weil ich dann mög­li­cher­wei­se eines Tages,
ohne zu fra­gen, das *Bart­ge­heim­nis* erfah­ren hätte.

 

 

Ein herz­li­ches "Dan­ke!" geht an sei­ne jüng­ste Toch­ter Tan­ja für die umfas­sen­de Infor­ma­ti­on zu den letz­ten Lebenswochen.

 

bookmark_borderEine Empfehlung

Wenn Sie viel­leicht irgend­wann dem­nächst ein­mal eine knap­pe hal­be Stun­de Zeit haben rate ich dazu sich das Video mit dem Titel "Ist gemein­sa­me Sicher­heit mit Russ­land mög­lich?" [Red­ne­rin Prof. Dr. Gabrie­le Kro­ne-Schmalz] anzusehen.

Wie so oft wird die Red­ne­rin von inter­es­sier­ten Krei­sen mit fabri­zier­ter Pole­mik ange­grif­fen und es unter­bleibt eine Aus­ein­an­der­set­zung mit den vor­ge­tra­ge­nen Fak­ten und dar­aus her­ge­lei­te­ten Erkennt­nis­sen sowie Handlungsmöglichkeiten.

Wie eben­so oft steht hin­ter die­sen Machen­schaf­ten der Ein­fluss der USA, die nicht erst seit Ende des zwei­ten Welt­krie­ges eine Mili­tär­macht unter­hält, die in Zusam­men­ar­beit mit den diver­sen Geheim­or­ga­ni­sa­tio­nen zivi­ler und mili­tä­ri­scher Struk­tur die Inter­es­sen des Lan­des im Zwei­fel auch ent­ge­gen allen inter­na­tio­na­len Rech­ten durchdrücken.

Wie durch­aus offen­ge­legt und durch Ver­öf­fent­li­chun­gen in den USA selbst belegt (Offen­le­gungs­ver­pflich­tun­gen der Regie­rung gegen­über den Medi­en) steht fest, dass es nicht das Inter­es­se der USA ist Euro­pa als wirt­schaft­li­chen und geo­po­li­ti­schen Block - unter Ein­be­zie­hung Russ­lands - ent­ste­hen zu las­sen. Das wird unter ande­rem durch die der­zei­ti­ge Aus­rich­tung der NATO, die als 'lan­ger Arm der US Mili­tär­dok­trin' ver­stan­den wer­den kann gesichert.

Wer sich für Ver­nunft und Argu­men­te anstatt Pro­pa­gan­da und 'alter­na­ti­ve Fak­ten' ein­setzt begibt sich in die Gefahr von vorn­her­ein in die "Russ­land-Ver­ste­her-Schub­la­de" gepackt zu wer­den. *main­stream* will uns Allen weis­ma­chen es gäbe die Guten und die Bösen. Eine sehr ver­ein­fach­te Sicht der Welt, die der man­gel­haf­ten Bil­dung der Durch­schnitts­ame­ri­ka­ner - und zuneh­mend auch der Deut­schen (!) - ange­passt ist. Kom­ple­xi­tät der Argu­men­ta­ti­on wird nicht mehr von den Mas­sen der so-genann­ten 'Zivi­li­sa­ti­ons­ge­sell­schaf­ten' begrif­fen. Die­ser Man­gel ist alle­mal ein Nähr­bo­den für Paro­len­gläu­big­keit und Ver­sa­gen bei der Dif­fe­ren­zie­rung von Wahr­heit und inter­es­sen­be­ding­ter Diffamierung. 

Es kommt dar­auf an sich aus die­sem Mahl­strom der Ein­lul­lung und ten­den­ziö­sen Beein­flus­sung zu lösen und selbst zu den­ken. Dazu ver­hilft stets die Frage:
Wem nützt es die­se Stim­mung zu verbreiten? 
Wie so oft führt das dazu hin­ter den schein­bar so logi­schen Argu­men­ten die böse Absicht der Mani­pu­la­to­ren durch­schim­mern zu sehen.

bookmark_borderEtwas tun ..?!
Das etwas andere “Wort zum Sonntag”

Es gibt der­zeit eine Peti­ti­on gegen die Son­der­rech­te der Kir­chen in Sachen Arbeits­recht die noch Unter­stüt­zung braucht.

Die Kir­chen behaup­ten immer Son­der­rech­te zu haben und beru­fen sich dabei Auf die Wei­ma­rer Ver­fas­sung - über­nom­men in das Grundgesetz.
Die Wahr­heit sieht aller­dings ganz anders aus, wie Ingrid Mat­thä­us-Mai­er, Juri­stin und ehe­ma­li­ge lang­jäh­ri­ge SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te, darstellt:

(Zitat) ".. Die Kir­chen beru­fen sich bezüg­lich ihres ver­meint­li­chen Selbst­be­stim­mungs­rechts auf § 137 der Wei­ma­rer Reichs­ver­fas­sung, der in Arti­kel 140 des Grund­ge­set­zes der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land über­nom­men wur­de. Dort steht aber aus­drück­lich 'Jede Reli­gi­ons­ge­sell­schaft ord­net und ver­wal­tet ihre Ange­le­gen­hei­ten selb­stän­dig inner­halb der Schran­ken des für alle gel­ten­den Geset­zes'. Von einem Selbst­be­stim­mungs­recht ist also kei­ne Rede, ledig­lich von einem Selbst­ord­nungs- und Selbst­ver­wal­tungs­recht und zwar – das ist wich­tig – inner­halb der Schran­ken des für alle gel­ten­den Geset­zes .." (Zitat Ende)

Mei­ne Bit­te: Ver­hel­fen sie einer guten Sache und einer demo­kra­ti­schen Not­wen­dig­keit, näm­lich der Gleich­be­hand­lung aller Staats­bür­ger, zum Erfolg, indem sie ein paar Minu­ten auf­wen­den um die­se Peti­ti­on zu unterzeichnen.

Dan­ke!