bookmark_borderDenken | Gedanke

Der Herr Pro­fes­sor 'mal wie­der, ich zitie­re drei Sätze:

1. Ein „GEDANKE“ beinhal­tet eine ver­sprach­lich­te, kla­re Vor­stel­lung von einem Ablauf.
2. Gedan­ke = Wort => Bild
3. Ein Gedan­ke ist erst dann gege­ben, wenn man Bewe­gung bzw. Vor­ha­ben anti­zi­pie­ren kann!

1. Ein Gedan­ke muss nicht 'einen Ablauf' beinhal­ten. Vie­le Gedan­ken beinhal­ten kei­ne Zeit­ach­se [Ver­gan­gen­heit-Gegen­wart-Zukunft], son­dern krei­sen viel­mehr um einen zen­tra­len Begriff, der wäh­rend des Denk­vor­gan­ges durch in der Erin­ne­rung gespei­cher­te, dazu pas­sen­de Ele­men­te ergänzt, erwei­tert und ver­voll­kom­ment wird.

2. Es gibt 'abstrak­te' Gedan­ken, denen kein Bild zuge­ord­net wer­den kann. Das beste Bei­spiel hier - wel­che Iro­nie! - ist das Wort "Gedan­ke". Völ­lig imma­te­ri­ell, daher ohne "Bild".

3. Es gibt mehr 'ziel­lo­se' als auf ein Objekt, eine Bewe­gung, aus­ge­rich­te­te Gedanken.

Die (sprach­lich-gram­ma­ti­ka­li­schen) Brü­che in wei­te­ren Sät­zen las­sen das gesam­te Gedan­ken­kon­strukt irgend­wie wirr, unter­bro­chen, zusam­men­hang­los erscheinen.


Mer­ke
:
Der schlimm­ste Feind ist Gewohnheit.

Über­tra­gen auf das Wir­ken des Professors:
Nur weil von Pro­fes­so­ren *pro­fes­so­ra­les* erwar­tet wird muss man nicht stän­dig *nutz- und sinn­lo­ses* schrift­lich nie­der­le­gen. Wer in sei­nem Den­ken, sei­nen Ver­öf­fent­li­chun­gen den krampf­haf­ten Ver­such unter­nimmt an die Erfol­ge der Ver­gan­gen­heit anzu­knüp­fen wird nie in der Gegen­wart, und schon erst recht nicht zu alter Grö­ße (an-)kommen.