Die Regulationsmechanismen im Einzelnen:
Volumen
Dieser Begriff bezeichnet die Gesamtheit allen Blutes und die daraus in das Zwischengewebe abgegebenen Flüssigkeitsmengen. Der zirkulierende Anteil des Volumens beträgt nur etwa die Hälfte der Gesamtmenge.* Ein großer Teil der Blutmenge wird in der Muskulatur und etwas weniger in den Organen (Leber, Milz, Niere) gespeichert. Dieses Blut wird aber ständig gegen die freien Mengen aus den Gefäßen ausgetauscht. Als Anhalt kann eine Blutmenge von ca. 6 - 8 Litern als 'normal' angesehen werden.
Die Regulation der Blutmenge, d.h. der gesamten Flüssigkeit im menschlichen Organismus, wird hauptsächlich über die Niere gesteuert.
Sie regelt dementsprechend:
- - Wasser,
- - Salze (auch als Makro- und Mikroelemente bezeichnet) und
- - organische Blutbestandteile.
Eine weitere Regulation kann über die Schweißdrüsen stattfinden. Dort können zugleich Wasser und darin gelöste Stoffe abgeschieden werden. Dieser Mechanismus ist vor allem in Gebieten mit geringer Luftfeuchte von Bedeutung, in Gegenden der Welt mit hoher Luftfeuchte tritt er dagegen zurück.
Viskosität
Der Quotient, also das Verhältnis zwischen festen und flüssigen Blutbestandteilen, bestimmt die Viskosität ("Zähigkeit") des Blutes. Steigt der Anteil fester Stoffe wird das Blut zähflüssiger**, sinkt er, dann wird das Blut dünnflüssiger.***
Die Fließfähigkeit ist aber auch von der Menge an Eiweiß**** abhängig die sich im Blut befindet: Je mehr Eiweiß enthalten ist desto zähflüssiger wird das Blut - und zwar vor allem wegen der Wechselwirkung zwischen den Eiweißen untereinander sowie zwischen Eiweiß und Wasser.
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[© wvs (wird mit "Wie der Blutdruck entsteht" - eine Zusammenfassung aller in den Teilen (I), (II) und (III) dargestellten Mechanismen => Blutdruckregulation fortgesetzt!)] .... |
*Grober Anhalt zur Berechnung der Gesamtblutmenge:
Körpergewicht geteilt durch 10 = Blutmenge in Liter
Bsp.: Frau, 70 kg = ca. 7 l. Blut;
Bsp.: Mann 85 Kg = 8,5 l. Blut.
** etwa vergleichbar mit Sahne
*** etwa vergleichbar mit Milch
**** Was hier unter "Eiweiß" begrifflich verwendet wird ist in Wirklichkeit die Summe vieler einzelner Moleküle, die im Blut gelöst sind und frei umherschwimmen; ihre Aufgabe ist u.a. die Stabilisierung des pH-Wertes des Blutes ["Blutpuffer"].