Es wird sich - soviel ist sicher - hierzulande zu sehr entrüstet und zu wenig nachgedacht. Kein Wunder:
Es ist viel leichter an Allem und Jedem herumzukritteln als selbst Ideen, Vorschläge und Pläne zu entwickeln.
Es fehlt an Querdenkern, Generalisten, die sich nicht in kleinlichen, fachspezifischen Argumenten ergehen, sondern das vielbeschworene "große Ganze" im Auge haben.
Doch bedauerlicherweise läuft der Trend - nicht nur - im Erziehungswesen genau in die entgegengesetzte Richtung:
Die Angepaßten, Stromlinienförmigen, Widerspruchslosen machen gegenüber den Unangepaßten, Kantigen und Zweifelnden das Rennen - ob in Schule, Ausbildung oder Beruf, das Mittelmaß ist Trumpf.
Da stimmt es umso trauriger, wenn sich die Fachleute in "Denialism" üben und versuchen die Mängel des Systems in dem sie arbeiten 'schönzureden' und dem allgemeinen Verfall an Breite der Allgemeinbildung durch Zahlenspielchen und irrige Kausalitäten noch etwas Positives abzugewinnen.
Schade drum.
Aber durchaus im Trend.
Dem Trend nämlich, anstatt der Wirklichkeit ins Auge zu sehen und Lösungen zu entwickeln, lediglich nach dem Körnchen Hoffnung zu suchen, das unwidersprochenermaßen allen Dingen innewohnt.
Diese Beschäftigung mit Kleinigkeiten verstellt dann den Blick auf die großen Linien der Entwicklungsmöglichkeiten, macht ihre Planung oder Entstehung unmöglich.