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Solange es solche Aussagen gibt habe ich wenig Hoffnung für die Menschheit:
[Zitat]
" .. Nun hat er auch die Schwiegermutter angesteckt.*grummel*.
Das fehlt mir gerade noch. Ihr Doc hat sofort reagiert und ordentliche Medis verschrieben. In ihrem Alter ist die Grippe wahrlich kein Spass. Und so duftet es in unserer Wohnung nach Erkältungstee und Einreibemittel .. "
- Gegen Grippe hilft kein Erkältungstee;
- Gegen Grippe hilft kein Einreibemittel;
- Wenn eines von beiden "Medis" helfen sollte ist das "Wunderheilung" - oder es handelte sich um eine Fehldiagnose, es war also keine Virus-Grippe (Influenza).
- "ordentliche Medis" ist keine Arzneimittelbezeichnung - es gibt keine "Medis" gegen Grippeviren die "unordentlich" wären - dann wären sie nicht verordnungsfähig - und nicht wirksam!
- Es gibt nur eine "sehr begrenzte Möglichkeit" mit Arzneimitteln gegen Grippe vorzugehen.
- Außerdem ist es Unfug folgendes zu glauben:
" .. Die Impfung ist ja immer nur gegen einen bestimmten, und zwar den erwartet schlimmsten, Erreger wirksam .. "
Tatsächlich ist es nicht die "erwartet schlimmste", sondern die erwartet wahrscheinlichste Virusform, gegen die der Impfstoff sich richtet. Es gibt eine Varianz in den Hüll(en)proteinen der Viren, die (vereinfacht) mit den Buchstaben "H" und "N" bezeichnet werden. H₂N₃ wäre eine solche Variante, oder H₁N₁.
Deswegen ist es keine Willkür der Impfstoffhersteller, sondern sie beobachten wie diese Proteine verteilt sind und wohin die (Anti-)Gen"drift", also die Tendenz, geht. Dass das nicht immer gelingt liegt daran, dass die Viren sich sehr rasch verändern. Schneller, als dafür ein Impfstoff produziert werden kann.
Jeder Grippe-Impfstoff hilft gegen Grippeviren, auch wenn er dem Hüllentyp nicht vollständig 'angepaßt' ist, indem er die Heftigkeit der Krankheit (Schwere der Symptome) eindämmt. Einen absoluten Schutz im Sinne von völliger Symptomfreiheit gibt es nicht.
Abbildung Virus: Gemeinfrei; File: 2009 H1N1 influenza virus; Hochgeladen von Timk70