Notzeiten und Ausnahmebedingungen im öffentlichen Leben sind genau die Zeiten, in denen an sich unbedeutende Arbeitnehmer zu "Torwächtern", "Paragraphenreitern" oder gar "Kapos" werden. Dümpelte ihr Leben ansonsten gleichmäßig vor sich hin kommt nun ihre Zeit:
- Es werden Bestimmungen zitiert;
- es werden Regeln hergebetet;
- es werden 'höhere Stellen' als Anordnungsverursacher benannt.
Was diese Leute nie erkennen - weil sie darin nicht geübt sind, verlangt doch ihr Job üblicherweise nur Anwesenheit als Person und keineswegs Mitdenken oder gar Entscheidungen zu treffen - ist die Tatsache, dass jede Bestimmung eine Auslegungsfrage ist und dass sie einen Ermessensspielraum haben.
Wir befinden uns auf einem gefährlichen Weg hin zu Akzeptanz selbst unsinniger Maßnahmen - nur weil sie 'behördlich angeordnet' wurden - und der nächste Schritt wäre dann überhaupt keine Fragen nach dem Sinn von "Staatshandlung" mehr zu stellen und Alles hinzunehmen.
Die Bequemlichkeit, Schläfrigkeit und Kritiklosigkeit der Massen, wenn sie nur durch die übliche Bereitstellung von Sex, Entertainment und vermeintlicher Bedeutsamkeit beeinflusst wurden, ist erschreckend.
1. Wer stellt beispielsweise noch die Weitergabe von Daten ohne Kontrolle an wen und wohin durch Ordnungsämter in Frage?
2. Wer weiß eigentlich, dass die Meldedaten ohne Einschränkungen an Interessenten verscheuert werden wenn sie genug dafür zahlen? Und schließlich:
3. Wer wehrt sich überhaupt noch gegen diesen Ausverkauf, der genau das Gegenteil dessen ist was uns durch eine Augenwischerei wie die "Datenschutzverordnung" suggeriert wird?