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.. New finding is clear example in humans of the theory of epigenetic inheritance*: the idea that environmental factors can affect the genes of your children ..
Übersetzung: Der neue Befund ist ein deutlicher Beweis für den Einfluß von Umweltbedingungen (Übertragung von erworbenen Eigenschaften) auf die Gene der Kind-Generation: Die Idee, dass Umwelteinflüsse (auf die Eltern, Anm.d.Übers.) die Gene von Kindern verändern
Unter dem Titel "Study of Holocaust survivors finds trauma passed on to children's genes" wird eine Studie verlinkt, deren Inhalt reiner Unfug ist.
Schon das Studiendesign hält keine wissenschaftlichen Standardforderungen ein. Eine Fallzahl von 32 Teilnehmern wird niemals mathematisch fundierte Ergebnisse darstellen können, da diese Zahl innerhalb des statistischen Fehlers liegt.4*
Anders gesagt:
Wegen der Schwankungen der Ergebnisse haben Studien mit weniger als ca. 120 Teilnehmern keinen Aussagewert, weil die Fehler bei der Messung größer sind als der statistische Fehler - und so wertlos werden.
Die These einer "Transgenerational epigenetic inheritance"** ist oft dikutiert - allerdings sind die Modelle stets nur an Tieren untersucht und die Studien können keine direkte Verbindung zwischen den behautpteten Effekten der Übertragung aus der Vorgeneration auf die Nachgeneration beweisen*** - es handelt sich demnach um Vermutungen und Verknüpfungen willkürlicher Natur.
Ein typischer Fehler der Korrelation mit Kausalität verwechselt! Kurz gefaßt könnte man zitieren:
Eine Beweiskette, die nur nach dem sucht - und es beweisen will - was der Untersucher gern finden möchte. Das ist vom Kern her schon unwissenschaftlich, da jede These, und damit das Studiendesign, ergebnisoffen angelegt sein muß um wissenschaftlichen Kriterien zu genügen.
Da bereits die zugrunde liegende Statistik irrelevante Ergebnisse erwarten läßt erübrigt sich jede weitere Diskussion dieses angeblichen wissenschaftlichen "Durchbruchs". Deswegen das Wort "bullshit" in der Überschrift.
Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier "Gefälligkeitswissenschaft" im Spiel ist - die eine generationenübergreifende Nachwirkung des Holocaust manifestieren und entsprechend fortbestehende Kompensationsansprüche untermauern soll. Dies insbesondere auch, weil viele der Arbeiten aus der gleichen Quelle sich mit sehr ähnlichen 'Nachweisen' befassen.
Wie bekannt hat es ja in den letzten Jahrzehnten mehrere Beispiele dafür gegeben, dass hoch angesehene Wissenschaftler es über lange Zeit mit der Wissenschaft nicht so genau genommen haben und sich ihre Arbeit als - na sagen wir mal vorsichtig: Kreative Ergebniskosmetik - herausstellte.
4*
Zitat aus der Originalarbeit:
Methods
Cytosine methylation within the gene encoding for FK506-binding-protein-5 (FKBP5) was measured in Holocaust survivors (n=32), their adult offspring (n=22), and respective demographically comparable parent (n=8) - offspring (n=9) controls. Cytosine-phosphate-guanine (CpG) sites for analysis were chosen based on their spatial proximity to the intron 7 glucocorticoid-response-elements (GREs).