Wenn der Bottroper Apothekenskandal ein Gutes hat, so ist es die einmalige Chance zu prüfen, welche Patienten verdünnte oder gar leere Infusionen bekamen - und so festzustellen wie die Überlebensrate mit und ohne (wie hier) Medikation ist.
Denn Chemotherapeutika (Volksmund: "Krebsmedikamente") stehen ja im Verdacht nicht allzuoft das zu tun wozu sie gegeben werden. Das allerdings zu einem hohen Preis. Es ist die teuerste Medikation die verordnet werden kann [abgesehen von einigen biologisch erzeugten Immunstimulatoren und solchen Medikamenten, die auf den Stoffwechsel einwirken].
Sieht man es also positiv ist hier durch die kriminelle Energie des Apothekers Peter Stadtmann die Möglichkeit geschaffen worden eine Gruppe von Therapeutika zu prüfen bei denen sich ansonsten eine Vergleichsprobe ("Leermedikation" bzw. Placebo; Vergleichsgruppe; Doppelblindversuch) verbietet, weil es unethisch wäre Krebspatienten die erforderliche / vorhandene Medikation zu versagen.
Die Daten liegen vor.
Nur hatte bisher offenbar noch niemand die Idee das in einer Studie zusammen zu fassen und wenigstens Beweise für oder gegen die Wirksamkeit einzelner Produkte (Medikamente / Medikamentenmischungen) zu finden. Damit wäre wenigstens den zukünftigen Patienten geholfen.