In unserer Stadt gibt es ein Asylantenheim mit ca. 140 Bewohnern, viele Familien darunter. Im Vorübergehen riecht man manchmal exotische, meist allerdings wohlbekannte Düfte aus der Gemeinschaftsküche. Eine Nachbarin die sich um junge Asylfamilien kümmert und ihnen hilft nötige Utensilien für die Kleinkinder zu bekommen erzählt manchmal ein wenig über ihre Eindrücke - meist gipfelt es in der Aussage:
Sooo verschieden sind die Leute gar nicht.
Das leuchtet mir ein, doch wie immer steckt der Teufel im Detail. Besonders Frauen dort haben beispielsweise Angst vor Hunden, mehr als ich es bei Deutschen erlebt habe. Kein Wunder, Hunde sind 'unrein', fast so schlimm wie Schweine.
"Schweine", so sagt ein syrischer Nachbar, "Schweine fressen jeden Dreck - und der steckt dann in ihnen. Wie kann man sowas essen?"
Wir machen uns darum schon keine Gedanken mehr. Trotzdem regt diese Verschiedenheit zum Denken an. Es paßt auch gerade gut, denn wir sollen wegen der durch die Schweinezucht enstehenden allgemeinen Umweltprobleme und Gesundheitsrisiken für die Esser sowieso weniger Schwein verzehren.
Keinen Sinn ergibt etwa eine zwangsweise "Umerziehung" der Muslime was das Essen angeht. So sehe ich das für den Umgang mit Hunden:
Wenn Menschen zu uns kommen, denen das unangenehm ist wenn der Hund sie berührt wird der Hund eben mal für einige Zeit in einem Zimmer für sich untergebracht.
Ich sehe nur eine Grundlinie die für alle jetzigen & zukünftigen Staatsbürger hierzulande gelten muß:
Das sind die Regeln, Pflichten & Rechte lt. unserer Verfassung.
Trotz freundlicher Sicht auf fast alle Besonderheiten gibt es da keinen Kompromiß. Wer das nicht akzeptiert muß die Konsequenzen ziehen und an einen Ort ziehen, wo er seine Bedingungen verwirklicht findet.
Im übrigen gefällt mir diese absolute Positionierung nicht, die zunehmend zu beobachten ist: Man kann gegenüber dem Asylrecht positiv eingestellt sein und gleichzeitig auf Probleme hinweisen, die sich durch große Zahlen ergeben. Der Fehler dabei ist, dass man Versäumnisse der Bürokraten denen selbst anlasten muß - nicht jenen, die um Asyl nachsuchen.
Zuletzt möchte ich nochmal auf eine zahlenmäßige Tatsache hinweisen, es kann nicht oft genug gesagt werden:
Bei einem Zustrom von einer Million Menschen macht deren Zahl 1,25% aus [anders ausgedrückt: Auf 400 Bundesbürger fünf (5) Asylbewerber]. HIER sind die Zahlen ebenfalls berechnet - mit einer sehr geringen Differenz zu meinem Ergebnis, allerdings ist die Schlußfolgerung daraus nahezu identisch.
Wer da von "Überfremdung" spricht betreibt Demagogie.