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Es wer­den seit meh­re­ren Jah­ren Befürch­tun­gen laut: Web­logs befän­den sich im Rück­gang - und das sei den soge­nann­ten "sozia­len Net­zen" geschuldet ....

Da bin ich - mit Ver­laub - ande­rer Meinung.

Zwar ist es rich­tig, dass die Zahl der 'ernst­haf­ten' Blogs sich bestän­dig redu­ziert hat, der Grund dafür liegt aber nach mei­ner Beob­ach­tung eher dar­in, dass die Betrei­ber nicht kon­se­quent ihre Linie ver­fol­gen, son­dern dar­auf schie­len, was das Publi­kum wohl wün­schen könn­te & dass sie ins­be­son­de­re kein Durch­hal­te­ver­mö­gen zei­gen. Da ich selbst gut zehn Jah­re blog­ge ken­ne ich noch die Blog­ger, die etwa zur glei­chen Zeit zu schrei­ben begon­nen haben:
Davon sind viel­leicht zwei Hän­de voll übrig .... der Rest ist zwi­schen­zeit­lich untergegangen.

Ein wei­te­rer Grund ist das Auf­kom­men von Fil­ter­sei­ten die wahl­los nach bestimm­ten Begrif­fen aus­sie­ben - da fällt schon mal eine Wort­kom­bi­na­ti­on oder ein Bezug auf eine geäch­te­te Songzei­le unter die gestren­gen Kri­te­ri­en der Fil­ter­pro­vi­der. Auch wenn anson­sten das Blog durch­aus 'kin­der­taug­lich' wäre.

Blog-"Erfinder" sind dem Schwund gegen­über genau­so rat­los wie die Nut­zer: Sie hül­len sich in Schwei­gen oder schrei­ben eupho­ri­sche Lobes­hym­nen - die mit der Wirk­lich­keit schon seit vie­len Jah­ren nichts gemein­sam haben. 

Der Trend geht immer in Rich­tung des Neu­en. Neu­er als Blogs sind face­book, twit­ter, Whats­App (letz­te­res wohl auch weil es kosten­gün­sti­ge­re Kom­mu­ni­ka­ti­on anbie­tet als z.B. sms oder telefonieren). 

Die Kurz­le­big­keit von Trends spie­gelt sich so in der Art und den Medi­en wider, die zur Kom­mu­ni­ka­ti­on ver­wen­det wer­den. Kommt eine neue Form auf, so wird die­se die älte­ren über­win­den und damit den Zyklus erneut star­ten. Im Mar­ke­ting spricht man von "life cycle" eines Pro­duk­tes, das einer ganz durch­schnitt­li­chen Lebens­kur­ve folgt - und da scheint es mit den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men des Inter­nets Par­al­le­len zu geben. Min­de­stens. Denn auch Kom­mu­ni­ka­ti­on ist ein Pro­dukt, mit dem, wie leicht fest­zu­stel­len, viel, viel Geld ver­dient wer­den kann.

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... in eige­ner Sache

Ich bin - wo auch sonst? - den über­wie­gen­den Teil des Jah­res im Aus­land. Es ist wär­mer, preis­wer­ter & die Men­schen kön­nen auch mal lachen. Dort wechs­le ich gera­de von einem tem­po­rä­ren in ein sta­tio­nä­res Domizil.
Was schon bei uns in Deutsch­land - wo ALLES büro­kra­ti­siert gere­gelt ist - schwie­rig & lang­wie­rig wer­den kann, ist es hier noch ein wenig kom­pli­zier­ter und langwieriger. 

Einer­seits macht das gera­de den beson­de­ren Charme der Süd­eu­ro­pä­er aus, ande­rer­seits ist es natür­lich manch­mal ner­vig, wenn Ter­mi­ne nicht ein­ge­hal­ten wer­den und Ver­spre­chen schon gar­nicht. Oder erst nach mehr­fa­cher Erinnerung.

Alles in allem läuft es aber bis­her erstaun­lich reibungslos. 

Nur die Sache mit Inter­net & Tele­fon gestal­tet sich kom­pli­zier­ter als gedacht, eher so wie beim "Haupt­mann von Köpe­nick", aber ich bin unver­zagt & voll Erwar­tung auf das - hof­fent­lich posi­ti­ve - Endergebnis.