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Kürzlich sah ich eine Werbung für "Raumparfüm"
HOME SIGNATURE von AIR WICK.
Da ich prinzipiell der Auffassung bin solche zusätzlichen chemischen Stoffe müssen nicht sein wenn es normales 'Lüften' auch tut, habe ich mal nachgesehen was es im Internet dazu zu lesen gibt. Nicht viel, wie sich herausstellte.
Im englischen Sprachraum gab es den folgenden Text:
..Air Fresheners are a common commercial product used to create a pleasant smelling and clean indoor atmosphere in homes and businesses. They are known to contain a number of different chemical agents in order to neutralize offensive odors and create a more pleasant scent. The basic ingredients in air fresheners are formaldehyde, petroleum distillates, 1,4 dichlorobenzene and aerosol propellants. Recently many of these chemicals have been investigated for their safety. Some common chemicals found in air fresheners have been found to be toxic to humans and may increase the incidence of many different health problems. Natural and healthy air fresheners are now being used as alternatives to conventional air fresheners in order to minimize health hazards and environmental pollution.
Environmental Impact
The fragrance industry is estimated to reach $6 billion in the U.S. by 2012. About $1.7 billion of this market is directly related to air freshener sales, up $600 million since 2003. The recent increase in the use of these products stimulated a more comprehensive investigation into their safety. There are many concerns with using common commercial air fresheners but the main problem lies in the types of chemicals present inside them. The most dangerous of these chemicals are phthalates (pronounced ''thal-ates''). Phthalates are hazardous chemicals known to cause cancer, hormonal abnormalities, birth defects, and reproductive problems..
Übersetzung:
Luftfrischer sind ein geläufiges kommerzielles Produkt, das eine angenehme riechende und saubere Innenatmosphäre in Häusern und Unternehmen herstellen soll. Es ist bekannt, dass sie eine Reihe verschiedener chemischer Mittel enthalten, um offensive Gerüche zu neutralisieren und einen angenehmeren Duft zu erzeugen. Die grundlegenden Zutaten in Luftfrischern sind Formaldehyd, Erdöldestillate, 1,4-Dichlorbenzol und Aerosol-Treibmittel. In jüngster Zeit wurden viele dieser Chemikalien auf ihre Sicherheit untersucht. Einige häufige Chemikalien, die in Luftfrischern gefunden wurden, sind als für den Menschen giftig gekennzeichnet und können die Inzidenz vieler verschiedener Gesundheitsprobleme erhöhen. Natürliche und gesunde Lufterfrischer werden jetzt als Alternativen zu herkömmlichen Lufterfrischer verwendet, um Gesundheitsrisiken und Umweltverschmutzung zu minimieren.
Umweltbelastung
Die Duftbranche wird bis Ende 2012 schätzungsweise 6 Milliarden US-Dollar in den USA einbringen. Etwa 1,7 Milliarden US-Dollar dieses Marktes stehen in direktem Zusammenhang mit dem Umsatz von Lufterfrischern, der seit 2003 um 600 Millionen US-Dollar gestiegen ist. Die jüngste Zunahme der Verwendung dieser Produkte hat eine umfassendere Untersuchung ihrer Sicherheit angeregt. Es gibt viele Bedenken bei der Verwendung gängiger kommerzieller Lufterfrischer, aber das Hauptproblem liegt in den Chemikalien, die in ihnen vorhanden sind. Die gefährlichsten dieser Chemikalien sind Phthalate (ausgesprochen ''Thalate''). Phthalate sind gefährliche Chemikalien, von denen bekannt ist, dass sie Krebs, hormonelle Anomalien, Geburtsdefekte und reproduktive Probleme verursachen.
Nun, das war zwar schon recht aufschlußreich, aber ich dachte mir das Bundesumweltministerium könnte mehr Information haben. Ich schickte also ein E-Mail mit folgenden Fragen:
- - Welche Erkenntnisse liegen in ihren Hause zu dieser Produktgruppe vor?
- - Gibt es Untersuchungen zu den meist gebräuchlichen Inhaltsstoffen dieser Produkte?
- - Welche Wirkungen haben diese Produkte auf Verbraucher und Umwelt?
- - Gilt das ebeso für längerfristige Anwendung und/oder ggf. Mißvehältnis zwischen Raumgröße und verdunstender Menge anInhaltsstoffen dieser Produkte?
- - Liegen ihnen Informationen zur Langzeitstudien bei Nutzung dieser Produkte vor? Wenn "Ja", mit welchen Ergebnissen?
Die erste Antwort war nicht sehr informativ, genaugenommen eine übliche Abwimmelung mit Allgemeinplätzen und der Hinweis auf eine Broschüre die demnächst erscheinen wird.
Also setzte ich nochmal nach:
Möglicherweise waren aber meine Fragen nicht präzise genug gestellt, weswegen ich sie hier nochmal einenge:
- Müssen die Hersteller von Luftfrischern für deren in-Verkehr-bringen die Einzelsubstanzen benennen die in ihren Produkten verwendet werden?
- Für welche Handelsprodukte liegen Zulassungen vor und welche Inhaltstoffe sind darin jeweils vorhanden?
- Sofern sich die Hersteller auf Zulassung in anderen EU-Ländern beziehen können, auf welche Grundlagen stützen sie sich dann?
- Liegen bei Ihnen Erkenntnisse und/oder Informationen zu
Verbraucherseiten ähnlich denen unter [=>
http://www.toxipedia.org/display/toxipedia/Air+Fresheners] vor? Wenn "Ja" wie ist deren Webadresse?
Als Antwort bekam ich ein weiteres E-Mail, diesmal von einem höhergestellten Mitarbeiter des Bundesamtes. Ich zitiere zwei Sätze:
".. bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir noch einmal abschließend auf das in Kürze erscheinende Papier verweisen .." und ".. Wir bedauern, dass Sie mit dem Informationsangebot des Umweltbundesamtes unzufrieden sind. Bitte bedenken Sie jedoch, dass wir als wissenschaftliche Bundesoberbehörde naturgemäß nicht allen Einzelinteressen der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes gerecht werden können, weder im Informationsspektrum, noch in der Informationstiefe .."
WOW, dachte ich da, das war mehr als deutlich!
Man kann 'laß uns mit deinen Fragen zufrieden, wir haben Wichtigeres zu tun' natürlich auch so ausdrücken .... die Höflichkeit verbietet mir Namen zu nennen und zu sagen, was ich von diesem Herrn i.A. Dr. (med, von dem die zitierten Sätze stammen) denke ....
Warten wir also gemeinsam auf die demnächst erscheinende Broschüre "„Informationen über den Umgang mit Duftstoffen“"
Siehe hierzu → Nachgefasst: air fresheners (Luftverbesserer?)