Vor ein paar Wochen hatte ich angefangen physiotherapeutische Behandlung zu erhalten. Über die Unfähigkeit von Menschen zuzuhören gibt es viele Berichte. Nur ist es natürlich besonders unzulänglich für einen Erfolg wenn es um die Kommunikation darüber geht, was man als Patient von der Behandlung erwartet.
Der erste Mitarbeiter der Praxis wollte mich - in einem den Fitness-Centern ähnlichen Raum - an Maschinen trainieren lassen. Nun darf ich seit einer Rückenoperation auf Anraten der Ärzte nicht mehr als 20 Kg bewegen (heben und absetzen). Da fiel schon fast die Hälfte der Geräte aus. Dann sollte ich auf das Fahrradergometer. Ein grober Fehler, denn bei unsicherer Ausgangslage des Patienten hinsichtlich Herz- und Kreislauferkrankungen darf das nur unter ärztlicher Aufsicht (!) erfolgen. Da kein Arzt anwesend war weigerte ich mich. Erklärte warum und daß es unprofessionell sei mich dazu aufzufordern .... der Herr Physiotherapeut war 'not amused' und die 20 Minuten Behandlungszeit waren vorbei.
Ist es nötig mitzuteilen, daß mich beim nächsten Termin ein Kollege begrüßte?
Der verlegte sich darauf mich erst mal auf die Liege zu plazieren, Arme und Beine yogaähnlich zu verschränken, und so zur Seite zu drehen, daß ich fast von der Liege gestürzt wäre - was ich dadurch verhinderte, mich arm- und beinweise zu entwirren und am Liegenrand festzuhalten. "Ich hätte Sie schon gehalten" war die Anmerkung des Behandlers. Ich war mir da nicht so sicher .... jedenfalls setzte sich die Behandlung von da an lediglich durch Massage der Halsmuskulatur fort. 10 Minuten, dann war die Behandlungszeit um.
Was hat das, so werden Sie sich fragen, nun mit Schritten, Anstrengung und Alzheimer zu tun?
Da ich vor Beginn der beiden Behandlungen Muße hatte weil ich zu früh war las ich in den ausgelegten Fachblättern und fand einen Hinweis wie man seine täglichen Schritte dazu nutzen könne besser fit zu werden ohne langwierige Übungen machen zu müssen. Besonders eigne sich das für ältere Menschen (zu denen ich ja zweifelsohne zähle, mindestens vom Lebensalter her) und sei genau richtig weil oft der eigene Eindruck trüge und man glaube mehr zu laufen als es tatsächlich gewesen sei.
Stimmt! Denn als ich die ersten paar Tage mit der App [über F-Droid → PASEO | ca.chancehorizon.paseo] gelaufen bin waren meine Schätzungen immer zu hoch gegenüber dem, was ich tatsächlich an Schritten gelaufen war.
Folgende Änderung/pro Tag habe ich durchgeführt:
- Soll-Schrittzahl von 7.000 auf (altergemäß empfohlene) 6.000 neu eingestellt.
Es gibt eine herunterladbare Datenbank, mit der Erweiterung .db
- wie ich die allerdings darstellen könnte habe ich bisher nicht herausgefunden. Da ich unter Linux arbeite sind die Programme, die für Windows anzuwenden wären leider bei mir nutzlos.
Zusammenfassend kann ich feststellen:
Regelmäßiges Laufen und Schrittzahlerfüllung um 65% sind für den Anfang noch OK, sollten sich allerdings nach zwei bis drei Monaten auf die Soll-Schrittzahl erhöhen. Schafft man das, so werden lt. der hier weiter unten verlinkten Übersichtsarbeit die Chancen Alzheimer zu vermeiden verbessert, mindestens aber werden die anfänglichen Symptome hinausgeschoben. Man gewinnt also Zeit, und die ist, je älter man wird, umso wertvoller.
Hier noch die Zusammenfassung seit Beginn der Nutzung (pro Tag):
- Durchschnittliche Schritte 4.784
- Maximale Schritte 12.489
- Minimale Schritte 837 [ein Tag im Auto, da fuhr ich knapp 800 km].
Wie heißt es so schön auf *Neudeutsch*? "Es besteht noch Steigerungsmöglichkeit."