Es wird immer wieder behauptet, Deutschland setze sich einer Überfremdung, der Übermacht von Muslimen aus. Wie weit entfernt von jeder Wirklichkeit das ist läßt sich als Grafik sehr anschaulich darstellen:
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Jede Figur in der Abbildung steht näherungsweise für eine Million Bürger in unserem Land, in der obersten Reihe sind die bereits in Deutschland befindlichen Türken dargestellt. Graue Figuren sind (angenommen) muslimisch orientierte, blaue Figuren andersgläubige Türken. Die Masse der Bevölkerung ist zu 60% christlich, davon je etwa die Hälfte katholisch oder evangelisch. 30% sind "konfessionslos" (atheistisch / agnostisch), tendenziell steigend. Mehrere andere Konfessionen ergänzen das Bild, sie sind meist sehr kleine Einhaiten verglichen mit den beiden großen Kirchen.
Von denen, die sich als "christlich" bezeichnen sind ca. 50% "aktiv", nehmen in der einen oder anderen Weise am Gemeindeleben teil. 20% sagen von sich sie seien "kirchenfern" [aus "Die WELT", wie immer tendenziös] und nur noch Mitglied.
Die bereits hier lebenden Türken muslimischer Glaubensrichtungen sind zu etwa 50% religiös "aktiv", der Rest ist eher den "Konfessionslosen" zuzurechnen und ist nur noch der Bezeichnung nach muslimisch.
Insgesamt sind weniger als 5% der Bevölkerung streng gläubige Muslime, denn auch unter den Asylbewerbern ist mehr als die Hälfte nicht muslimischen Glaubens. Das als "Gefahr für das Abendland und christliche Werte" darzustellen ist absurd. Die größere Gefahr droht den christlichen Kirchen von innen - dadurch, dass ihnen der Nachwuchs ausgeht und die Älteren wegsterben.
* Dieser Satz geht auf ein Fangspiel für Kinder zurück, das heute kaum noch jemand kennt. Ziel ist dabei, sich vom "Schwarzen Mann" möglichst lange und weit entfernt zu halten - und sich nicht von ihm fangen (berühren) zu lassen. Näheres siehe WIKIPEDIA