bookmark_borderO, diese Ironie!

Die frü­he Mensch­heit - heu­te noch in spär­li­chen Resten in weni­gen Enkla­ven auf der Welt von der soge­nann­ten "Zivi­li­sa­ti­on" abge­schirmt - war bis ins Mit­tel­al­ter hin­ein nicht prü­de und kör­per­feind­lich. Das begann erst, als die Kir­che, damals ja noch rein katho­lisch, dem lusti­gen und fri­vo­len Volk mit erho­be­nem Zei­ge­fin­ger droh­te und befahl, sich keusch und züch­tig zu beklei­den um "Gott" gefäl­lig zu sein.

Ist es da nicht ein Trep­pen­witz der Welt­ge­schich­te, wenn aus­ge­rech­net die Ver­tre­ter die­ser Kin­der­schän­der- und Ver­tu­scher-Orga­ni­sa­ti­on "katho­li­sche Kir­che", die schlimm­ste Bilanz in Sachen sexu­el­lem Miss­brauch und unzüch­ti­gem Lebens­wan­del trotz aller gegen­tei­li­gen Gebo­te haben und das Mis­se­tä­ter­feld anführen?

Wenn sich die katho­li­sche und evan­ge­li­sche Kir­che, die nur noch weni­ger als die Hälf­te aller Men­schen im Lan­de orga­ni­sie­ren, wovon nach eige­ner Aus­sa­ge ledig­lich etwa 7% noch zu Got­tes­dien­sten gehen, also als "Gläu­bi­ge" bezeich­net wer­den kön­nen, der Poli­tik als "Sach­ver­stän­di­ge in ethi­schen und mora­li­schen Fra­gen" andie­nen und von jener so befragt werden?

Erst Sit­te und Moral als Stüt­zung der eige­nen Macht pro­pa­gie­ren, dann die­se Grund­sät­ze ver­ges­sen und sich der Flei­sches­lust hin­ge­ben, um schließ­lich wie­der­um den Zei­ge­fin­ger zu erhe­ben, sich auf das höch­ste Ross zu set­zen und sich zuletzt, trotz die­ser trau­ri­gen Bilanz, als Wäch­ter von Sit­te, Moral, Lebens­schutz und allen Fra­gen rund um das Ster­ben aufzuspielen?


7% der Bevöl­ke­rung, die dem Rest ihre ver­schro­be­ne Mei­nung zu Lebens­fra­gen auf­drücken wol­len. Und das in einem demo­kra­ti­schen Staats­we­sen, in dem angeb­lich eine Tren­nung von Kir­che und Staat vor­han­den sein soll?
 

 

So kann es nicht weitergehen.
Sagen Sie das ein­mal ihrer/ihrem Bundestagsabgeordneten.
Oder noch bes­ser: Wäh­len Sie im Sep­tem­ber 2021 Abge­ord­ne­te von ande­ren Par­tei­en, die nicht das 'christ­li­che' schon im Par­tei­na­men füh­ren und der Bigot­te­rie Vor­schub leisten.