Per sms bekam ich vor einiger Zeit den Hinweis, ich möge doch überlegen, ob ich nicht lieber die neue App "Sparkasse" benutzen möchte um mein online-banking zu erledigen.
Ich habe gerade vor ca. einem Monat mein Mobiltelefon auf ein quelloffenes Betriebssystem [Android: lineage os] umstellen lassen [mehr dazu kommt hier demnächst, ich arbeite noch an dem Text].
Alles, was sich von Google auf dem Telefon befand ist weg, auch 'playstore'. Den Kalender (generisch) habe ich rausgeworfen als er mitteilte, er müsse sich mit Google verbinden, um den Standort zu erhalten. Den Standort habe ich schon seit dem ersten Tag der Nutzung abgeschaltet.
Nun wollte ich gern wissen, mit was ich da zu tun habe, wenn ich die App "Sparkasse" auf mein Telefon lade - wäre doch blöd, wenn die irgendwie mit Google arbeitet .... oder wenn sie auf Bereiche im Telefon zugreifen wollte, die sie überhaupt nichts angehen, etwa die Kontakte. Weil sie für das 'banking' unwichtig, und daher verzichtbar sind.
Per Anruf wollte ich also bei meiner Sparkasse erfahren welche Berechtigungen die App haben will und wie der Datenstrom abläuft, welche Verschlüsselung benutzt wird.
Ich hielt das für eine einfache Frage, denn wer eine App vertreibt und auf höchste Sicherheit bedacht sein muss - so wie eine Sparkasse - muss so etwas aus meiner Sicht parat haben und diese Fragen beantworten können.
Dachte ich.
Nicht lange.
Die nette Sparkassenmitarbeiterin ließ mich wissen was die App alles kann - und war hörbar pikiert als ich ihr sagte, dass ich danach nicht gefragt hätte, sondern wissen wolle welche Berechtigungen und welche Verschlüsselung ... na, Sie wissen schon.
Daraufhin wurde ich mit der Technik verbunden.
Nicht wirklich, wie sich herausstellte.
Die 'Technik' war so beschäftigt, dass nach 11 Minuten die Leitung wieder zur Filiale zurück geschaltet wurde und ich - der Alptraum der netten Bankdame von vorher - hatte sie wieder am Apparat.
"Ah, ja," sagte die junge Dame, "sie sind der mit den Schlüsseln und der Berechtigung". Pause. "Da müssen Sie bitte den *live chat* im online banking aufrufen und sich dort von den Kollegen beraten lassen."
Nun hatte mich der Ehrgeiz gepackt, eine Stunde herumgeeiere sollte nicht umsonst gewesen sein, ich drückte tapfer den button "CHAT", schaltete die Bildschirmaufnahme ein .... und lesen Sie im folgenden Bild was & wie das ablief:
"So steh' ich hier,
ich armer Tor
- und bin so schlau als wie zuvor!"
Mein Vertrauen ist hin.
Die App "Sparkasse" will ich nicht mehr.
Selbst wenn es "das Beste ist, was der Markt zu bieten hat!" wie mir bedeutet wurde.