War es vor ein paar Monaten noch so, dass die Zeichen auf Beruhigung des Marktes standen, so ist es nun genau das Gegenteil.
Das hat weitreichende Folgen:

Zitat FAZ:
".. Im März dann ist die Preisrally um den Rohstoff aus dem Wald so richtig losgegangen. Zwischenzeitlich verteuerte sich der Kubikmeter im Wochentakt um etwa 100 Euro, während sich Liefertermine teils um mehrere Wochen verschoben haben. Sofern die Händler überhaupt liefern. Denn immer wieder kommt es vor, dass sie bestätigte Aufträge vom einen auf den anderen Tag absagen. Von Panik am Holzmarkt ist deshalb die Rede. Die Folge: „Bauen mit Holz wird teurer“, sagen Anbieter wie Fichtl .."
Wir haben nach einigen Monaten Suche und Verhandlungen, endlosen Mengen von Unterlagen auf Papier und elektronisch, eingereicht bei mehr als 15 Hypothekenbanken, vor ein paar Tagen eine Finanzierungszusage der ING Hypothekenbank bekommen.
Die Bedingungen waren günstig wie nie:
1,5% Zinsen und 2,5% Tilgung bei einer Zinsbindung von 15 Jahren.
Der "Wermutstropfen" war allerdings, dass die Finanzierungssumme anstatt der vom Architekten berechneten Summe von 330.000€ auf 310.000€ reduziert wurde, weil die Bank der Auffassung war, dafür sei das Projekt zu verwirklichen.
Wie sich nun herausstellt war & ist diese Annahme falsch. Nicht nur der Preis für Bauholz allein ist pro Kubikmeter von Februar 270€ zu März auf 500€ angestiegen, sondern auch der Preis für Stahl (Schraubfundamente, Gitterfläche in der Zuwegung & Zufahrt) hat sich seit ein paar Monaten nach oben bewegt.
Ein Gespräch mit dem Architekten am Freitag (14.05.2021) war dann der letzte Nagel am Sarg für das Vorhaben:
Wir sehen danach keine Möglichkeit das Haus komplett zu finanzieren, es wären mindestens weitere 90.000€ erforderlich um die extrem gestiegenen Kosten für Holz - den Hauptbaustoff des Hauses - zu bezahlen.
Zu viele 'hätte', zu viele Unwägbarkeiten, zu viele Risiken, weil wir als Ruheständler über fixe Bezüge verfügen und keine Möglichkeit haben Steigerungen durch zusätzliche Einnahmen auszugleichen.
Schweren Herzens machen wir uns nun daran, die bereits eingebrachten Summen für Grunderwerb, Erschließungs- bzw. Erwerbsnebenkosten, sowie die Ausgaben für den Architekten wieder herein zu holen und verfügbar zu machen, indem wir das Baugelände verkaufen.
Glücklicherweise ist unsere Wohnung kein 'fauler Kompromiss' gewesen, sondern sie wird, so wie seit November 2020, in der Zukunft ein gutes Zuhause sein. Mit ein paar kleineren Investitionen lässt sich hier und da noch ein wenig mehr Komfort erreichen, und wir sind bereit das auszugeben. Wir wohnen 3 Minuten Gehzeit entfernt vom Kurpark. Zur Innenstadt, dem Marktplatz, sind es 10 Minuten Weg. In unmittelbarer Nachbarschaft gibt es Ärztehäuser, Apotheken und Einkaufsmöglichkeiten für jeden Bedarf - alles nötigenfalls zu Fuß zu erreichen.
Aber wer weiß, manchmal tun sich ganz plötzlich Gelegenheiten auf.
So wie beim Verkauf des Grundstücks.
Das hat nun mittlerweile einen neuen Besitzer ....

Quelle der Zitate (als Abbildungen): "Die Zeit"
Quelle Bild "Holzpreis USA": WiWo
→ 1.000 board feet = 2,36 m³; Kubikmeterpreis → 707,6 UD$ = 582,70 €
*update* [24.05.2021; 04:00h]
