Verteidigung der Wissenschaft gegen Verleugnung, Betrug und Pseudowissenschaft
Übersetzung :
".. eine „wissenschaftliche Haltung“, bei der die Evidenz {mit besonderem Wahrheitsanspruch auftretende vollständige Einsicht} im Vordergrund steht, und die Bereitschaft der Wissenschaftler, Theorien auf der Grundlage neuer Evidenz zu ändern. Die Behauptung, der Klimawandel sei keine festgelegte Wissenschaft, die Evolution sei "nur eine Theorie", und Wissenschaftler verschwörten sich, um die Wahrheit über Impfstoffe aus der Öffentlichkeit zu verbannen, ist eine Grundargumentation im rhetorischen Repertoire einiger Politiker .."
Original (angepasst):
Defending Science from Denial, Fraud, and Pseudoscience
» .. a “scientific attitude” in an emphasis on evidence and scientists’ willingness to change theories on the basis of new evidence. For example, claims that climate change isn’t settled science, that evolution is “only a theory,” and that scientists are conspiring to keep the truth about vaccines from the public are staples of some politicians’ rhetorical repertoire .. «
[Promotion for Quelle]
Was ist stets leichter als sich in ein bestimmtes Thema einzuarbeiten?
Zu behaupten das Thema
- sei irrelevant;
- sei noch nicht endgültig erforscht;
- werde noch zwischen Wissenschaftlern diskutiert;
- sei entweder veraltet, überholt oder noch zu neu um darüber genug zu wissen;
- sei in diesem Zusammenhang nicht von Bedeutung.
Die Fülle an Ausreden ist groß. Tatsächliches Wissen ist rar. Geschwafel statt Wissen ist wohlfeil, denn reden ohne etwas auszusagen wird immer beliebter unter Politikern. Sie studieren Mustersätze ein, die wenig aussagen aber überzeugend klingen.
Glauben Sie nicht?
Dann suchen Sie mal bei youtube oder ähnlicher Quelle nach Reden der bekanntesten Politiker - ich finde das beste Beispiel ist Frau von der Leyen. Sie begnügt sich nicht mit leeren Phrasen, sie tischt völlig *cool* die dreistesten Lügen mit gewinnendem Lächeln auf.
Das muss man erst 'mal können.
Und wie war das mit der Wissenschaft von weiter oben?
Das war ein "Aufhänger" für das Politiker-bashing.
Aber nun doch noch ganz ernsthaft:
Wissenschaft trifft deswegen keine endgültigen Aussagen, weil es an jeder Erkenntnis im Laufe weiterer Forschung etwas zu verbessern, zu ändern oder einzuschränken gilt. Es ist ein dynamischer Prozess, der immer den jeweiligen Wissensstand darstellt. Die Methoden der Forschung ändern sich, die Ergebnisse werden immer genauer, weil die Messungen präziser und die Maßstäbe immer kleiner werden.
"Hypothese" bedeutet nicht 'Unsicherheit', sondern "gesichertes Wissen mit der Möglichkeit und Notwendigkeit es in der Zukunft weiter zu präzisieren". Das ist es was Wissenschaftler antreibt:
Mehr zu klären, abzusichern, der endgültigen Erkenntnis näher zu kommen.
Wenn Ihnen also nächstens wieder jemand zu erklären versucht Wissenschaftler würden Sie belügen oder ihnen etwas vorenthalten wissen Sie es nun besser und können den wahren Lügner entlarven.
*edit* (16.08.2019)
Eine Passende Abhandlung aus "zeit online" | [Verschwörungstheorien: Epstein, Epstein, alles muss versteckt sein]; Jan Skudlarek; 15. August 2019, 20:03 h."
" .. Wer eine Aussage in den Raum stellt, muss liefern. Argumente. Belege. Beweise. So war es jedenfalls früher. Heute, in der Epoche des Antifaktischen, gelten Belege und Beweise nicht etwa als abgewertet (schon das wäre schlimm genug), nein, oft sind sie schlichtweg schnurzpiepegal. Man braucht sie nicht im Diskurs. Der Konspirationist, der sich selbst natürlich "Wahrheitssucher" nennt oder "kritischer Geist", befindet sich in der bequemen Lage, dass allein durch die Unterstellung böser Absichten ein Aha- oder auch ein Ja-klar-Effekt bei seinen Mitmenschen entsteht. Bei solchen Mitmenschen jedenfalls, die auch kritische Geister sein möchten, aber auf seriöse (und mühsame) Verfahrensweisen von Wissenschaft, Forschung oder investigativem Journalismus pfeifen .. "