Bei Ingenieur.de Technik Newsletter wird überwiegend aus Deutschland berichtet, allerdings werden auch besondere Projekte und neue technische Entwicklungen aus dem Ausland vorgestellt.
Aus China kommen demnach nicht nur Viren, sondern auch brillante Ideen.
So wurde kürzlich ein Gespräch mit dem Chef von "HOCHTIEF" geführt
" .. Hans-Peter Keitel steht seit 15 Jahren an der Spitze von Hochtief, dem drittgrößten Baukonzern der Welt. Rund 48 000 Mitarbeiter sind bei dem Essener Unternehmen beschäftigt, das vor allem im asiatisch-pazifischen Raum beste Geschäfte macht .. "
Da wurde angesprochen, dass in China beispielsweise eine zweite und dritte Ebene des Wohnens in turmartigen Strukturen gebaut werde - um die Unterbringung der zwar langsamer, aber doch stetig wachsenden Bevölkerung zu sichern.
Nun wird darüber nachgedacht, dieses Prinzip zur Verminderung von Staus auf unseren Autobahnen zu prüfen und gegebenenfalls eine zweite Ebene über den bestehenden Fernstraßen zu bauen, die auf brückenartigen Turmstrukturen geführt werden soll, ähnlich wie in China die Wohnbebauung. Der große Vorteil wäre die schnellere Umsetzung der Planungen, da langwierige Genehmigungen und Verhandlungen mit Eignern von Grund und Boden wegfallen könnten.
Bundesverkehrsminister Scheuer ist von der Idee aus dem HOCHTIEF Konzern angetan. Ein Prestigeobjekt, bei dem er endlich seiner Phantasie freien Lauf lassen könnte. Das völlig steuerneutral wäre, da die in dem Konsortium zu versammelnden Gesellschaften als Gegenleistung für den Bau und die Unterhaltung über 30 Jahre die Mauteinnahmen erhalten sollen.
Als weiteren Vorteil für ihn käme dabei heraus, dass er endlich einmal ein Projekt hätte, das ihm nicht um die Ohren gehauen wird - wie so viele andere Dinge, die er angepackt und dafür 'Prügel' bezogen hat.
Privatisierung (ÖPP) gibt es schon bisher, es ist aber noch auf einige wenige Steckenabschnitte beschränkt.
Später soll dann geprüft werden, ob möglicherweise eine zweite Ebene bei Einfamilienhaussiedlungen machbar wären, um den steigenden Wohnungsbedarf zu befriedigen ohne weitere Flächen zu versiegeln, was ja den Umweltbemühungen widerspräche.
Gestapelte Wohneinheiten auf und zwischen Türmen, über Brücken freischwebende Zufahrten verbunden.
So sieht die Zukunft aus.