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Schon öfter hatte ich darauf hingewiesen, dass trotz vieler Jahre die - zum Beweis der Wirksamkeit von homöopathischen Wirkstoffen - schon vergangen sind, noch immer kein einziges Produkt diesen Beweis erbracht hat. Alle Studien zu diesen Substanzen - nach wissenschaftlichen Kriterien und als Doppelblindversuch angelegt - haben keine Wirkung über Placebo finden können, manchmal sogar nicht einmal soviel Wirkung WIE Placebo.
Wirken homöopathische Mittel? Die australische Gesundheitsbehörde NHMRC ist der Frage, die große Streitigkeiten auch unter Medizinern, in der Öffentlichkeit, in Foren und in Familien auslöst, anhand klar definierter wissenschaftlicher Kriterien in einer evidenzbasierten Studie nachgegangen. Sie ist zu einem Ergebnis gekommen, das die Wirkungsfrage dorthin verweist, wo sie für viele Skeptiker ohnehin angesiedelt ist: in der privaten Halbwelt des religionsgleichen Glaubens.
Nach Stand der Dinge, wie ihn der NHMRC-Bericht widergibt, können Personen, die an beispielsweise an Asthma, Migräne oder Kopfschmerzen leiden, deren Kinder Durchfall haben, die sich erkältet haben oder Schmerzen nach dem Zahnarzt, lediglich auf einen Placebo-Effekt hoffen.
[Quelle]; Hervorhebung von mir.
Aber auch das hält weiterhin niemanden davon ab Zuckerkügelchen zu kaufen und seine Mitmenschen mit Wunderheilungen zu penetrieren. Anekdotisches, Heilungen vom Hörensagen:"Ei, der Karl, der hatte eine Erkältung und was soll ich dir sagen, nach 7 Tagen die er Schwanzlurch D300 genommen hat, waren die Symptome deutlich besser. Ein wahres Wunder der Homoepathie!" unter die Gläubigen zu werfen.
Was mich sorgt ist auch eher der Nocebo Effekt bei 'echten' Medikamenten, der wenn ich das richtig verstanden habe eben Nebenwirkungen generieren kann und klinisch wirksame Medikamente unter die Wirkstufe von Placebos sinken lassen kann. Habe eben gesucht, aber den Artikel in der FR nicht gefunden, allerdings bin ich auch auf der Suche nach der Studie, auf die sich selbiger berief um zu sehen, welche Medikamente es betraf, also aus welchem Wirkungskreis.
Ich habe auch keine Quelle parat - allerdings kann ich aus Erfahrung sagen:
30% der Patienten vertragen ein Arzneimittel nicht und müssen es absetzen
30% der Patienten hilft es nicht
30% der Patienten zeigen mehr Neben- als Hauptwirkung
10% der Patienten sind damit 'richtig' behandelt
Was uns vorgegaukelt wird ist eine breite Wirksamkeit bei (fast) allen Patienten - die Wahrheit sieht anders aus. Aber welcher Therapeut macht sich heutzutage noch die Mühe das beste Präparat für den Patienten herauszufinden? "Fünf-Minuten-Medizin" kann sowas nicht leisten.