und ich habe trotz vieler Bedenken die Amerikanische Flagge rausgehängt. Dies heute 'mal nur als Zeichen der Verbundenheit zu meinen dortigen Bekannten. Ich will mich ja fortan befleissigen differenzierter zu urteilen - und da fallen manche Menschen in den U.S.A. nicht in das allgemeine Raster ....
hm, ich kann Dich irgendwie gut verstehen. Meine Gefühlswelt bzgl. US-amerikanischer (Ex-)freunde und -innen ist sehr heterogen. Zu sehr hat mir diese "splendid isolation" nach dem 'septem' 2001 Spuren hinterlassen, beruflich in besonderem Maße und menschlich, weil gegebenes Vertrauen nicht ausreichte gegen die Schlagzeile einer "US today" oder gegen die diffamierende Demagogie eines Donald Rumsfelds standzuhalten.
In der Zwischenzeit habe ich meine US-amerikanischen Freunde aussortieren können - und nur ganz wenige blieben.
Die anderen kriechen jetzt aus den Löchern und tun so, als ob nix gewesen sei. Es war aber was - und ist immer noch. Dazu brauche ich nur an Guantanamo oder anderes Unrecht (Kriminalisierung der Fahnenflüchtigen bspw.) denken.
Genauso mulmig & manchmal unwohl ist mir - weil ich den Verlust auf der einen Seite und das Dilemma der fehlinformierten Amerikaner auf der anderen Seite sehe .... das endet allerdings da, wo ich Hinweise auf Informationsquellen gegeben habe die schlichtweg ignoriert oder negiert wurden - wer die Wahrheit (gibt es die überhaupt "absolut"?) nicht erkennen will hat meist Gründe dafür.
Der Hauptgrund, den ich ausmachen konnte war, daß man bei Erkenntnisgewinn sein Denken neu justieren muß - oft bis zur Selbstaufgabe, denn das eingetrichterte "Amerika ist das größte, beste und demokratischste Land der Erde" sitzt tief. Bei Manchen zu tief um überwunden zu werden ....