Am "Amerikanischen Wesen" ....

.... soll die Welt genesen.

So unge­fähr läßt sich kurz zusam­men­fas­sen was der­zeit an Ver­hand­lun­gen zu TTIP zwi­schen der EU und Ame­ri­ka abläuft. Nie­mand weiß so recht Bescheid - nur dass wir die­ses Abkom­men drin­gend brau­chen wis­sen vor allem die Poli­ti­ker der CDU/CSU und SPD und die der­zei­ti­ge Regierung.

Sie wer­den - wie die Ver­hand­ler der EU - über den Tisch gezo­gen für ein paar läp­pi­sche Zuge­ständ­nis­se. Die sie selbst hät­ten regeln kön­nen, wie z.B. die Gesetz­ge­bung zur Regu­lie­rung des Bank­we­sens und der Steu­er­ge­rech­tig­keit. So wer­den ein­fach die U.S.-Vorgaben hier­her nach Euro­pa über­tra­gen und im Tausch wird der hie­si­ge Markt zum erwei­ter­ten U.S.-Markt umgebaut.

Wir wer­den noch bit­ter erle­ben was das genau bedeu­tet, denn die Ableh­nung wis­sen­schaft­li­cher Erkennt­nis­se ist im "main­stream" und bei den Kon­zer­nen in U.S.A. weit verbreitet:
Unse­re Stan­dards gehen von der Sicher­heit im Zwei­fels­fal­le aus, des­we­gen läuft bei unkla­ren Erkennt­nis­sen die Abwä­gung zugun­sten der Sicher­heit - was nicht ein­deu­tig als "sicher" gilt bleibt vom Tisch und darf NICHT ver­kauft werden. 

Durch die neu­en Regeln wer­den wir genau das Gegen­teil bekommen:
Was nicht ein­deu­tig wis­sen­schaft­lich als "schäd­lich" belegt ist muß ver­kauft wer­den dürfen.

Ich getraue mich zu behaup­ten, dass wir bald das ange­süß­te, süf­fi­ge Mais- und Reis-Bier hier haben wer­den und dem unter Rein­heits­ge­bot gebrau­ten Bier aus unse­ren Klein­braue­rei­en wei­ter der Zugang nach U.S.A. ver­sagt sein wird: Zuviel Alko­hol, das wird so gere­gelt wer­den, denn die U.S.-Plörre hat erheb­lich weni­ger 'Gehalt' - deren Alko­hol­ge­halt kann man mani­pu­lie­ren, den unse­res Bie­res (wenn sach­ge­recht her­ge­stellt, nach Rein­heits­ge­bot) eben nicht. Und dies ist nur EIN Bei­spiel wie es lau­fen wird.

Noch ein Beispiel:
Die "shop­per", die mal eben nach U.S.A. düsen um dort bil­lig Jeans ein­zu­kau­fen wer­den sich auch wun­dern. Denn die Jeans wer­den hier nicht plötz­lich nur € 25,- anstatt € 80,- kosten wie der­zeit. Sie wer­den hier genau­so teu­er wie immer blei­ben, denn die Fir­men wer­den ein­fach den euro­päi­schen Preis abspre­chen und das, was an Ein­fuhr­zöl­len der Staat bekam wird in den Taschen der U.S.-Aktionäre landen:
Kapi­ta­lis­mus at it's best!

Wenn es dann soweit ist höre ich schon die Phra­sen unse­rer Poli­ti­ker, die uns weis­ma­chen wol­len wie gut doch bei uns die Kon­junk­tur läuft weil die­se Waren bei uns Arbeits­plät­ze im Ein­zel­han­del sichern - Ja, das wer­den sie, es wer­den noch mehr Teil­zeit- und befri­ste­te Arbeits­ver­hält­nis­se vor­han­den sein als wir jetzt schon haben und die Infra­struk­tur wird zuse­hends ver­fal­len weil die Ein­nah­men aus den Import­ge­schäf­ten weg­fal­len und kein Geld mehr für die drin­gend­sten Erhal­tungs­ar­bei­ten da sein wird ....

Schö­ne neue Welt! 

Kommentare

  1. Inter­es­sant in die­sem Zusam­men­hang übri­gens auch, dass der Sohn des ame­ri­ka­ni­schen Vize­prä­si­den­ten Biden beim größ­ten ukrai­ni­schen Gas­lie­fe­ran­ten in den Vor­stand beru­fen wur­de. So kann man auch die Deut­schen von den "rus­si­schen" Gas­lie­fe­run­gen unab­hän­gig machen. Fällt das auch dann unter das Freihandelsabkommen?

    Die Ame­ri­ka­ner waren ein wenig schnel­ler, aber ich bin mir sicher, sol­che Frei­han­dels­ab­kom­men lie­gen auch bei den Chi­ne­sen bereits fer­tig in der Schublade.

  2. Die Sache mit dem Biden-Sohn hat­te ich schon gele­sen, aber mich wun­dert das nicht, denn unter der Bush-Admi­ni­stra­ti­on wur­den sol­che Geschäfts­in­ter­es­sen eben­so mit Kriegs­trei­be­rei & tat­säch­lich geführ­ten Krie­gen ver­bun­den (Hali­bur­ton etc.) ....

    Nach­dem wir nun vom Gas aus dem Osten zu min­de­stens der Hälf­te unse­res Ver­brauchs abhän­gig sind bleibt ja kaum Spiel­raum für poli­ti­sches Han­deln - das, was wir zu sehen & zu wis­sen bekom­men ist wohl wie immer nur ein Bruch­teil der Wahrheit.

    Das Frei­han­dels­ab­kom­men wird uns auf­ge­drückt wer­den, da besteht kein Zwei­fel - dann ist eines der Zie­le aus den Frie­dens­ver­hand­lun­gen am Ende des II. Welt­krie­ges (das die U.S.A. for­mu­liert haben) erreicht:
    Euro­pa als ame­ri­ka­ni­scher Wirt­schafts­raum unter ame­ri­ka­ni­schen Bedingungen.

    --- 

    Was die Chi­ne­sen angeht nur soviel:
    Mein Vater hat 1970 mit 58 Jah­ren ange­fan­gen Chi­ne­sisch zu ler­nen - weil er davon über­zeugt war, dass die Welt zukünf­tig "Chi­ne­sisch" sein wird. Mal sehen, ob ich es noch erle­be. Hof­fent­lich reicht dann Eng­lisch, Chi­ne­sisch wer­de ich bestimmt nicht mehr lernen .... 
  3. Nun ja,die Regie­run­gen kön­nen machen was sie wol­len, solan­ge ihre Wäh­ler sich nicht weh­ren. Aber ihre Wäh­ler wer­den sich erst weh­ren, wenn das Kind in den Brun­nen gefal­len ist. Wenn das, was Du beschreibst und noch mehr, dann eintrifft.
    Obwohl, als UNSERE Regie­rung zu fei­ge war, für oder gegen Gen­mais zu stim­men und sich also lie­ber der Stim­me ent­hal­ten hat, obwohl mehr als 80% der Deut­schen Bevöl­ke­rung Gen­mais ableh­nen, da haben sich die Wäh­ler die­ser Deut­schen Regie­rung auch nicht geweht. Oder beklagt. Nicht mal die mehr als 80% derer, die kei­ne GVOs auf unse­ren Äckern sehen wollen

  4. Die Träg­heit der 'Mas­se' ist mir schon immer ein Rät­sel - mei­ne Frau sagt: Die haben es gut, leben so vor sich hin und regen sich nicht auf - du wirst am Ende einen Herz­in­farkt haben!
    Trotz­dem, ich kann nicht auf­hö­ren dar­über zu sin­nie­ren .... wenig­stens kann ich dann hin­ter­her sagen: Ich hab' die nicht gewählt, ich hab' davor gewarnt.

    Ein wei­te­rer Aspekt ist natür­lich die Ablen­kungs­ma­schi­ne­rie in Form der soge­nann­ten "Öffent­lich-recht­li­chen"
    - C. Wurst [völ­lig überflüssig],
    - Fuß­ball [soviel wie sel­ten in den letz­ten 14 Tagen],
    - Ukrai­ne [total ein­sei­tig und un-informiert] ....
    dann noch der
    - "Ren­ten-Auf­re­ger" des Jah­res mit x Talksendungen.

    Wie soll da der - nicht mul­ti-tas­king-fähi­ge - 'Durch­schnitts­bür­ger' noch Wich­ti­ges von Unwich­ti­gem unterscheiden?

  5. Es gibt die The­se, sie sei einst­mals von M. Wolf (zusam­men mit ande­ren 'Aus­ge­wähl­ten') vor­be­rei­tet wor­den im Fal­le des Unter­gangs der DDR die West­in­sti­tu­tio­nen zu unter­wan­dern. Unge­klär­te Kon­ten­be­we­gun­gen aus der DDR (in gro­ßem Umfang) auf Num­mern­kon­ten u.a. in der Schweiz sprä­chen dafür, dass Start­ka­pi­tal gebun­kert wor­den sei.

    Ich habe in U.S.A. deut­sche Pro­fes­so­ren(!) aus der ehe­ma­li­gen DDR getrof­fen, die an Hoch­schu­len pro­mo­viert / sich habi­li­tiert hat­ten, die nach­weis­lich die Fächer, die sie ver­tra­ten, nicht gelehrt haben [den Ame­ri­ka­nern war es ent­we­der schnup­pe oder sie sind tat­säch­lich so naiv es nicht zu bemer­ken]. Inso­weit sehe ich da min­de­stens die Mög­lich­keit, dass was dran ist an dem Gerücht.

    Das wäre zumin­dest eine Erklä­rung war­um wir kaum Aktio­nen der Kanz­le­rin sehen - was sonst noch pas­siert ist offen­bar nicht für's Volk bestimmt ....

  6. hon­eckers rache? oder... sie ist ein­fach nur dumm und ver­traut schlech­ten bera­tern. ich weiß nicht, was mir bes­ser nicht gefal­len wür­de. denn was nützt es, die west­in­sti­tu­tio­nen zu unter­wan­dern, wenn die usa dabei die gewin­ner sind. so dumm kann doch nie­mand sein. oder doch. ist sie ein­fach nur leicht­sin­nig, im wahr­sten sin­ne des wor­tes? "sie lacht immer so nett", hör­te ich von zwei rent­ne­rin­nen. selt­sam, ande­re kanz­ler, die bei wei­tem nicht so gro­ße pro­ble­me hat­ten, sahen nach vier jah­ren im amt um jahr­zehn­te geal­tert aus. aber die... ach, es hat kei­nen sinn, sich den kopf drü­ber zu zer­bre­chen. das volk wählt sie und damit basta! womit ich jetzt zu dem volk kom­me. nein, das las­se ich lie­ber. ;-) gruß an dich!

  7. Na ja, ein direk­ter Nut­zen wäre es natür­lich nicht - aber (so wie mit der EU) eine gute Mög­lich­keit Ver­ant­wor­tung auf Ande­re zu schie­ben und damit dem Volk "alter­na­tiv­lo­se" Lösun­gen unterzujubeln ....

    Die Kri­te­ri­en nach denen das Wahl­volk die Poli­ti­ker ein­schätzt sind wahr­schein­lich die glei­chen wie bei der Bewer­tung von Fuß­bal­lern und Stars der Volksmusik:
    Kei­ne Skan­da­le, 'adret­tes' Aus­se­hen, geord­ne­te (!) Fami­li­en­ver­hält­nis­se und kei­ne Eska­pa­den hin­sicht­lich der Finan­zen - ob dabei ein wenig Frei­heit und Bür­ger­rech­te ver­lo­ren gehen mer­ken die Wenigsten.

    Gruß zurück!

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