Halten wir doch erst einmal die Fakten fest:
Wir finanzieren seit Jahrzehnten ein Gesundheits-System das uns eine längere Lebenserwartung beschert und durch diese Perspektive verschieben wir gleichzeitig das Rentenalter stetig – und zwangsläufig – immer weiter nach hinten.
Per Saldo gewinnen wir (“die Allgemeinheit”) dadurch nichts als mehr Streß in den vielen Arbeitsjahren, denn das Arbeitstempo hat sich durch Rationalisierung - und gestiegene Kosten auch bei den Arbeitgebern, die das durch "Verdichtung" der Arbeitsprozesse aufzufangen versuchen - proportional erhöht.
Gleichzeitig erfolgt - durch die Globalisierung - eine Verschiebung der manuellen Arbeitsleistung in geographische Regionen in denen - schon wegen der dort herrschenden klimatischen Bedingungen - eine Verdichtung der Arbeit nur in geringerem Maße als in gemäßigten Klimazonen möglich ist. Hierzulande fallen Arbeitsplätze weg oder sie werden - wegen der herrschenden Unsicherheiten - als Teilzeit- oder Zeitarbeitsbeschäftigung wiedereingerichtet. Wo früher eine Lebensplanung möglich war fällt sie heute zwangsläufig aus. Dennoch wird natürlich erwartet, daß Menschen - so wie in früheren Jahren - Kinder bekommen und das Staatswesen durch Abgaben lebensfähig halten, sich dabei auch noch sozial engagieren und ohne Murren jeden staatlichen Eingriff in ihre Privatsphäre hinnehmen.
Das ist weniger als ein Null-Summen-Spiel:
Mehr Arbeit, mehr unsichere Arbeitsplätze,
stetig steigende Anforderungen an Infrastruktur und Bildung, steigende Kosten für die Alterssicherung und eine ähnliche, wenn nicht gar exponentielle Steigerung der Kosten für das Gesundheitswesen.
Der vielgepriesene "Fortschritt" entpuppt sich bei näherem Hinsehen als eine menschenverachtende Tretmühle.
Irgendwann wird die Schere soweit aufgebogen sein daß sie bricht.
Keine besonders attraktive Zukunftsperspektive.
Siehe dazu auch:
http://www.querblog.de/2010/08/13/rente-mit-65-und-nicht-1-tag-mehr/