Nichts zu verbergen ..!?

.

  .. 1936 stieg man sogar auf die Daten­er­fas­sung mit einem hoch­mo­der­nen Loch­kar­ten­sy­stem um. 1939 aktua­li­sier­te eine Volks­zäh­lung das Stadt­re­gi­ster nochmals.
Im Mai 1940 ris­sen die ein­mar­schier­ten deut­schen Besat­zer das Regi­ster an sich und ermit­tel­ten anhand die­ses Daten­schat­zes in weni­gen Tagen fast alle jüdi­schen Ein­woh­ner. Ein Groß­teil der rund 100 000 Amster­da­mer Juden wur­de ins Ver­nich­tungs­la­ger Ausch­witz depor­tiert. Von einem Tag auf den ande­ren ent­schied ein Mar­ker im Big-Data-Pool über Leben und Tod. Zuvor hat­te 90 Jah­re lang nie­mand etwas zu ver­ber­gen gehabt .. 

[Quel­le: Edi­to­ri­al: Nichts zu ver­ber­gen?; via Tho­mas Stad­ler als "re-tweet"]

  ______________________________________________________
Sie­he zum glei­chen The­ma auch: "Wer nichts zu ver­ber­gen hat ...." 

Kommentare

  1. Ein gutes Edi­to­ri­al, fand ich auch als ich die c't im Brief­ka­sten hat­te. Es zeigt -so dass es eigent­lich auch ein Doo­fer ver­ste­hen kön­nen soll­te, die Gefahr auf, wie sich Din­ge ändern kön­nen. Muss ja nicht alles so demo­kra­tisch blei­ben, wie es ist *hüstel*. Könn­te ja sein, dass mal der Geheim­dienst unse­res Hege­mons uns alle abhört. Wait, gabs glau­be ich sogar schon mal. War aber nicht schlimm, hat Mut­ti Mer­kel zusam­men mit dem Popo­fal­lera aus­ge­ses­sen, und kei­nen hats gestört in der Anstalt" Zum dämm­ri­gen Deutschen".
    Das Edi­to­ri­al zeigt auch schön, wie es mit Deutsch­lands vier­ter Gewalt bestellt ist, wenn eine Com­pu­ter­zei­tung eine Arti­kel­se­rie zum The­ma macht, wäh­rend der Rest sich inzwi­schen hat ein­lul­len las­sen. Oder sel­ber voll­ge­lul­lert hat.

    1. " .. Das Edi­to­rial zeigt auch schön, wie es mit Deutsch­lands vier­ter Gewalt bestellt ist, wenn eine Com­pu­ter­zei­tung eine Arti­kel­se­rie zum The­ma macht .. "

      Dan­ke für den Hin­weis gera­de auf die­sen Aspekt. Seit Jah­ren ist schon zu beob­ach­ten, wie sich die Pres­se über­wie­gend zwar 'kri­tisch' zu posi­tio­nie­ren sucht, die Tat­sa­chen aller­dings dage­gen sprechen.
      Die­se beson­de­re Art der Selbst­zen­sur erüb­rigt ein Ein­grei­fen per ver­ord­ne­ter Zen­sur - ist doch praktisch!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert