In der vergangenen Woche ....

war ich bei einer Ver­an­stal­tung für "Grün­der" - das sind Men­schen, die sich, trotz aller büro­kra­ti­schen Wider­stän­de in die­sem Land, anschicken eine selbst­stän­di­ge Exi­stenz auf­zu­bau­en. Dort soll­ten ihnen die Grund­re­geln und wich­ti­ge Vor­aus­set­zun­gen für ein der­ar­ti­ges Vor­ha­ben erläu­tert wer­den. Min­de­stens war das mei­ne Annah­me, basie­rend auf dem Titel, der Ankün­di­gung. Bis zu der Veranstaltung.

Was dann tat­säch­lich statt­fand war eine Pleiten-Pech-und-Pannen-Show.

So gut wie nichts funktionierte: 

  • Die Pro­jek­ti­on der Bild­schirm­in­hal­te schei­ter­te am tech­ni­schen Unwis­sen eini­ger Refe­ren­t/-inn/-en,
  • die Inhal­te selbst waren gespro­che­ne Ver­si­on der aus­geg­be­nen Fly­er und Broschüren,
  • der ange­kün­dig­te Bei­trag des Finanz­am­tes fiel aus - man war offen­sicht­lich nicht in der Lage aus den zwei Finanz­äm­tern der Stadt auch nur einen Ersatz zu stellen,
  • der Mit­ar­bei­ter einer Kran­ken­kas­se, der zur Kran­ken- Unfall, Ren­ten-, Berufs­un­fä­hig­keits- und Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung etwas sagen soll­te stell­te sich als Ver­tre­ter sei­nes - bedau­er­li­cher­wei­se ver­hin­der­ten Chefs vor, nicht ohne zu erwäh­nen, daß er mit der 'powerpoint'-Dokumentation nicht son­der­lich ver­traut sei
  • und der Höhe­punkt war ein 'Kurz­re­fe­rat' einer frei­be­ruf­li­chen Dame die - stell­ver­tre­tend für das Frau­en­för­de­rungs­netz­werk - vor einer von Män­nern domi­nier­ten Zuhö­rer­schaft zu erklä­ren ver­such­te war­um Frau­en einer beson­de­ren För­de­rung und Auf­merk­sam­keit bedürften .... 

Ein­zig die Ver­tre­te­rin der Wirt­schafts­för­de­rung Mün­ster konn­te kom­pe­tent und knapp, ange­mes­sen knapp (!), zu den För­de­rungs­maß­nah­men vortragen.

Die Ver­an­stal­tung war 'offen für Jeder­mann' - was sich in der Zusam­men­set­zung des Publi­kums durch­aus erken­nen ließ: Wenn Teil­neh­men­de nicht ein­mal soviel Dis­zi­plin auf­brin­gen für drei Stun­den auf das Rau­chen* zu ver­zich­ten bezweif­le ich, daß sie in der Lage sein wür­den einen eige­nen Betrieb erfolg­reich zu führen ....


* viel­leicht soll­te ich hin­zu­fü­gen, daß ich dies nicht aus der Nicht­rau­cher­per­spek­ti­ve schreibe .... 

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