Zerfressen sein von Selbstmitleid und Hass hat eine Ursache:
Die Unfähigkeit zu der Erkenntnis,
dass das eigene Schicksal aus eigenem Handeln erwächst.
Weder *Andere* noch *Umstände* sind an Versagen Schuld:
Man selbst hat sich in eine Ecke manövriert
aus der man nun die Welt ankläfft.

Hm... Durchaus wahr.
Vielleicht kann mein Hirn gerade deswegen nicht mehr wirklich hassen. Es ist irgendwo klar, dass Dinge, die ich nicht habe, aber wollen würde, ein Produkt meiner eigenen Schwäche sind. (Woraus diese Schwäche besteht oder wodurch sie bedingt ist - gut, da kann es sehr wohl Erklärungen geben, die mehr oder weniger einem bewussten Willen unterstehen.)
Stimmt, es gibt immer fremde Einflüsse die eine Persönlichkeit formen. Gemeinhin wird aber angenommen, dass der Prozess der Reifung spätestens mit 25 Lebensjahren abgeschlossen ist (gilt für unseren Kulturkreis, anderswo in primitiven Kulturen sehr viel früher).
Danach ist es dann vorbei mit dem Abladen von Schuld auf Andere ...
Etwas 'haben wollen' bedeutet Aufwand - und da geht es schon los: Diesen nicht zu leisten und sich dann über die eigene Situation zu beschweren ist Vogel-Strauß-Politik, oder so, als ob ein Kind die Hände vor das Gesicht hält und denkt nun nicht mehr gesehen zu werden. Beides kein Zeichen von Verantwortungsbewusstsein und/oder Erwachsen sein.
"Pauschalem Abladen von Schuld auf andere" - hätte ich gesagt.
Es bedeutet nicht, dass der Anteil an einer Situation nicht doch mehr durch äußere Einflüsse geben sein kann.
Es ist nur eben nicht jedes Mal so (wenn einer das behauptet, dann sollte man als Außenstehender hellhörig werden, um sich rechtzeitig aus dessen Dunstkreis zu entfernen).
Durch die Verwendung des Wörtchens 'pauschal' erreicht man eine präzisere Darstellung, soweit einverstanden. Natürlich ist 'jedes Mal' als Erweiterung des Gedankens wem Verantwortung zuzuweisen ist richtig, denn es gibt nirgendwo im Zusammenleben von Menschen 100%-ige Fälle. Es gehen immer einige Prozentpunkte selbst von den weniger Beteiligten aus, das hängt mE sehr von der Erinnerung ab:
Da gibt es erstaunliche Verschiedenheit selbst bei Beobachtung einer identischen Situation - das liest man immer wieder wenn die Kripo berichtet was Zeugen sagen.