.... und die Beteiligten werden immer dreister! Die Schamgrenzen fallen - zu Lasten des demokratischen Systems .... so sehr es wünschenswert wäre mehr Leute mit Fachwissen und Sachverstand in den Ämtern, Behörden, Regierungen zu haben, so schwierig ist es, dabei Interessen von Staatsbürgern gegenüber denen von Unternehmen und Interessenverbänden abzuwägen.
Ein paar kurze Auszüge dazu aus einem "CARTA"-Beitrag - als 'teaser', denn es lohnt sich wirklich den gesamten Beitrag DORT zu lesen ....
.. Die große Zäsur markiert der Amtsantritt der rot-grünen Bundesregierung im Jahre 1998. Ausgerechnet die in die Jahre gekommenen Alt-68er der Schröder-Fischer-Regierung öffnete neuen Formen des Lobbyismus Tür und Tor. Nun kam es zu Autonomieverlust und Verwischung von Verantwortung ..
.. Wer übrigens glaubt, die schlauen Konzernvertreter würden für ihr eingebrachtes Fachwissen von der Bundesregierung bezahlt, der irrt. Die „Leihbeamten“ in den Ministerien bekommen ihr Monatssalär weiterhin von den Konzernen. Bereits dieser Umstand lässt tief blicken ..
.. Es wäre naiv zu glauben, die Unternehmen überlassen die Besten ihrer Besten kostenlos dem Staat, gewissermaßen als karitative Leihgabe. Mit ihren bezahlten U-Booten erwerben die Unternehmensvorstände enormen Einfluss auf Regierungshandeln und jede Menge Insiderwissen. Und schließlich sind die Konzernvorstände ja auch nicht dem Allgemeinwohl, sondern ihren Aktionären verpflichtet ..
All das zeigt: Die Verfilzung von Politik und Wirtschaft bedroht längst die Demokratie. Wird an der herrschenden Entwicklung zur Lobbykratie nichts geändert, kann daraus ganz schnell ein tiefgreifendes Legitimitätsproblem werden: Letztlich stellt sich dann nämlich die Frage, wem unsere Volksvertreter wirklich verpflichtet sind – dem deutschen Volke oder dem großen Geld .. "
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