Wie nennt man ....

es eigent­lich, wenn man immer frei hat? Also auf­hört zu arbei­ten - aber noch nicht Ren­te bezieht? Oder auch dann, wenn man schon Ren­te bekommt ...?

Da mir das ja ins Haus steht muß ich recht­zei­tig den pas­sen­den Begriff erfah­ren, um mich kor­rekt aus­drücken zu kön­nen - denn 'Urlaub' im eigent­li­chen Sin­ne ist ja das Rent­ner­da­sein nicht .... auch die­se Zwi­schen­form muß doch einen bestimm­ten Begriff haben. Sehr kompliziert.

Wenn ich also frü­her in Urlaub gefah­ren bin, was ist das denn, wenn ich als Rent­ner ver­rei­se? Urlaub kann es nicht sein, denn das bedingt, daß man einer gere­gel­ten Tätig­keit nach­geht, die durch Abwe­sen­heit - eben "Urlaub" genannt - unter­bro­chen wird.

Fährt man also weg, ver­läßt sei­nen Wohn­ort, um das zu tun, was man frü­her als "Urlaub" bezeich­ne­te ergibt sich ein sprach­li­ches und ver­ständ­nis­mä­ßi­ges Problem ....

Da wird es Zeit, daß das amt­lich gere­gelt wird. Wir haben doch für ALLES Rege­lun­gen - na, typisch, nur für so eine wich­ti­ge Sache fehlt jede staat­li­che Norm!


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Kommentare

  1. REPLY:
    Kanz­le­rin "reprae­sen­tiert", oder heisst das jetzt "prae­sen­tiert", wenn man ein­mal den letz­ten Bil­dern glau­ben schen­ken soll, die da durch diver­se Blogs gei­ster­ten? Und "prae­sen­tie­ren" heisst ja auch (heut­zu­ta­ge mit­tels Power-Point) "vor­tra­gen". Ergo befin­det sie sich auf Vortragsreisen.
    Ob dabei Bil­dung her­um­kommt, sei ein­mal dahin­ge­stellt. Selbst bei einer Pisa-Reise.

    Ueb­ri­gens auch steu­er­lich absetzbar.

    Edit: die FDJ­ler, haben die dann in Sued­ame­ri­ka die Erb­schaf­ten der­je­ni­gen ange­tre­ten, die nach 45 unbe­hel­ligt dort ihre Mil­lio­nen anlegten?

  2. REPLY:
    unter die­sen Umstän­den ange­mes­sen ist, wenn ich mich einst­wei­len - solan­ge ich noch kei­ne Ren­te bezie­he - der glei­chen Sprach­re­ge­lung bedie­ne? Mich also als "Reprä­sen­ta­ti­ons­rei­sen­den" bezeich­ne? Das ist 'mal ein tol­ler Titel, da wer­den gan­ze Gene­ra­tio­nen von Öster­rei­chi­schen Lega­ti­ons- und son­sti­gen -Räten stink­sauer sein, daß ihnen das nicht ein­ge­fal­len ist .... 

    * edit*
    FDJ-ler / Alt-Genos­sen / DDR-Kader
    Die haben nicht auf 'altes' Geld zugrei­fen müs­sen, denn auf Schwei­zer Kon­ten - ver­teilt von der Sta­si - war ja für alle wich­ti­gen Genos­sen 'vor­ge­sorgt' und dem­entspre­chend vor­han­den .... (die­se Infor­ma­ti­on ist übri­gens ver­bürgt, durch einen Sol­da­ten mit sehr hohem mili­tä­ri­schen Rang erfuhr ich dies in 1991, er hat­te u.a. meh­re­re Sta­si-Unte­künf­te und Lie­gen­schaf­ten 'abzu­wickeln' - und dabei war man auf Unter­la­gen gesto­ßen, die ver­ges­sen wor­den waren ....)

  3. REPLY:
    akti­vem, wie auch wohl­fei­lem. Aber fra­gen Sie jetzt nicht nach Dativ, Akku­sa­tiv oder Plusquamperfekt.

  4. REPLY:
    der sprach­li­chen Ent­schei­dung stim­me ich dem Herrn Patho­lo­gen zu, 'voll­in­halt­lich' - sofern es sich um Inhalt handelt .... 

    "Ren­tier" oder "Pri­va­tier" gefällt mir - nur lei­der fehlt dann doch immer noch der Begriff für das, was man jen­seits des Übli­chen - also z.B. auf Rei­sen - tut: Denn für bei­de oben genann­ten Begrif­fe ken­ne ich kein ent­spre­chen­des (kor­rek­tes) Verb ....

  5. Seit Jahr und Tag war­te ich dar­auf, dass hier end­lich The­men mit dem rich­ti­gen Schwer­ge­wicht behan­delt wer­den, The­men, die eine fun­da­men­ta­le Bedeu­tung gene­rie­ren. Und es hat sich gelohnt. 

    Wie wäre es mit Ren­tier (in sei­ner Bedeu­tung aus dem Fran­zö­si­schen, aus den Ursprün­gen der Bör­sen­zeit)? Das ist alters­un­ab­hän­gig und hat nichts mit der staat­li­chen Ren­te zu tun. Es reflek­tiert nur dar­auf, dass jemand aus irgend­wel­chen Wer­ten (Akti­en, Wert­pa­pie­re, Ver­mie­tun­gen, Ver­trä­ge u.a.)Geld (Ren­ten) erhält und anson­sten Maul­af­fen feil­hält (nicht not­wen­di­ger­wei­se) oder die Tage mit wohl­fei­lem und akti­vem Müßig­gang zubringt.*) Nach­zu­le­sen bei Bert­rand Rus­sell (Lob des Müßig­gangs) und Her­mann Hes­se (Die Kunst des Müßig­gangs). Auch lesens­wert, jedoch wegen Inak­ti­vi­tät des Haupt­ak­teurs nicht zu emp­feh­len ist die Gestalt von Fürst Oblo­mow von Iwan Gontscha­row aus "Oblo­mow". Ich bestrei­te aller­dings nicht, dass Anleh­nun­gen aus die­ser Daseins­wei­se einen nicht uner­heb­li­chen Reiz ausüben.

    Und der Ren­tier ver­reist zu Stu­di­en­rei­sen und Betrach­tun­gen. Denn Urlaub, nein, den macht er nicht. Dafür hat er kei­ne Zeit. 

    Das ein­zi­ge Pro­blem dabei ist, dass ein Groß­teil der Men­schen heu­te die­se Begriff­lich­keit in ihrer ursprüng­li­chen Bedeu­tung nicht ein­ord­nen kann. Doch das ist ja nichts neues. 

    *) ich bin an die­ser Stel­le ver­un­si­chert. Muss es akti­ven oder akti­vem heißen?

    edit: Dan­ke sehr, Herr Patho­lo­ge. Es könn­te der dua­le Dativ sein.

  6. REPLY:
    die ent­spre­chen­den Ver­ben haben sich schon in den obe­ren Wirt­schafts- und Poli­tik­eta­gen ent­spre­chend abge­nutzt: "ren­tie­ren" und "pri­va­ti­sie­ren" sind doch dort die Schlagworte.

    Anson­sten emp­feh­le ich "berei­chern". Naem­lich sich selbst an den Ren­ten­zah­lun­gen der Gemein­schaft. Ach nee, das macht ja schon die Poli­ti­ker­ebe­ne durch Umverteilung.

  7. REPLY:
    für die­se tol­len Ver­ben - sie beschrei­ben ja präch­tig, was da tat­säch­lich pas­siert und wer­den bestimmt auch dem Anspruch des edlen Herrn Rit­ters vom wei­ßen See gerecht, der ja hier immer mehr und immer mehr Qua­li­tät ver­wirk­licht sehen will um sich von den Nie­de­run­gen des Blog­gens an ande­ren Stel­len so rich­tig zu erholen .... 

    (bei­nah' hät­te ich das mit "h" geschrie­ben, also zwei­tem "h", vor dem "l").

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