Ich will hier WIKIPEDIA bestimmt keine Konkurrenz machen,
aber es stimmt mich traurig, wenn solche einfachen Unterscheidungen immer wieder durcheinanderkommen:
Oberbegriff ist MIKROORGANISMEN, dazu gehören als Einzeller die "Bakterien", die außer einer Membran (Zellwand, Außenhaut, Hülle) Plasma (Zellinhalt, Zellsaft) und kernähnliche [meist Ring-]-Strukturen ("Genom") besitzen. Pflanzliche Einzeller sind z.B. die Algen, die in unterschiedlichsten Formen vorkommen - und nicht auf das Meer beschränkt sind. "Blaualgen" sind aber keine Pflanzen und gehören auch nicht zu den Algen - es sind Bakterien!
Nicht zu den "Bakterien" - wohl aber zu den Mikroorganismen - gehören:
Viren, denn die sind - anders als alle anderen Gruppen - für ihre Fortpflanzung auf eine Wirtszelle (Wirt = Mensch, Tier, Pflanze) angewiesen - sie sind daher weder Pflanze noch Tier;
Pilze - etwa die Bierhefe, aber auch deren Verwandte, die beim Menschen (Hefe-) Pilzinfektionen hervorrufen können;
Tierische Einzeller, auch Protozoen genannt, wie etwa die Malaria-Erreger.
Also:
Bazillen sind eine Untereinheit der Bakterien.
Deswegen sind Bazillen auch "Bakterien"
- aber Bakterien sind keine Bazillen ....
Siehe dazu z.B.: Infektionen
[Anmerkung: Dies ist eine stark komprimierte Darstellung ohne Anspruch auf Vollständigkeit! Wird umfassendere Information gewünscht, so verweise ich auf einschlägige Lehrbücher der Mikrobiologie .... ]
Deswegen ärgert mich auch immer wenn gewisse Ärzte gegen jeden Schnupfen Antibiotika verschreiben - zumal grippale Infekte ja oft von Viren verursacht werden, gegen die diese ziemlich wirkungslos sein dürfte. Allerdings hat das Verschreiben von Antibiotika (subjektiv beobachtet) bei den meisten Ärzten stark abgenommen.
Doch durfte ich auch im Zug schon Dialoge von Damen mittleren Alters belauschen, die sich begeistert erzählt haben, dass sie bei den ersten Symptomen von Schnupfen gleich Antibiotika nehmen, um "es abzutöten", obwohl der Arzt gesagt hätte, dass man das nicht sollte - Ärzte wissten ja schließlich auch nicht immer alles. Furchtbar, die Ignoranz mancher Menschen.
Von der Unwissenheit der "Allgemeinheit" leben - und das sehr gut! - viele verschiedene Berufszweige, Ärzte nicht ausgenommen .... vor allem aber lebt davon die Homöopathie.
In diese Kategorie gehört dann auch die mitgehörte Konversation: "Viel hilft viel!" ist da wohl das Motto & "Auch Ärzte sind nur Menschen!" .... Während die erste Behauptung jeder Grundlage entbehrt ist die zweite allgemeingefährlich, denn ein Minimum an Wissen muß jede Person vorweisen die ein Medizinstudium erfolgreich abschließt - was nicht bedeutet, daß dann immer gut praktiziert wird, denn dazu gehören zudem 'ein Händchen', 'Empathie' und 'Erfahrung' .... eine außerordentliche Seltenheit wenn alle drei Eigenschaften bei Medizinern zugleich zu finden sind ....