Nachdem ich gestern die 'alten Jungfern' abgearbeitet habe kommen heute die 'Frauen in Frust' an die Reihe ....
Da gibt es nach meiner Beobachtung drei Grundtypen:
- die Püppchen
- die Hausmütterchen
- die 'zu-schön-für-diese-Welt' Frauen
und
Die 'Püppchen' sind treu-doof und außerordentlich naiv, sie brauchen für jeden Schritt in ihrem Leben eine Anleitung und wenn ihr Mann (?) nicht in der Nähe ist suchen sie sich jemand anderen, der ihnen Stütze, Hilfe und Anweisungen geben kann .... ich stelle mir manchmal vor wie bei denen das 'Liebesleben' funktioniert: Wahrscheinlich erklärt er ihr jeden Handgriff und jede Bewegung erstmal ganz genau und sie fragt zwischendurch immer nach ob sie das jetzt auch richtig und gut gemacht hat .... sie brauchten eigentlich nicht zu arbeiten, weil 'Schatzi' genug Geld hat - er ist ja auch ein paar Jährchen älter und könnte fast der Papa sein - ja, der Papa, der hat seinem 'Goldkind' alles gegeben was er hatte: Pferd, Auto, Golfclubmitgliedschaft - und was sonst noch so dazugehört ....
Die Hausmütterchen hingegen haben alles organisiert und 'im Griff', das haben sie in einer harten Kindheit geschworen: Nie wieder Entbehrungen und den Kampf um die knappen Güter, sie werden es einmal 'besser' haben - sie sind bieder und kommen vom Lande, meist zieht es sie auch dahin zurück, es geht eben nichts über eine kalkulierbare, überschaubare Nachbarschaft, nur nicht zuviele Änderungen, Neuerungen, Anstrengungen .... der Mann pariert, sie haben das 'Sagen', Kinder und Hund gleich inbegriffen - als 'Zentrum' der Familie fungierend erwarten sie, daß man auf sie hört und befolgt was sie anordnen ....
Die 'zu-schön-für-diese-Welt'-Frauen geben sich weltoffen und wißbegierig, das ist jedoch nur der äußere Schein, denn im Inneren sind sie zerfressen von der Angst irgendwann nicht mehr die Schönsten und Begehrtesten zu sein .... Sie kommen aus mittleren Verhältnissen und man hat ihnen eingebläut daß es erstrebenswert sei sich mit allen Mitteln nach oben zu boxen - aber immer mit freundlicher Fassade und einer positiven Einstellung nach außen gespiegelt! - sie haben selbstverständlich eine Putzfrau, gehen dann - während diese ihren Haushalt auf Vordermann bringt - zum Fitness, mindestens aber Joggen .... beim Essen betonen sie mit wie wenig man auskommen kann und Alkohol ist so lange "Pfui!" bis sie ihn für ihre Zwecke jemanden einflößen .... sie sind die 'adretten', 'makellosen' und 'unnahbaren' Frauen die zwar ihre Aufmerksamkeit und Zuwendung großzügig bis herablassend zuteilen, aber nie jemanden näher an sich herankommen lassen, weil sie befürcheten daß man dann hinter die Kulissen schauen könnte .... ihre Töchter sind entweder gertenschlanke Eßverweigerinnen oder Frust-Pummelchen - irgendwie muß man sich ja gegen diese Übermütter wehren ....
Der Typ I ist im Arbeitsleben gerade so überlebensfähig und muß ständig mit Kollegen und Vorgesetzten in enger Kommunikation stehen: Nichts wird selbständig erledigt, für alle Maßnahmen werden Erlaubnis und Verfahrensanweisung abgefragt, zwischendurch wird auch noch 'Schatzi' eingeschaltet um zu hören was 'Schatzi' davon hält .... harmlos bis völlig unbedarft ist diese Kategorie keine Herausforderung: Ab und an ein freundliches 'Hallöchen!' und ein Kompliment und mit ihnen ist der Umgang problemlos - es sei aber geraten nichts Fachliches zu besprechen, weil man sonst Gefahr läuft über Gebühr eingespannt zu werden ....
Zu Typ II ließen sich Bände füllen .... natürlich sind diese Kolleginnen überall präsent, zumindest erwecken sie den Eindruck - wenn man es aber genauer prüft wird klar: Grenzen setzt das private Leben, das muß geordnet und ohne Komplikationen laufen, dahinter steht alles zurück .... sie sind die jovialen, verständnisvollen, omnipräsenten 'Mütterchen', die schon 'mal hier und da ihrem Umfeld, den Kunden und Kollegen einen Rat zu Kindererziehung und zur Behandlung von gängigen Krankheiten geben können, den sie zuvor in einer der wesentlichen Veröffentlichungen zu diesen Themen - wie 'Brigitte' oder 'Gala' oder 'Bunte' - gelesen haben und nun, durch eigene Erfahrung modifiziert, willigst weitergeben .... ach ja: sie haben in den unergründlichen Tiefen ihrer Handtasche immer ein Pflaster parat ....
Bleibt noch der Typ III, wahrhaftig schillernde Kolleginnen! Ich erinnere mich an einige davon - sonderbarerweise sehe ich vor mir immer ihre Apfelbrüstchen .... pfui!, da schweife ich ab ....
Diese Kategorie ist wie die fleißigen Arbeitsbienen: Lieber ein paar Aufgaben mehr annehmen, ein paar Stunden mehr arbeiten, ein paar Aktivitäten zusätzlich vorbereiten ....
Der Grund ist: Sie können nicht unterscheiden was erfolgreich ist und was nicht - daher ergehen sie sich in ausufernder Aktivität in der Hoffnung irgendetwas werde dann schon erfolgreich sein - wie man leicht erkennen kann ist es auch bei dieser Kategorie nicht weit her mit der Intelligenz, das wird aber durch vermehrte Aktivität versucht auszugleichen .... und natürlich sind sie schon deswegen nicht erfolglos weil es stimmt, daß viel Aktivität auch viel bringt - nur der Aufwand ist enorm und durchaus nicht ökonomisch .... sie lieben auch die kleinen 'gadgets', glauben an ihre Bedeutung hinsichtlich der Kundenbindung und erkennen nicht, daß sie das nur deswegen so sehen, weil sie selbst mit dergleichen Kinkerlitzchen zu überlisten sind: Bringt der 'Gatte' - der meist ein Leben in Muße zubringt weil sie sich ja aufreiben - ein Parfümchen oder ein Blümchen ist ihre kleine Welt wieder in Ordnung ....
Nun werden sie sich fragen ob ich Beispiele auch zu diesen Kategorien kenne.
Klar.
Da, wo ich zuletzt gearbeitet habe gab es die - in ‘Reinform’ und als ‘Mischtyp’, wie das Leben so spielt …. sie tummeln sich - wie die 'alten Jungfern' - und glauben sich - wie diese - ‘gut getarnt und integriert’, die Edwinas, Sigrids, Constanzen und Angelinas ….
Nachsatz:
Es fehlt noch die Erklärung, warum ich diese Kategorien als 'Frauen in Frust' bezeichnete .... ganz einfach, sie sind (Typ II und III) davon überzeugt sowieso ALLES besser 'wuppen' zu können als jeder Mann - obwohl sie sich doch so sehr einen starken Helden wünschen, einen der sie entführt und dominiert .... den hat Typ I schon - und ist nur deswegen frustriert, weil ihr Partner bei weitem nicht an Papa herankommt, alles nach Papa ist nur zweite Wahl .... das frustet!
ich überlege die gegendarstellung zu schreiben!
es könnte ja sein, dass sich arbeitende männer auch so gut schubladisieren lassen;-)))
Das wäre doch wirklich eine gute Idee .... und nur zur Vervollständigung: Ich schreibe Dir eine mail zur Erläuterung des Hintergrundes ....
Pueppchen kommt mir irgendwie bekannt vor. Woher bloss?
Da gab es ein Liedchen, das in den 60zigern ein "revival" erlebte:
" .. Püppchen, Du bist mein Augenstern
Püppchen, hab Dich zum Fressen gern
Püppchen, mein süßes Püppchen .."
[Püppchen (1929)]- aber so alt bist Du ja noch nicht ....