"Familienfreundlich" ....

und "kin­der­freund­lich" sind heut­zu­ta­ge die TOP-Adjek­ti­ve .... gut so.
Aber dann doch bit­te auch gleichzeitig:
Höf­lich, rück­sichts­voll, freund­lich, lei­se, zurück­hal­tend, unaufdringlich ....

Ich bin solan­ge 'kin­der­freund­lich' bis ein Kind mit schmud­de­li­gen Scho­ko­la­den- und Keks­fin­gern und vol­ler Win­del den Ver­such unter­nimmt - unauf­ge­for­dert! - auf mir her­um­zu­klet­tern um mich am Bart zu ziehen.

Die Eltern waren recht agi­tiert, als das Kind nach mei­nem - zuge­ge­ben scharf gespro­che­nen - "NEIN!" wei­nend zu ihnen zurück­kam .... Erzie­hung heißt auch:

  • Kon­se­quen­tes Ver­hal­ten der Eltern den Kin­dern gegen­über und
  • Regeln des Umgan­ges mit­ein­an­der / mit Frem­den bei den Kin­dern ein(-zu-)studieren

Mir macht es bestimmt kei­nen Spaß klei­ne Kin­der zu erschrecken.
Aber irgend­wo ist die Gren­ze, da beginnt der "Selb­schutz" ....

Kommentare

  1. Dem kann ich nur zustim­men. Lei­der machen es sich man­che Eltern viel zu leicht und geben nach. Sie mer­ken nur nicht, daß sie sich damit selbst kei­nen Gefal­len tun und den Kin­dern erst recht nicht. Aber es ist ja im ersten Moment leich­ter nach dem drit­ten Mal Quän­geln ja zu sagen und damit Geschrei und Wei­nen aus dem Weg zu gehen.......

  2. Das unter­schrei­be ich von vor­ne bis hinten.
    Ich war neu­lich auch "kin­der­feind­lich", weil ich dage­gen ange­gan­gen bin, dass mein Nef­fe die Kat­zen am Schwanz zieht. Da gilt es für die Eltern, SELBST ein­zu­grei­fen und Vor­bild zu sein und ihren Kin­dern zu erklä­ren, dass das nicht geht.
    Sit­zen sie dann nur dümm­lich grin­send dane­ben und tun gar nichts, weil der Nach­wuchs sich ja frei ent­fal­ten muss, ist bei mir Ende mit der Höflichkeit.
    Damit war ich dann "kin­der­feind­lich" und habe den Kin­dern sicher einen schwe­ren, see­li­schen Scha­den zugefügt.
    Tja.

  3. @ Blitzi
    Ja, wenn Kin­der zur Pla­ge wer­den müß­te man die Eltern ver­hau­en .... natür­lich nicht tat­säch­lich, son­dern im über­tra­ge­nen Sinn.
    Mich wun­dert nur, daß Vie­le es bei frem­den Kin­dern sehen, beim eige­nen Nach­wuchs aber blind sind ....

  4. @ libris
    Dan­ke für die Unter­stüt­zung - es ist dem­nach kein 'Gene­ra­tio­nen­pro­blem' son­dern eine Fra­ge von gutem Wil­len und dem Wunsch Kin­der zu 'sozia­len Wesen' zu erzie­hen - die­ser Gedan­ke ist irgend­wie in den letz­ten Jah­ren zuneh­mend ver­schüt­tet wor­den .... nun leben wir mit den Ergeb­nis­sen und müs­sen als 'Kin­der­schreck' unse­re Pri­vat­sphä­re schützen ....

  5. Ich den­ke mal es kommt drauf an wie alt das Kind ist und mit wem es das macht.
    Was ich immer komisch fin­de zB in Bier­gär­ten, wenn die Eltern ihre Kin­der ein­fach so rum­lau­fen las­sen ohne zu schau­en, wo sie sind, was sie machen und was für Leu­te da sind. Und wenn man ganz nor­mal zu dem Kind ist kriegt man es nicht mehr los und die Eltern freu­en sich dass sie ihre Ruhe haben, ganz klasse

  6. Ja, es kommt immer dar­auf an wie sich die Eltern um ihre Kin­der küm­mern! Bei uns gab es die Regel: Solan­ge die Eltern sit­zen und essen blei­ben auch die Kin­der am Tisch - zuneh­mend beob­ach­te ich genau das, was Du beschrie­ben hast, näm­lich 'frei' her­um­lau­fen­de Kin­der, deren Eltern sich nicht dar­um sche­ren was ihr Nach­wuchs so treibt ....

  7. Och naja, wenn da gleich ein Spiel­platz war durf­ten wir da hin wenn wir mit dem Essen fer­tig waren, so streng waren mei­ne Eltern dies­be­züg­lich nie, aber wenn nicht hat­ten wir immer was zum malen oder irgend­wel­che Kar­ten­spie­le mit denen wir uns beschäf­ti­gen konnten

  8. Das mag von Fall zu Fall enger oder weni­ger eng gese­hen werden:
    Nach mei­ner Erfah­rung ver­ste­hen Kin­der 'Regeln' am besten, wenn sie kal­ku­lier­bar, also immer gleich sind .... 

    Natür­lich gab es auch bei uns schon 'mal Aus­nah­men, wenn z.B. die Essens­run­de in eine Gesprächs­run­de aus­lief und das für die Kin­der wirk­lich lang­wei­lig gewe­sen wäre ....

  9. Wir 3 waren und sind als sehr ange­neh­me weil nicht ner­ven­de Kin­der emp­fun­den wor­den. Ich den­ke das reicht ;)

  10. *lol* Ist das einen Fremd- oder Eigeneinschätzung?

    Aber ohne Spaß:
    Kin­der, die sich selbst beschäf­ti­gen kön­nen sind natür­lich bei sol­chen Gele­gen­hei­ten 'pfle­ge­leicht' .... und des­we­gen ist es kei­ne Pla­ge für die Umwelt ihnen selbst zu über­las­sen was sie tun wollen ....

  11. Das sehe ich als Mut­ter von drei­en genau­so wie du, ich habe mich immer dar­um bemüht dar­auf zu ach­ten, dass sie nicht unan­ge­nehm auf­fal­len und fin­de Rück­sicht­nah­me und Respekt auch nicht alt­mo­disch und über­holt, son­dern immer noch topaktuell...

  12. Will­kom­men!
    Ich sehe, Du hast es zeit­lich auf die Rei­he gebracht Dich anzu­mel­den .... das läßt auch den Schluß zu, daß es arbeits­mä­ßig nicht mehr ganz so eng ist ...?

    Es gibt - gott­lob! - immer noch eine Hand­voll Men­schen die der Auf­fas­sung sind, Kin­der müß­ten auch Rück­sicht­nah­me ler­nen .... zu scha­de, daß es nicht mehr son­dern weni­ger werden ....

  13. Zeit habe ich gera­de im Über­fluß, dafür aber kei­ne Erwerbsarbeit....aber auch das ein Zustand, der vor­über geht.
    Und scha­de, dass eigent­lich selbst­ver­ständ­li­che Din­ge wie Rück­sicht­nah­me, Höf­lich­keit und Respekt so wenig Beach­tung fin­den. Das gehört für mich eben­so wie Bil­dung und Inter­es­se am Welt­ge­sche­hen zum Leben dazu.

  14. War Dir da wo Du zuletzt warst zu kalt?

    Ja, was frü­her "Selbst­ver­ständ­lich­keit" war ist heu­te eher eine Aus­nah­me, sehr bedau­er­lich. Die viel geschol­te­nen Ame­ri­ka­ner machen wenig­stens Stim­mung gegen schlech­tes Beneh­men und Rück­sichts­lo­sig­keit - das wäre doch 'mal eine Kam­pa­gne für hier ....

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