Es ist gelungen ....

Ich stel­le fest, daß die 'Auf­re­gung' hin­sicht­lich des unge­heu­ren Skan­dals rund um "Prism" und "Tem­po­ra" in den Medi­en - da sind die Web­logs ein­ge­schlos­sen - nach und nach abebbt. Die Rech­nung der Regie­rung sich bedeckt zu hal­ten und abzu­war­ten, in der Zwi­schen­zeit abzu­wie­geln, zu beschö­ni­gen, und zu leug­nen scheint aufzugehen. 

Mir stellt sich die Frage:
Wenn so etwas nicht mehr dazu ange­tan ist Men­schen auf die Bar­ri­ka­den zu trei­ben - was muß dann noch pas­sie­ren, damit ein Auf­schrei durchs Land geht? Die Reak­ti­on auf eine tot­ge­fah­re­ne Kat­ze oder einen miß­han­del­ten Hund ist gemein­hin umfang­rei­cher als die, die man auf die­se unent­schuld­ba­re und völ­lig geset­zes­wid­ri­ge Ver­hal­tens­wei­se der Ame­ri­ka­ner & Bri­ten beob­ach­ten konnte.

Wahr­schein­lich den­ken Viele:
Geht mich nichts an, ich mache ganz wenig oder über­haupt nichts im Inter­net - und das, was ich da mache kann ruhig jeder wissen!

Das ist der gro­ße Trugschluß!

Fast jeder Mensch hat heu­te ein Mobil­te­le­fon, ein Kon­to, einen Per­so­nal­aus­weis sowie­so, eine Steu­er­num­mer, Kreditkarte(-n), Kran­ken­ver­si­che­rungs­kar­te, Ser­vice­kar­te vom Auto­händ­ler, Dis­count­kar­te vom Ein­zel­händ­ler, Jah­res­kar­te vom Auto­mo­bil­club / Cam­ping­kar­te, etc. Wenn man sich im öffent­li­chen Raum bewegt wer­den Auf­zeich­nun­gen per Video gemacht, auf Bahn­hö­fen, in öffent­li­chen Gebäu­den, bei Kauf­häu­sern, in Park­häu­sern - die Daten aus all den regi­strier­ten Doku­men­ten und Auf­nah­men, zusam­men mit den Ein­käu­fen und geführ­ten Gesprä­chen sind irgend­wo 'gespei­chert'. Dazu die E-Mails an Bekann­te & Freun­de. Wenn das Navi­ga­ti­ons­grät meh­re­re Tage unbe­nutzt ist schal­tet es sich ein - und gibt sei­nen Stand­ort an die Her­stel­ler­fir­ma weiter ....
So erge­ben all die­se Daten ein Bild des Men­schen, der da mit ande­ren kommuniziert:

Man kann dar­aus mit­tels com­pu­ter­ge­stütz­ter Pro­gram­me ein Muster machen, das die­sen Men­schen "beschreibt" - sei­ne Vor­lie­ben, sei­ne Gedan­ken, ja sei­ne Per­sön­lich­keit. Da lie­gen so vie­le Daten vor, die zusam­men­ge­nom­men die­sen ein­zel­nen Men­schen bes­ser beschrei­ben als er sich selbst kennt.

Das ist das Erschreckende.

Nicht die ein­zel­ne Infor­ma­ti­on ist aus­sa­ge­fä­hig, aber zusam­men­ge­führt wie bei den Geheim­dienst­pro­gram­men wird ein "Bild" daraus.

Noch haben wir kei­ne Hin­wei­se, daß sol­che Daten, von weni­gen doku­men­tier­ten Fäl­len (Bei­spiel) ein­mal abge­se­hen, gegen Ein­zel­ne ver­wen­det wer­den - aber wenn es ein­mal soweit ist wird es schon zu spät sein, dem Ein­halt zu gebieten. 

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