Für die Einen der große Horror, für Andere das Beste am ganzen Jahr: Weihnachten - im Familienkreis ....
Egal wie:
Ich mag diese Zeit der Besinnung auf Grundsätzliches, denn auch ohne Erklärung von Pfarrern/Priestern und ohne den Segen "urbi et orbi" bleiben 'Werte' zeitlos und wichtig. Da und dort könnten wir mehr normales Verhalten gebrauchen, weniger Selbst- bzw. Eigennutz und mehr Mildtätigkeit und Rücksichtnahme auf jene Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns selbst.
Wenn dazu ein Fest wie Weihnachten beiträgt soll es mir recht sein.
Ich fürchte allerdings, es wird spätestens Mitte Januar schon wieder heißen: "business as usual" ....
Feinfühlig formuliert und unterschrieben!
Stimmt.
Und manchmal malt man sich den Horror im Familienkreis aus - und er tritt gar nicht ein. So passierte es mir dieses Jahr. Ich war angenehm überrascht ;-)
@ Hexa
Da danke ich Dir doch sehr für das Lob & die Zustimmung ....
@ libris
Solche 'Ereignisse' pendeln entweder in die eine oder die andere Richtung: Da mag es schon aus 'Selbstschutz' besser sein das Schlimmste anzunehmen - und dann eines Besseren belehrt zu werden .... das ist allemal angenehmer als umgekehrt!
so sehr auch ich 'werte' schätze und oft vermisse in den letzten jahren, ist weihnachten aus meiner perspektive heraus weniger "Mildtätigkeit und Rücksichtnahme auf jene Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns selbst", sondern eher eine famose einigelung bereits bestehender familiärer strukturen, die sich vor allem untereinander beschenken und dabei den "herbergsgedanken" kaum leben.
aber dennoch: schön, wenn es anderen gut geht.
:-)
@ D. Ramirer
Ohne Wenn und Aber "JA" zur "Einigelung" - wenngleich ich andererseits darin auch manchmal eine nur vermeintliche (?) Abschottung erkennen kann: Die 'Mildtätigkeit' wird ja heutzutage oft per Überweisung, nicht als 'tätige Anteilnahme' vor Ort, also bei denen, die der Hilfe bedürfen, 'erledigt' ....
Daran schließt sich nun wieder die Frage an ob eine Konfrontation in persona nicht zu gelegentlichem Umdenken, ja Umkehren führen würde .... einwenig ist der zu Lutherzeiten gängige 'Ablaß' wohl Beispiel für die heutige 'Mildtätigkeit' ....
In meinem Eingangsartikel steht:
" .. Da und dort könnten wir mehr normales Verhalten gebrauchen,
weniger Selbst- bzw. Eigennutz .. "
Ich bedauere ja genau das, was Sie auch bedauern ....
*edit*
Der 'Kommerz' rund um das Fest stört mich sehr - da denke ich manchmal wie notwendig doch eine "Vertreibung der Händler aus dem Tempel" wäre .... aber auf die Kirchen und ihre Repräsentanten ist da ja kein Verlaß, sie sind schon assimiliert und abgestumpft - oder gar Komplizen ...!
problematisch ist überdies, dass die wirtschaft auf dieses "fest der liebe" ehern aufruht und das ganze jahr eben diese einnnahmen fix einplant - wenn das wegfiele würde das vielen menschen weltweit den beruf und damit wesentliche teile ihrer existenz kosten.
ein wirkliches persönliches begegnen ist immer auch die option zur umkehr, aber gerade weihnachten ist da nicht der rechte platz dafür, weil das begegnen mit neuen menschen gerade in dieser zeit eher selten geschieht.
auch der "spendenmarkt" blüht zu weihnachten, das stimmt: eine folge des gepeinigten gewissens, das eben doch noch arbeitet in den menschen. das gewissen rebelliert, weil es tief drinnen erkennt, dass nur noch geld die begegnung und die hilfe für die bedürftigen transportieren kann... und auch hier wieder: auf weihnachten wird auch von den caritativen einrichtungen gebaut, die ja auch eine sehr wirtschaftliche ausrichtung haben (müssen).
Spenden
In diesem Zusammenhang ist es doch bezeichnend, daß es wiederum Organisationen gibt die die 'Bonität' der Spendensammler garantieren ....
Menschen & persönliche Begegnung
Ja, da halten sich ja Viele eher in der eigenen häuslichen Umgebung auf - allerdings ist das auch die Zeit, in der viele Veranstaltungen 'übergeordneter' Natur stattfinden: Da trifft man häufig Menschen die man sonst nicht getroffen hätte ....
Wirtschaft
Bezeichnenderweise kommen ja bestimmte 'Kaufwellen', bzw. die Initiative dazu, aus den U.S.A. herübergeschwappt .... ich habe aber den Eindruck, daß in den letzten Jahren eine deutlichere Zurückhaltung solchen Wellen gegenüber eingetreten ist ....