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Bezug:
Gesetzesvorhaben zur Förderung südeuropäischer,
von Arbeitslosigkeit betroffener/bedrohter Jugendlicher.
Weil ich ja ansonsten gern kritisch über CDU und SPD berichte und deswegen auch schon manches E-Mail bekommen habe, in dem mir das vorgeworfen wurde, will ich einmal sagen:
"Gut so, Frau Ministerin!"
und stelle heute ein Projekt der neuen Koalitionsregierung vor das man getrost mit
"Hut ab, gut geplant!" begrüßen kann.
Was ihren Vorgängerinnen Ursula von der Leyen Lügen (CDU) und Kristina Heul-doch-Schröder (CDU) nicht gelungen ist will nun Manuela Schwesig (SPD)* beherzt anpacken, nämlich per Gesetz eine Initiative auf den Weg zu bringen, die es erlauben wird gleich drei Probleme auf einmal zu lösen:
- Familien, bei denen die Kinder der elterlichen Obhut entwachsen sind und nun auf eigenen Füßen stehen haben oft leerstehende (ehemalige) Kinderzimmer in ihren Häusern, die mit unterhalten und für nur wenige Tage im Jahr genutzt werden. Solcherart 'verwaiste' Kinderzimmer sollen nun mit arbeitslosen südeuropäischen Jugendlichen gefüllt werden, die in ihrer Heimat keine Perspektive haben.
- Unter dem Begriff Empty-Nest-Syndrom versteht man einen Zustand der meist Frauen (aber auch zu einem gewissen Prozentsatz Männer!) betrifft, die wegen des Wegzugs ihrer Kinder eine Leere verspüren, die sie häufig nicht verkraften und dadurch in eine Alkohol- oder Tablettensucht abgleiten.
Mit einer neuen Aufgabe befaßte Frauen - und, sofern die Männer schon im Rentenalter & betroffen seien auch diesen - werde mit dem 'Familienzuwachs' für ihren Alltag wieder Sinn und Ziel gegeben. - Den, mittels des dem Programm zugrunde liegenden Hilfsfonds, einreisenden Jugendlichen stehe, so Ministerin Schwesig, damit nicht nur ein 'Dach über dem Kopf', sondern auch eine familiäre Atmosphäre zur Verfügung, die ihnen die Eingewöhnung in die fremde Umgebung und Mentalität erleichtern könnte.
Die Kosten der Unterbringung in Familien würden, so ein Ministeriumssprecher, teilweise dadurch wieder 'hereingeholt', dass bei der Betreuung und Behandlung der "empty nester" gespart werde. "Eine klassische "win-win"-Situation!" freute sich Ministerialdirigent A. Huber von der CSU. Man werde, obwohl die SPD seinerzeit gegen das Betreuungsgeld (eine Initiative der CSU) polemisiert hätte, das nun vorgelegte Gesetzeswerk gern unterstützen, denn
" .. es geht hier doch um ansonsten chancenlose junge Leute aus finanziell zerrütteten Ländern."
Selbst die bisher eher blasse, wenig bekannte Ministerin Johanna Wanka (Bildung und Forschung) stellte dazu befragt fest: "Wir werden die Initiative der Kollegin Schwesig mit Mitteln aus unserem Ministerium aufstocken und unterstützen."
Eine Stellungnahme von Frau Ministerin Andrea Nahles (Arbeit und Soziales) lag bis Redaktionsschluß noch nicht vor, es wird aber erwartet, dass auch sie das Gesetz unterstützen und Mittel bereitstellen wird.
* Siehe hierzu auch ein weiteres Vorhaben der Ministerin:
Manuela Schwesig konkretisiert Gesetzesvorhaben zur Förderung von Frauen in Führungspositionen
Am 25. März haben Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig und Bundesjustizminister Heiko Maas Leitlinien eines Gesetzesvorhabens für eine gerechte Teilhabe von Frauen an Führungspositionen vorgelegt. Hier allerdings sehe ich den Erfolg eher kritisch, zumal offenbar nur 330 Firmen betroffen sein werden - da sind die ca. 35 Frauen mehr in Aufsichtsräten ein Tropfen auf den heißen Stein!