Kon­fu­zius sprach ....

Konfuzius-1770

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Kon­fu­zi­us sprach: 
» Im Alter­tum lern­te man, um sich selbst zu vervollkommnen;
heu­te dage­gen lernt man, um ande­ren gegen­über etwas zu gelten. « 

Das war zu Kon­fu­zi­us' Zei­ten so.
Heu­te gilt nur "etwas" wer mehr mate­ri­el­len Besitz als ande­re oder eine her­aus­ge­ho­be­ne poli­ti­sche Funk­ti­on hat.

Da wür­de Kon­fu­zi­us sagen:

Arm sein und nicht mur­ren ist schwer.
Reich sein und nicht hoch­mü­tig wer­den ist noch schwerer.

Kein Amt zu haben ist nicht schlimm.
Aber schlimm ist es, kei­ne Fähig­keit für ein Amt zu haben,
das man innehat.

Wer Geist hat, hat sicher auch das rech­te Wort, aber wer Wor­te hat, hat dar­um noch nicht not­wen­dig Geist.

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Wei­ter­füh­ren­der Text zu Kon­fu­zi­us & sei­nen Lehren

Kommentare

  1. »Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Ver­stand« – sagt auch eine iro­nisch gemein­te Redensart. 

    Heut­zu­tags scheint es frei­lich so, dass gera­de die­je­ni­gen in den Bou­le­vard­me­di­en zur höch­sten Popu­la­ri­tät gelan­gen und »etwas gel­ten«, die es zuwe­ge­brin­gen am beein­druckend­sten mit kei­ner Fähig­keit zu glänzen.

  2. Die Erklä­rung ist - den­ke ich - einfach:
    Man begibt sich in die­sen Medi­en auf die unter­ste Ver­ste­hens­ebe­ne .... da füh­len sich selbst die größ­ten Ein­falts­pin­sel wohl, denn BILD­chen anse­hen kön­nen sie gera­de noch. Schon der Text zum Bild berei­tet dage­gen Schwierigkeiten.

    [Als Stu­dent habe ich im Hei­zungs­bau gear­bei­tet. Und wie es so ist 'am Bau' muß der Jüng­ste das Frü­stück besorgen:
    8x Fleisch­sa­lat & Bröt­chen und 7x BILD"Zeitung"
    Ich wur­de von den Kol­le­gen öfter 'mal angesprochen:
    "Du bist doch Stu­dent - da müß­test du doch Zei­tung lesen!"]

  3. Jules Gon­court brach­te es mit sei­ner Defi­ni­ti­on wohl auf den Punkt:
    »Was ist eine Zei­tung? In erster Linie die Popu­la­ri­sie­rung des Arschwisches.«

  4. Ent­schul­di­gung, aber dem "das war damals ganz anders als heu­te" möch­te ich wider­spre­chen. Natür­lich hat damals auch schon der mehr gegol­ten, der mehr hat als ande­re. Die phi­lo­so­phi­sche Mei­nung von Kon­fu­zi­us ist eben sei­ne Mei­nung und Leh­re gewe­sen, aber wir wis­sen alle, dass im Zwei­fel der Inhalt des Geld­beu­tels mehr zählt als der Inhalt des Kop­fes. Das war damals auch nicht anders als heu­te. Damals wur­de auch schon die Gier abge­lehnt und heu­te wür­de der Groß­teil der Bevöl­ke­rung auch die Gier ableh­nen. Was aber nicht bedeu­tet, dass nie­mand es ableh­nen wür­de, wenn man deut­lich mehr hät­te als sei­ne Nachbarn.

  5. Da ich zu der in Fra­ge ste­hen­den Zeit nicht leb­te bin ich auf Quel­len ange­wie­sen, die der­glei­chen Infor­ma­tio­nen anbieten.
    In dem, was ich gele­sen habe, wird es so dar­ge­stellt, dass der "Wei­se" beim Volk der meist geschätz­te Mensch war.
    Nicht der Mäch­tig­ste, das ist wahr.

  6. Wann gilt denn jemand als Wei­se? Wenn er dafür sorgt, dass die Grund­be­dürf­nis­se der Men­schen so halb­wegs befrie­digt wer­den. Von Büchern und klu­gen Sprü­chen wird nie­mand satt. Aber gleich­zei­tig muss der Wei­se auch eini­ger­ma­ßen mäch­tig sein, denn anson­sten wird sein Land schnell von ande­ren König­rei­chen ein­ge­nom­men. Sprich: Weis­heit ist zwar schön, nützt aber nur zum Teil etwas.

    1. Da ant­wor­te ich mit Konfuzius:
      Weis­heit ohne Macht ist ein Segen
      - doch bes­ser ist es,
      wenn Mäch­ti­ge auch Wei­se sind.

  7. Sicher­lich ist es gut, wenn Weis­heit und Macht zusam­men­kom­men. Ich glau­be aber, dass es heut­zu­ta­ge immer schwie­ri­ger wird, wei­se zu han­deln. Denn es gibt immer mehr Din­ge zu berück­sich­ti­gen und zu beach­ten, die man in frü­he­ren Zei­ten nicht hat­te. Dadurch wer­den Hand­lungs­ent­schei­dun­gen immer kom­ple­xer. Es gibt eine inter­es­san­te Doku, wo man einen klei­nen Ein­blick über Ent­schei­dungs­pro­zes­se in Euro­pa bekommt. Eigent­lich geht es um Kon­zer­ne, ist aber trotz­dem empfehlenswert:

    https://www.youtube.com/watch?v=EzOgd7rsQ90

  8. Je kom­ple­xer die Ent­schei­dun­gen, desto mehr Dele­ga­ti­on ist erfor­der­lich - eine gute Füh­rungs­kraft zeich­net sich dadurch aus fähi­ge Mit­ar­bei­ter aus­zu­su­chen und gezielt anzuleiten.

    Bedau­er­lich aller­dings, dass die über­wie­gen­de Zahl der Füh­ren­den eher das Gegen­teil des­sen tun was gut für Mit­ar­bei­ter und Unter­neh­men wäre und sie den Kurs "Ethi­sches Han­deln der Unter­neh­mens­füh­rung" geschwänzt haben ....

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