x für u - steppenhund/DDR

wvs - 4. Okt, 18:35
Der bedeu­tend­ste Effekt ....
den der Fall der DDR hat­te war unzäh­li­ge (wohl­vor­be­rei­te­te, wenn man den Wor­ten von Mar­kus Wolf glau­ben darf,) STA­SI-Mtar­bei­ter "frei­zu­stel­len" - die sind in alle Welt aus­ge­schwärmt - mit Papie­ren ver­se­hen die ihnen eine Mög­lich­keit boten im Aus­land Fuß zu fas­sen und sich dort 'sozi­al' zu integrieren:
Ich habe Eini­ge davon in U.S.A. getrof­fen, wohl­be­stallt mit 'faculty'-Posten und Abschlüs­sen von DDR-Bil­dungs­ein­rich­tun­gen die par­tei­ge­führt oder min­de­stens par­tei­nah waren ....
Das war die 'Éli­te', für die so gesorgt wor­den war - und alle dar­un­ter Ein­zu­ord­nen­den sind geblie­ben. Sie sind - das ist ja mitt­ler­wei­le bekannt - als 'Mit­läu­fer' (gedeckt durch die in die neu­ge­bil­de­ten Ost-Able­ger der West-Par­tei­en geschlüpf­ten "Block­flö­ten") in Posi­tio­nen gekom­men die ihnen ein gesi­cher­tes Aus­kom­men ermög­li­chen .... Vie­le, auch das ist ja bekannt, sind sogar in die Gauck-Behör­de geholt wor­den weil sie sich mit dem Mate­ri­al am besten aus­ken­nen .... ja, ja, das muß man eben so glau­ben .... die ehe­ma­li­ge Beauf­trag­te für die Wie­der­ein­glie­de­rung von poli­ti­schen Gefan­ge­nen der DDR in Frankfurt/Oder war - wel­che Iro­nie! - dann nach der Wen­de Lei­te­rin des Arbeits­am­tes Frankfurt/Oder .... die­je­ni­gen DDR-Bür­ger, die das System zum Wan­ken brach­ten sind von der Ent­wick­lung abge­schnit­ten - ihnen feh­len die Seil­schaf­ten und der 'Stall­ge­ruch' der lini­en­treu­en Par­tei­mit­läu­fer - sie sind die wah­ren Opfer der Wiedervereinigung ....
Zwei Ergeb­nis­se die sich dar­aus entwickeln:
Erstens wur­de die Ent­wick­lung zu einer 'frei­en' Gesell­schaft in "D" gebremst, denn die DDR-Bür­ger sind mit Mas­se Unter­ta­nen und obrig­keits­gläu­big, und zwei­tens wird durch den Ver­bleib / die Wie­der­auf­nah­me der frü­he­ren 'Amts­trä­ger' ein DDR-restau­rie­ren­der Effekt her­vor­ge­ru­fen. Man schaue sich nur unse­re Noch- und bald-wie­der-Kanz­le­rin an:
Ein typi­sches Bei­spiel für den Auf­stieg einer ange­paß­ten Parteischranze ...!
Ent­wick­lun­gen die sich gegen das Grund­ge­setz rich­ten wären in einer Par­tei­en­land­schaft wie sie zu Zei­ten vor der Wen­de da war nie mög­lich gewe­sen. Wir haben "Wie­der­ver­ei­ni­gung" gewollt - bekom­men haben wir einen Mix aus 66% DDR-Men­ta­li­tät und 33%-Westmentalität, eine muf­fi­ge, staats­ab­ge­wand­te, obrig­keits­hö­ri­ge, trä­ge, bil­dungs­fer­ne Bürgermasse:
" .. Aber in der Sum­me kön­nen wir Ost­deut­schen uns nicht bekla­gen über die letz­ten 20 Jah­re .." schreibt Köpp­nick. Klar. Schon die Unter­schei­dung in "Ost" und "West" zwan­zig Jah­re nach der Wie­der­ver­ei­ni­gung spricht Bän­de. Daher sehen "Wir West­deut­schen" das etwas anders ....
Das ist die unbe­que­me Wahr­heit mit der wir zwan­zig Jah­re nach dem Mau­er­fall leben müs­sen - ich ver­wei­se da nur auf z.B. die­sen Beitrag:
Ein Bild sagt mehr als tau­send Wor­te .... vor allem aber der Text unter dem Bild ist außer­or­dent­lich aufschlußreich!
*edit* /(22:00h)
Da habe ich doch glatt ver­ges­sen auf den Film einzugehen:
Sol­che rühr­se­lig-span­ned ange­leg­ten Mach­wer­ke wer­den genau für das Publi­kum gedreht das ich wei­ter oben beschrie­ben habe .... Man braucht nicht nach­zu­den­ken, weil im Film bereits die Guten und die Bösen klar zu erken­nen sind. Da das aber mit der Wirk­lich­keit - die natür­lich viel nuan­cier­ter ist - nichts zu tun hat hal­te ich der­glei­chen für Zeit­ver­schwen­dung. Wie über­haupt den über­wie­gen­den Teil des Fern­se­hens. Ich kann gewöhn­lich an einer Hand abzäh­len was ich in einem Monat an Sen­dun­gen gese­hen habe ....
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