Über die Inhalte von Blogs kann man(-n)/frau trefflich streiten. Was für einen Teil der Leser hochinteressant ist kann dem anderen Teil nur ein müdes Lächeln entlocken. Und so kommt es immer wieder zu solchen Beiträgen wie diesem hier.
Nun wird beklagt, wie flach manche Inhalte sind. Hab' ich auch schon beklagt. Aber darf ich meinen eigenen Anspruch immer für den einzig richtigen halten? Weiche ich nicht auch selbst - jeder hat 'mal gute oder schlechte Tage - von den eigenen Prämissen ab?
Andererseits werden zu lange Sätze, unverständliches Verschachteln, komplizierter Inhalt, oder sprachliche Peinlichkeiten gegeisselt .... auch das ist eigentlich völlig irrelevant. Wer etwas nicht versteht wird dort nicht lange lesen, wem die Sätze zu kompliziert sind, der wird zu Weblogs mit knappen, einfachen Sätzen ausweichen - es gibt doch eine unendliche Vielfalt ....
Themenblogs. Der nächste Aufreger. Ich finde es sehr mutig, wenn jemand ein einziges Themenfeld beackert. Hut ab, das ist wirklich Schwerstarbeit! Aber ist das ein Freibrief dafür, sich als "Élite-Blogger" zu sehen und andere niederzumachen? Überheblichkeit hat noch nie geholfen. Schade, wenn sich solche guten SchreiberInnen selbst demontieren.
Ich selbst halte es wie das Wetter:
'Mal stürmisch, 'mal heiter, 'mal trübe, 'mal trocken und vor allem "wechselhaft" ....
Zum Schluß will ich noch auf einen weit verbreiteten Irrtum hinweisen:
Was so chaotisch gewachsen ist wie das Internet läßt sich zwar für mancherlei Geschäfte nutzen - das jedoch eher zufällig! Ich bin überzeugt, daß jeder Versuch dieses Chaos, hier natürlich in Form von Weblogs, in Bahnen zu lenken - und gar damit Geld verdienen zu wollen - Schiffbruch erleiden wird ....
in your dreams kann ich da - nach zwei Jahren Teilhabe am "Bloggen" - nur jenen BloggerInnen zurufen, die dieser Fiktion nachrennen .... da mag ihre Sprache noch so geschliffen, ihr Anspruch noch so elitär sein ....