" ..Die Gefahr, dass deutsche Soldaten in kriegerische Auseinandersetzungen ... verstrickt werden steigt ... dramatisch. Im schlimmsten Fall ein wahrlich tödlicher Killerpunch."
So konnte man in einem Weblog zur Wahl lesen. Man liest überhaupt viel über das, was bei bewaffneten Auseinandersetzungen passiert. Ich möchte voranstellen, daß ich Krieg als Mittel zur Durchsetzung von Absichten nicht billige.
Krieg ist immer Völkerrechtswidrig!
Sofern aber Krieg ausgerufen wird, oder wir uns an Krieg beteiligen, hat das zur Folge, daß getötet wird und unsere Soldaten auch davon betroffen sind. Das Wesen der Demokratie beinhaltet sich nach außen zur Wehr zu setzen. Das bedeutet: Töten und getötet werden.
Zunächst eine Definition:
Ein Soldat (nach dem Sold, den er bezieht) ist ein bewaffneter Angehöriger einer Armee oder der Streitkräfte eines Landes. In der Schweiz wird er häufig als Wehrmann bezeichnet.
Was tut nun ein Soldat?
Aufgabe von Soldaten ist der Kampf gegen Soldaten feindlicher Armeen.
Im Kriegsfall werden Soldaten für viele Aufgaben eingesetzt, hauptsächlich jedoch, um dem Gegner mit Waffengewalt Schaden zuzufügen, entweder indem militärische Ziele vernichtet oder eingenommen werden, oder indem ein gegnerischer Angriff abgewehrt wird.
Welche Regeln gelten für Soldaten?
1864 wurde von zwölf Staaten die erste Genfer Konvention „betreffend die Linderung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen“ angenommen. Die derzeit gültigen Fassungen der Abkommen sind 1949 beschlossen worden und traten ein Jahr später in Kraft. Sie wurden 1977 ergänzt durch zwei Zusatzprotokolle, welche erstmals Regeln zum Umgang mit Kombattanten in den Kontext der Genfer Konventionen integrieren. Depositarstaat der Genfer Konventionen ist die Schweiz, Vertragsparteien können nur Staaten werden.
Was bedeutet das für das Handeln von Soldaten?
„Personen, die nicht direkt an den Feindseligkeiten teilnehmen, einschließlich der Mitglieder der bewaffneten Streitkräfte, welche die Waffen gestreckt haben, und der Personen, die infolge Krankheit, Verwundung, Gefangennahme oder irgendeiner anderen Ursache ausser Kampf gesetzt wurden, sollen unter allen Umständen mit Menschlichkeit behandelt werden, ohne jede Benachteiligung aus Gründen der Rasse, der Farbe, der Religion oder des Glaubens, des Geschlechts, der Geburt oder des Vermögens oder aus irgendeinem ähnlichen Grunde.“
[Kurzfassung: „Sei menschlich auch im Kriege!“]
Und wenn ein Soldat gefangen genommen wird?
Kriegsgefangene sind unter allen Umständen menschlich zu behandeln (Artikel 13). Streng verboten sind insbesondere ihre Tötung, jede Gefährdung ihrer Gesundheit, Gewaltanwendung, Folter, Verstümmlung, medizinische Experimente, Bedrohung, Beleidigungen, Erniedrigungen und das öffentliche Zuschaustellen, ebenso Repressalien und Vergeltungsmaßnahmen. Das Leben, die körperliche Unversehrtheit und die Ehre von Kriegsgefangenen sind unter allen Umständen zu schützen (Artikel 14).
Was bedeutet "Krieg"?
Jeder Krieg ist, neben dem Verlust von Infrastruktur oder Arbeitsplätzen, immer auch mit Tod und furchtbarem Leid verbunden. Diese entstehen einerseits als zwangsläufige Nebenfolgen des Waffeneinsatzes gegen Menschen, andererseits aus strategischen Gründen (zum Beispiel beim Sprengen von Brücken oder durch Vergiftung von Grundnahrungsmitteln), zum Teil wird die Zerstörung von Gebäuden, ja der ganzen Infrastruktur des Kriegsgegners aber auch bewusst herbeigeführt, um die Zerstörungskraft einer Armee zu demonstrieren und den Gegner einzuschüchtern.
In nahezu allen Kriegen und bei allen Armeen werden Kriegsverbrechen begangen (beispielsweise Folterungen, Übergriffe auf die Zivilbevölkerung, etc.). Das große Machtgefälle in Kriegsgebieten und die weitgehende Freiheit vor Strafverfolgung bauen in Verbindung mit der Allgegenwart des Todes natürliche Hemmschwellen ab.
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