wird heute anders geleitet als in früheren Jahren.
Während man früher - mit oder ohne Beifahrer - Landkarten las, übernimmt heutzutage ein Navigationssystem die Orientierung ....
Mir ist aufgefallen, daß mich das System über Straßen schickt, die ich nach Landkarte nie gefahren wäre.
Ich fürchte, diese Art der Navigation hat schwerwiegende Folgen für den Verkehr in kleineren Ortschaften, durch die vordem fast niemand fuhr, die jedoch durch die kalte Logik der Navigationscomputer plötzlich zu "rationell zu fahrenden Abkürzungen" werden ....
Ihre interessante Feststellung bringt mich auf den Gedanken, dass es aus Sicht von Raumordnungs- und Verkehrsplanung vielleicht notwendig werden wird, diese Systeme auf gewisse Standards zu impfen, damit ebendies nicht passiert, dass Strassen belastet werden, bei denen das in einer Gesamtsicht nicht sinnvoll ist. Wenn es mal so weit ist, dass alle Autos über einen Satellit gesteuert werden, der die Fahrstrecken möglichst effizient auf die vorhandenen Strassenkapazitäten verteilt, dann nimmt die Belastung vielleicht wieder ab. Ich weiss, diese Lenkung ist nicht gerade ein gemütlicher Gedanke. Wäre aber möglich.
Da wir uns .... in vielen Bereichen den Orwell'schen Verhältnissen angenähert haben bzw. kräftig daran arbeiten, uns solchen Verhältnissen zu nähern, wird es auf eine "Lenkung" mehr oder weniger nun auch nicht mehr ankommen ....
Eine Standardisierung der Systeme mag alleine schon aus der Tatsache erwachsen, daß die Europäer ja dabei sind ein GPS-ähnliches System zu schaffen, um erstens von den (militärisch initiierten) Produkten der USA wegzukommen und andererseits einen "Standard" zu erreichen ....
Einstweilen werden wir wohl mit der Tatsache leben müssen, daß manche Programme "über Land" ausweichen oder z.B. auch LKW an den Mautstrecken* vorbeiführen .... aber bei einem solchen Verkehrsminister, wie wir ihn unser eigen nennen, ist das ja wohl nicht verwunderlich!
PS
Es freut mich, daß ich Ihnen - zu später Stunde - etwas zum "Nachdenken" bieten konnte ....
* Ich habe einen Bekannten, der Navigationssysteme in LKW einbaut. Der regt sich immer sehr auf, wenn der Verkehrsminister unterstellt, die LKW wichen mit der Absicht des "Mautprellens" aus - nein, es ist das Navi, das dergleichen verursacht!
ein schon etwas älteres, aber treues (d.h. es hat mich bisher noch nie im stich gelassen) auto ohne navigationssystem - und ich gedenke, dass auch nicht so schnell zu ändern!
Ich würde mich in diesem Fall .... auch nicht nur wegen eines Navigationssystems vom Auto trennen - was ich habe ist ein herausnehmbares Modell, das man auch beim Wandern oder Fahrradfahren mitnehmen kann. Es arbeitet mit Navi-Software von "Falk", die auch Stadtpläne herausgeben.
In letzter Zeit stelle ich fest, daß das Gerät Straßen und Abkürzungen kennt, auf die ich so nie gekommen wäre - daher mein obiger Beitrag ....