An indecent proposal ....

oder ein "unmo­ra­li­sches Angebot"?

Heu­te beim Brötchenkauf.
Ich ste­he vor der Theke.
Eine offen­sicht­lich neue, sehr jun­ge Ver­käu­fe­rin spricht mich an:
"Heu­te haben Sie Glück, sie wer­den von zwei Frau­en bedient!"
Ich antworte:
"Und was kostet mich der Spaß?"
Sie merkt, was sie gesagt hat. Läuft rot an.
Stammelt:
"Nee, nee, ich mei­ne doch "bedient"!
Es wird nicht bes­ser .... die Umste­hen­den schmunzeln.
Ich sage:
"Damit kön­nen Sie mich nicht erschrecken,
das kann ich gera­de noch so schaffen,
zwei Frauen."

Die älte­re Kol­le­gin greift ein:
"So, nun hat­ten wir Alle unse­ren Spaß.
Was darfs denn sein?"

Ich bekam dann doch noch mei­ne Brötchen.
Obwohl:
Das Ange­bot war verlockend ....

Kommentare

  1. Herr WVS, was glau­ben Sie, hät­ten die Umste­hen­den erst geschmun­zelt, wenn Sie statt der Bröt­chen die­se süßen run­den Teil­chen bestellt hät­ten. Wie hei­ßen die Din­ger doch gleich noch ... Hamburger?

  2. Sie kön­nen sich ja glück­lich schät­zen, dass Sie einen Anwalt haben! Heut­zu­ta­ge könn­ten Ihnen sol­che Wit­ze Kla­gen ein­brin­gen. Glück­li­cher­wei­se hat frau das dann doch nicht so eng gese­hen. Die bei­den jun­gen Frau­en wer­den sich künf­tig wohl ganz genau über­le­gen, wie Sie die Kund­schaft ansprechen...

    1. Oh, wen haben wir denn da? Wer braucht einen Anwalt? Und was hat Frau nicht so eng gese­hen? Das eige­ne Spiel oder das der ande­ren? Nun, Sie wis­sen doch noch viel bes­ser, wie es geht. Genau beob­ach­ten. Und dann mit Humor dort ent­lang, wo es sticht. Nicht, dass ich Sie jetzt damit gemeint hät­te, aber es ist schon merk­wür­dig, wie manche/r bei sich selbst emp­find­sam reagiert und bei ande­ren vor kei­ner­lei Ver­let­zung zurück­schreckt. Eine Fra­ge der Sozia­li­sa­ti­on und Berufswahl?

      Ich hät­te übri­gens über die­sen Witz gelacht, hät­ten Sie ihn mit mir gemacht. Nun, ich woh­ne in Köln, da ist man in der Regel viel­leicht etwas unbe­schwer­ter mit die­sen Din­gen. Kom­men Sie ger­ne mal vorbei!

    2. @ Mor­gai­ne
      Es war zu ver­lockend, die­se Vor­ga­be zu nut­zen - eigent­lich bin ich ja eher zurück­hal­tend in sol­chen Situa­tio­nen .... aber irgend­wie ist es mir so raus­ge­rutscht .... es gibt bei die­sem Laden nicht die "vol­le" Bäch­ke­rei­aus­wahl, etwas Ber­li­ner-ähn­li­ches gibt's nur in Bre­zel­form - wel­cher Stil­bruch, so etwas unter­stüt­ze ich nicht auch noch dadurch, daß ich es kaufe! 
      Ber­li­ner sind rund und gefüllt mit Erd­beer­mar­me­la­de. Alles Ande­re ist indis­ku­ta­bel, basta!

      @ moc­calover
      s.o. + in der Tat, es wird sicher dazu füh­ren, daß die Kun­den­an­spra­che sich in Rich­tung "unzwei­deu­tig" bewegt. Dann wäre ja auch schon etwas gewonnen ....

    3. @WVS:
      Ist schon gut ... Ich ver­such' dem­nächst mit mei­ner Form von Humor etwas vor­sich­ti­ger zu sein. Kon­tern Se ruhig mit einem rich­tig blö­den Witz über Rothaarige!

    4. Nein, tue ich nicht. Klein­gei­ster fal­len außer­dem frü­her oder spä­ter beim Tanz mit mir in den Vul­kan. Sie hin­ge­gen leben ja noch und sind hof­fent­lich gesund und munter ... ;-)

    5. Ich war .... nie mun­te­rer .... und mei­ne Ant­wort hat­te auch mehr erklä­ren­den denn ent­schul­di­gen­den Cha­rak­ter - manch­mal wer­de ich da miß­ver­stan­den (bes­ser so als umgekehrt).

    6. Ich hof­fe doch, dass ich Sie nicht miss­ver­ste­he, Herr WVS. Nun, wir bewe­gen uns hier ja auf einer zum Glück eher sach­li­chen Ebe­ne, und die Kom­mu­ni­ka­ti­on ist eben manch­mal etwas offe­ner für ver­schie­de­ne Inter­pre­ta­tio­nen als die Gesprä­che, die ich bei­spiels­wei­se über ICQ füh­re. An den Inhal­ten dort bestehen kei­ne Zwei­fel, wohl aber viel­leicht an den Absich­ten. Scha­de, dass ich da nie­man­dem in die Augen sehen kann.

    7. @morgaine: Was frau nicht so eng gese­hen hat? Dass der Herr wvs, mit Ver­laub, einen Spruch gemacht hat, den man zwar aus der Situa­ti­on her­aus wohl­ver­steht, der ihm aber, und damit habe ich nun­mal ein wenig Erfah­rung, sehr zum Scha­den aus­ge­legt wer­den könn­te. Was im einen Kon­text ein sogar guter Witz ist, weil er zur Situa­ti­on und zu den dar­an Betei­lig­ten, beson­ders zu deren gegen­sei­ti­gem Ver­hält­nis, passt, kann aus dem Kon­text geris­sen oder im ande­ren Kon­text eine Belei­di­gung oder eine sexu­el­le Belä­sti­gung sein. Nur das ging mir durch den Kopf.

      Dass Sie den Berufs­stand der Juri­sten offen­bar nicht all­um­fäng­lich schät­zen, kann ich nun wirk­lich ver­ste­hen. Das tue ich ganz sicher­lich auch nicht.

    8. Ich mische mich .... nun 'mal ein, obwohl ich nur indi­rekt betrof­fen bin:

      1. Was sol­che Äuße­run­gen angeht bin ich wahr­schein­lich "blau­äu­gig", da ich mich sel­tenst dahin­ge­hend betätige .... 
      2. Was die War­nung durch Herrn moc­calover angeht bin ich dank­bar für den Hin­weis und wer­de näch­stens über­leg­ter vorgehen .... 
      3. Was die Dick- und Dünn­häu­tig­keit angeht soll­ten wir doch beden­ken, daß zivi­li­sier­te Men­schen - gleich wel­chen Berufs­stan­des (!) - immer einen Weg fin­den, ihre Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten auf einer sach­li­chen Ebe­ne aus­zu­tra­gen (Fas­sen sie das bit­te als Auf­for­de­rung auf. Danke!)
    9. ich bemü­he mich dar­um, und Frau Mor­gai­ne steht sowie­so ausser Zwei­fel, was die Sach­lich­keit der Dis­kus­si­on angeht. Ich habe die­se Dis­kus­si­on mit­ten­drin ver­las­sen, weil ich auf mei­nen Zug muss­te, das hat­te ja nichts mit der­sel­ben zu tun, konn­te aber viel­leicht miss­ver­stan­den wer­den. Und mei­ne Kom­men­ta­re sind heu­te - zuge­ge­be­ner­ma­ssen - etwas sehr von der ver­steck­ten Art der Ironie.

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