Anstifter ....

sind oft fei­ge Natu­ren, die ande­re vor­schie­ben, weil sie sich selbst nicht trau­en, etwas zu tun: Sie wis­sen, daß es ver­bo­ten ist und suchen sich "Aus­füh­ren­de", die sie unter Druck set­zen kön­nen. Ihre Metho­den sind unter­schied­lich sub­til, meist aber sehr durch­sich­tig - zumin­dest für Erwach­se­ne! Bei Kin­dern sieht das schon anders aus ....

Als ich so etwa neun Jah­re alt war wohn­te oben bei und im Haus eine Fami­lie mit zwei Kin­dern: Einem Mäd­chen, ca. vier Jah­re alt, einem Kna­ben, ca. elf Jah­re alt. Mit Namen "Det­lef".

Det­lef war in der Umge­bung der älte­ste Jun­ge - und nutz­te sei­ne kör­per­li­che Über­le­gen­heit um ande­re Kin­der zu ter­ro­ri­sie­ren, zu quä­len und - sie wer­den es nach der Ein­lei­tung schon ver­mu­ten - anzustiften.

Eines Tages war ich dran. "Auf­wärm­übung" war unser Hund. Den muß­te ich auf Geheiß von Det­lef mit der Nase zuerst in einen Eimer stecken. Die­se Tor­tur für den Hund wur­de von einer Nach­ba­rin gestoppt, die zufäl­lig vor­bei­kam, die Sze­ne erfaß­te, Det­lef eine Ohr­fei­ge gab und sag­te: "Schäm dich du Lackl, den Bub oahn­zu­stif­te des zu mache!" Als sie weg war bekam ich die Ohr­fei­ge wei­ter­ge­ge­ben - schließ­lich muß­te Det­lef sein Müt­chen kühlen.

Dann ging es wei­ter zum nächst­ge­le­ge­nen Kauf­haus. Mit Kopf­nüs­sen und Haa­re­zie­hen wur­de ich dort­hin "geführt". Ich soll­te Scho­ko­la­de und ein Spiel­zeug­au­to klau­en. Ich erspa­re ihnen die Ein­zel­hei­ten, die folg­ten. Letzt­lich hat­te ich die gewünsch­ten Sachen und sie wur­den mir drau­ßen vor dem Kauf­haus abgenommen.

Wir waren aber beob­ach­tet wor­den. Eine ande­re Nach­ba­rin, die als Ver­käu­fe­rin im Kauf­haus arbei­te­te war auf uns auf­merk­sam gewor­den. Und da sie wuß­te, daß Det­lef schon ande­re Kin­der ange­stif­tet hat­te, paß­te sie genau auf, was pas­sier­te. Am Abend kam sie dann zu mei­nen Eltern: Hoch­not­pein­li­che Befra­gung durch mei­nen Vater, die Wahr­heit - oder .... ich zog es vor, die Wahr­heit zu sagen.

Nun star­te­te die Pro­zes­si­on im Trep­pen­haus nach oben, zu den Ben­zings, so hie­ßen die Eltern von Det­lef. Klin­geln, öff­nen, Beginn der Auf­klä­rung: Det­lef wur­de her­zi­tiert, übers Knie gelegt und vor Aller Augen fürch­ter­lich verprügelt ....

Von da an hat­te ich Ruhe, hat­ten auch die ande­ren Kin­der Ruhe. Er war ver­gat­tert wor­den: Sich beneh­men - oder Erziehungsheim!

Nun, spä­ter hat er dann selbst geklaut, sei­ne Frau ver­prü­gelt, sich an sei­nen Kin­dern ver­grif­fen und ist schließ­lich im Knast gelandet.

Es gibt offen­sicht­lich, ent­ge­gen der Annah­me vie­ler wohl­mei­nen­der Sozi­al­päd­ago­gen, Men­schen wie Det­lef, die schon früh und unab­än­der­lich schlecht sind - und auch durch noch so vie­le Maß­nah­men unter­schied­lich­ster Natur nicht zu "bes­sern" sind ....

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