der Schlüssel zum Lernen", so lautet die Feststellung nach einer Studie der Universität Münster. Bei 16% der Schulanfänger bestehen danach so große Defizite, daß eine ergänzende Sprachförderung nötig ist.
"Mangelnde Sprachfertigkeit
= mangelnde Lesefähigkeit
= mangelnde Lernfähigkeit"
- auf eine vereinfachte Formel gebracht!
Die Sünden der Vergangenheit, von denen man glaubte, sie ließen sich in der Grundschule "schon richten", haben tatsächlich etwas "angerichtet": Schlechte PISA-Ergebnisse!
Daß die Eingangs-These stimmt zeigt sich unter anderem im Fach Mathematik. Dort ist die Leistung nicht unbedingt an Sprachfertigkeit gebunden - und schon leisten auch jene Schüler, die schlecht Schreiben oder Lesen, sehr viel besser.
Und die Folgen früherer Versäumnisse bei der Sprachförderung sieht man. Ein Blick in manche Weblogs zeigt:
Da ist noch viel Aufholbedarf - auch bei Erwachsenen!
Siehe dazu auch "Gewichtige Worte".
Herr WVS, ich bewundere hier schon wieder Ihre Woll-milch-eier-legende Beurteilungsgaben. Auf welchem Gebiet sagten Sie noch, fühlen Sie sich als Experte? Der wirkliche Weise weiß um seine Grenzen. Da ich glaube, dass Sie diesen Status auch anstreben und gerne von anderen lerne, möchte ich nur gerne wissen, welches Ihr Fachgebiet ist. Und welches nicht.
Zur Sprachkompetenz:
Die Förderung in der Grundschule ist in der Tat wichtig. Das Leid der Eltern, deren Kinder mittags aus der Schule kommen und statt einer Aneinanderreihung von Haupt- und Nebensätzen nur noch Einwort-Sätze ohne bestimmte und unbestimmte Artikel benutzen, ist auch mir wohlbekannt.
Ebenso bekannt ist mir das Phänomen, dass intelligente Kinder aus nachdenkenden Elternhäusern ins Abseits gedrängt, diskriminiert und zum Schweigen gebracht werden. Notfalls versucht man diese Kinder sogar als Sonderschüler einzustufen, um die Eltern unter Kontrolle zu halten und ein wenig Druck auszuüben.
Hilfreich sind da Gespräche mit anderen klugen und nachdenkenden Eltern sowie anderen Schulleitern, die die gleichen Mechanismen bemerkten. Die Stasi hat in der DDR übrigens ähnlich gehandelt.
Dem glücklichen Umstand .... eine "Fachfrau" im Hause zu haben verdanke ich die Einschätzung, die weiter oben niedergelegt wurde .... nin, ich selbst bin auf dem Gebiet Laie.
Wie aber immer wieder festzuhalten bleibt:
Ich kann schmecken, ob eine Suppe versalzen ist, auch wenn ich kein Koch bin ....
* edit *
Ketzerisch könnte ich die Frage auch zurückgeben. Sind wir nicht alle in den meisten Fachgebieten "Laie" - und haben dennoch Kommentare dazu?
* /edit *
Das Problem mir Kindern aus Elternhäusern, die sich nicht alles einschippen lassen ist mir wohlbekannt. Ich habe, wie Sie erinnern mögen selbst zwei Kinder. Noch dazu ein außergewöhnlicher Name - schon sind die Neider und Mißgünstlinge auf dem Plan .... die Welt ist eben nicht gerecht.
Ergänzung: "Neue Rechtschreibung"
Eine Meinung haben ist gut. Das gefakte Autoritätsargument, das Sie hier übrigens nicht benutzt haben, hingegen ist eher wenig hilfreich. Wenn also X vorgibt, Professor auf dem Gebiet zu sein, das er gerade kommentiert, dann macht das den Beitrag natürlich für manche ziemlich sexy. Andere hingegen haben schon zu viel Paradoxes sowie Mehr- und Minderheitenmeinungen aus dem Elfenbeinturm gehört, als dass sie sonderlich beeindruckt wären.
Übrigens: Wo ist oben denn die neue Rechtschreibung? Ich seh nix.
Da stecken .... drei Punkte drin, auf die ich gern erwidere:
- richtig, hier habe ich es nicht benutzt. Das heißt aber nicht, daß ich es für falsch halte.
Ganz im Gegenteil:
Spezialisten auf einem Gebiet sollten schon Autorität haben - und schließlich gibt es in jeden Fachgebiet solche und solche .... jedenfalls weiß ein Fachmann / eine Fachfrau im allgemeinen mehr als ein noch so gut informierter Laie ....
- in der Tat, alles andere wäre Verharren in der Pubertät. Nur Teenies und unreife Menschen haben keine oder eine sich ständig wandelnde Meinung ....
"blauem Textylen"!Meine Anmerkung zu 3. nehme ich zurück.
Offensichtlich handelt es sich um einen Stoff mit dem Namen "Textylen", (gesprochen wie >>textüleen<<, ähnlich wie Azetylen). Daher auch "dem" .... jetzt macht das Sinn!
ad 2. "Meinung haben ist gut" - sofern sie nicht (wie allzu oft) ohne zu denken übernommen oder selbst erfunden wurde, um nicht inkompetent* zu erscheinen.
Ich finde es angenehm, wenn Menschen auch mal dazu stehen, aufgrund mangelnder Sachkenntnis keine Meinung zu haben statt irgendetwas nachzuplappern, das in ihrem Milieu als akzeptiert gilt (oder - so sie sich lieber als kritische Geister präsentieren - nicht ganz so akzeptiert ist).
*Vor ein paar Tagen hörte ich, wie eine junge Frau ihrer Freundin erzälte, es würde sie beeindrucken, dass ihr neuer Freund "zu allem eine Meinung" hätte. "... und von nichts eine Ahnung", dachte ich.
Mal keine Meinung .... zu etwas zu haben kann sicher eine richtige Einstellung sein. Bevor man dilettantische Phrasen von sich gibt, ist es sicher besser, auch einmal zuzugeben, daß man davon nichts versteht. Es hat mit nichts "Kompetenz" zu tun, wenn man sich verrennt und dann auch noch auf seinem Irrtum beharrt ....
Ein Beispiel aus meinem Fachgebiet:
Zoologie als Fach - ich habe wenig oder keine Ahnung von Pflanzen, jedenfalls nicht mehr als jeder Hobbygärtner!
Für mich heißt das:
Wenn ich nun um jeden Preis in der Botanik mitreden wollte stelle ich mich als "nicht urteilsfähig" dar - wer würde mir dann noch glauben, wenn ich in meinem eigentlichen Fach eine Meinung äußere?
Ich glaube, das war es auch, was Frau Morgaine weiter oben ansprach: Kompetenz wird - zu Recht - nur solange anerkannt, als man sich (klug) auf (seine eigenen) Kerngebiete beschränkt und nicht zu Allem seinen Senf dazugeben muß ....
Hier - in Weblogs - ist es allerdings eher selten zu finden. Jeder hat eine Meinung zu irgendetwas. Da werden sogar Fakten aus einschlägigen Fachbüchern oder Nachschlagwerken in Frage gestellt - ganz abgesehen von fachlichen Informationen von Spezialisten auf einem bestimmten Gebiet: Und das Alles nur, weil es "nicht in den Kram paßt".
Weil man die Welt gern anders sehen möchte.
Weil man einmal etwas festgelegt hat, und nun nicht zugeben will, daß man falsch lag ....
.... oder ganz einfach, weil man glaubt, so in der "community" besser dastehen zu können, die Anerkennung zu haben, die anderswo versagt bleibt ....
Womit wir wieder am Anfang stehen:
Manch Eine/-r/-m ist das Ego im Weg ....