Nachtrag

Vor ein paar Minu­ten habe ich "Kin­der­reim" noch­mal durch­ge­le­sen und muß jetzt noch eine Ergän­zung bringen:

Wenn sich mein Groß­va­ter an den Eßtisch setz­te, brei­te­te er ein Hand­tuch aus - sol­che gibt es nicht mehr, grau-grau­blau klein­ka­riert - und dann stell­te er die ande­ren Utens­li­en zum Rasie­ren dar­auf ab: Einen klei­nen Hand­spie­gel mit Auf­stel­ler, eine fla­che, ca. 10 cm-Durch­mes­ser Alu-Scha­le (für das Was­ser, und um das Mes­ser abzu­wi­schen), eine ova­le Sei­fen­scha­le mit fla­chem und hohem Teil, auf dem hohen Teil lag die Sei­fe, im tie­fen Teil der Rasier­pin­sel und einen klei­nen Alut­el­ler, auf den kam das Messer.

Wenn Groß­mutter mit dem Kes­sel kam, begann der zwei­te Teil des Ritu­als: Schaum schla­gen. Zunächst dann das Rasie­ren und zum Schluß das Rei­ni­gen der Uten­si­li­en. Er ließ alles ste­hen, Oma räum­te ab und ver­stau­te alles bis zum näch­sten Mal.

Viel­leicht ist das geschil­der­te Ritu­al der Grund, war­um ich mich nie mit der elek­tri­schen Rasur anfreun­den konn­te - "elek­trisch" steht bei mir für "hek­tisch", und da will ich nicht hin ....

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