31.01.2004 / Bemerkungen zum Hundekauf

Wenn Sie die "Gen­tech­nik" erwar­tet haben, wer­den Sie sicher ent­täuscht sein - aber nicht lan­ge, das The­ma wird spä­ter im Febru­ar nachgeholt.

Wir haben unse­ren letz­ten Hund, Mot­te, kurz vor Weih­nach­ten 2000 ein­schlä­fern las­sen müs­sen, da sie durch Tumor­me­t­a­sta­sen so litt, kei­ne Luft mehr bekam, daß wir es nicht mehr mit anse­hen konn­ten. Das sitzt tief und es braucht Zeit, bis man wie­der an einen neu­en Haus­ge­nos­sen - nein, bes­ser: ein neu­es Fami­li­en­mit­glied - denkt.

Jetzt sind wir so weit. Nach lan­ger, reif­li­cher Über­le­gung, zuletzt war die Aus­wahl auf die Ras­sen Bas­sett und Wei­ma­ra­ner geschrumpft, haben wir uns für eine Wei­ma­ra­ner Hün­din entschieden.

Die gan­ze Fami­lie ist ent­schlos­sen, die Feh­ler der Ver­gan­gen­heit aus­zu­mer­zen. Mitt­ler­wei­le haben wir alle eine beträcht­li­che Anzahl Bücher gele­sen und sind - zumin­dest theo­re­tisch - auf dem neue­sten Stand des Wis­sens über die Ein­glie­de­rung eines Hun­des in die Fami­lie angelangt.

Seit Wochen beschäf­ti­gen wir uns mit die­sem The­ma, da wir aus den Büchern gelernt haben, wie wich­tig es ist, mit "einer Stim­me" zu spre­chen, um den Wel­pen nicht zu ver­un­si­chern. Hun­de­er­zie­hung gleicht inso­weit der "Men­schen­er­zie­hung", Kon­se­quenz und Bere­chen­bar­keit sind zwei wich­ti­ge Grundpfeiler.

Die Aus­wahl von Züch­tern ist beschränkt, da die­se Ras­se bis­her haupt­säch­lich jagd­lich genutzt wird und "Pri­vat­leu­te" ohne Jagd-Inter­es­se nur ver­ein­zelt in den Besitz eines sol­chen Hun­des gelan­gen. Zwei Wür­fe, mit weni­gen Tagen Abstand im Janu­ar gebo­ren, ste­hen zur Wahl. Heu­te haben wir den ersten Wurf ange­se­hen. Die Züch­ter woh­nen nur 40 km ent­fernt, das war ein­fach zu erledigen.

Die Klei­nen sind erst zwei Wochen alt, noch mit geschlos­se­nen Augen, aber doch schon mobil, wenn es dar­um geht sich Nah­rung bei ihrer Mut­ter zu beschaf­fen. Sie fie­pen in hohen Tönen, um Auf­merk­sam­keit zu bekom­men. Eine fröh­li­che Kin­der­stu­be und net­te Leu­te, die sich sehr bemüht um das Wohl­erge­hen zeigen.

Zum näch­sten Züch­ter ist es weit, fast 500 km, das wol­len wir Mit­te Febru­ar erledigen.

Wenn Sie sich jemals ent­schlie­ßen, sich einen Hund zu kau­fen, emp­feh­le ich Ihnen die Lek­tü­re von "Trum­lers Rat­ge­ber für den Hun­de­freund", Pie­per, Mün­chen [1989], jetzt schon in der 6. Auf­la­ge, ISBN 3−492−20940−8. Eber­hard Trum­ler, Hun­de­ken­ner und Mensch mit Gemüt, ist lei­der schon ver­stor­ben, aber sicher füh­rend, was den wis­sen­schaft­li­chen Anspruch angeht. Mit einem Augen­zwin­kern - zwi­schen den Zei­len wahr­zu­neh­men - wird man in die Bedürf­nis­se und Ver­hal­tens­wei­se die­ser älte­sten Beglei­ter des Men­schen ein­ge­führt. Lesenswert!

Kommentare

  1. Nach­trag:
    Es wur­de letzt­end­lich doch kein Weimaraner.
    Der Auf­wand für die Aus­bil­dung und Erzie­hung - die bei einem Hund die­ser Ras­se unab­läs­sig sein wür­de - war weder zeit­lich noch finan­zi­ell möglich.

    So wur­de es wie­der .... ein Dackel, in 2005.
    Fine (eigent­lich 'Jose­phi­ne') hat 15 Jah­re mit uns verbracht. 

    Was sie nie gelernt hat war:
    Men­schen außer­halb des Zau­nes dür­fen da unbe­hel­ligt von hef­ti­gem Hun­de­ge­bell vor­bei laufen ....

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