Wem nützt es ....

in unse­rer - ach so auf­ge­klär­ten - Zeit bestimm­te Mei­nun­gen unters Volk zu bringen?

Dazu ein Bei­trag, der mit Zah­len aus einer Umfra­ge der Apo­the­ken Umschau begann .... die nach­fol­gen­den Aus­füh­run­gen rich­te­ten sich zunächst an den Herrn, Uuo­ops, den edlen Herrn Rit­ter - ich den­ke aber, sie kön­nen von all­ge­mei­nem Inter­es­se sein ....

Nun muß ich doch etwas wei­ter aus­ho­len, damit sowohl mei­ne Absicht als auch mei­ne Ein­schät­zung der o.g. "Publi­ka­ti­on" kla­rer dar­ge­stellt werden:

Die genann­te Apo­the­ken Umschau ist ein rei­nes Wer­be­blatt, in dem - pas­send zur Jah­res­zeit und den jewei­li­gen Ange­bo­ten der grö­ße­ren phar­ma­zeu­ti­schen Her­stel­ler - Erkran­kun­gen abge­han­delt wer­den, für die die vor­ge­nann­ten Ange­bo­te 'pas­send' sind. Es han­delt sich also um - an sich unzu­läs­si­ge - Wer­bung ohne Kenn­zeich­nung im redak­tio­nel­len Teil .... doch wo ist die Gren­ze und wer klagt an?
Genau die­sen Umstand machen sich die ein­schlä­gig ori­en­tier­ten Publi­ka­tio­nen - die Umschau ist nur eine davon - zu Nutze .... 

Von sol­chen "Umfra­gen" hal­te ich auch nicht viel, weil die Basis, also die Fra­ge­stel­lung nie mit­ge­lie­fert wird .... nur mit Abdruck die­ser Fra­ge­stel­lung hät­te der Leser eine Mög­lich­keit, die Rele­vanz der Aus­sa­gen bzw. der Ergeb­nis­se zu über­prü­fen .... da das nicht der Fall ist, sind Sie und ich genau­so treff­si­cher, wir könn­ten uns etwas aus den Fin­gern sau­gen und es als wahr dar­stel­len - nie­mand kann uns das Gegen­teil bewei­sen - und wenn doch, könn­ten wir ein­fach behaup­ten, die Aus­wahl der Befrag­ten sei nicht relevant ....

Sie sehen, wor­auf ich hin­aus will - da spa­re ich mir ver­tief­te Ausführungen .... 
Anga­ben wie "100.000 Leser" oder "Auf­la­ge 6 Mio. Exem­pla­re" sind natür­lich auch völ­lig irrele­vant .... die Crux ist, nie­mand ist in der Lage das zu bewei­sen oder zu wider­le­gen, denn wir ver­fü­gen nicht über Mög­lich­kei­ten der Nach­prü­fung sol­cher Aussagen .... 

Die Tat­sa­che, daß ich die­se Ergeb­nis­se hier dage­stellt habe soll nicht so inter­pre­tiert wer­den daß ich sie auch glau­be oder für (abso­lut) rich­tig hal­te - ganz im Gegen­teil, wenn Sie die Pas­sa­ge "Pla­stik­men­schen" in die Über­le­gun­gen ein­be­zie­hen wer­den Sie erken­nen, daß ich genau ent­ge­gen­ge­setz­ter Auf­fas­sung bin:

- Jede natür­li­che Ver­hal­tens­wei­se wird mitt­ler­wei­le "aberzo­gen", weil hin­ter der "neu­en Den­kungs­art" hand­fe­ste finan­zi­el­le Inter­es­sen stehen: 

- die Her­stel­ler von Rasie­rern möch­ten leben Bart­wuchs ist da kontraproduktiv .... 

- die Seg­men­te sol­len in Rich­tung "weib­li­che Nut­zer" aus­ge­dehnt werden

Man dient Frau­en Rasie­rer mit dem Hin­weis an, es sei schö­ner, wenn sie kei­ne Haa­re an den Bei­nen, unter den Ach­seln hät­ten .... (hier­zu zäh­len auch Ent­haa­rungs­pro­duk­te ande­rer Art!)

- Wei­ter­hin wer­den völ­lig natür­li­che Kör­per­aus­schei­dun­gen als "unan­ge­nehm" oder "unhy­gie­nisch" - min­de­stens aber "unsau­ber" dargestellt

- das för­dert den Absatz von Dusch­gels und Deodo­rants - nor­mal zu rie­chen ist unfein. Es geht sogar so weit, daß man den Frau­en Pro­duk­te zur "Schei­den­rei­ni­gung" andient, die nach­weis­lich die natür­li­che Schei­den­flo­ra zer­stö­ren und den viel gefähr­li­che­ren Pilz­er­kran­kun­gen Platz machen

- das wie­der­um führt aber zu grö­ße­rem Absatz bei den Anti-Pilz-Pro­duk­ten, die - sin­ni­ger­wei­se - oft aus den glei­chen Häu­sern kom­men wie die soge­nann­ten "Intim­pfle­ge­pro­duk­te" ....

- Zudem läßt sich die Über­le­gung noch so fortsetzen: 

Die Tex­til­in­du­strie ist inner­halb eines Jahr­zehnts fast kom­plett von natür­li­chen Fasern auf künst­li­che Fasern umge­stie­gen - Pro­duk­ti­ons­ko­sten annä­hernd gleich, aber Roh­ma­te­ri­al­prei­se etwa 1/10tel ...! Aber schön klin­gen­de Namen hat man dafür erfun­den "Funk­ti­ons­klei­dung" - das klingt doch sehr viel bes­ser als "ver­spon­nen­e­ne Pla­stik­fä­den aus Recyclingmaterial".

Dadurch wird der Flüs­sig­keits­haus­halt der Haut - ins­be­son­de­re natür­lich an allen Stel­len mit Haut­fal­ten (!) - gestört, da die Leib­wä­sche nicht mehr saug­fä­hig ist und zusätz­lich ein feucht-war­mes Mikro­kli­ma schafft, das sowohl die Geruchs­bil­dung als auch das Mikro­or­ga­nis­men­wachs­tum fördert ... 


Man kann also fol­gern:
 



Erst wer­den Tex­til­pro­duk­te ver­kauft die das Schwit­zen und die Geruchs­bil­dung för­dern, dann wer­den schweiß­un­ter­drücken­de Mit­tel ange­dient, ergänzt durch eine Kam­pa­gne zur Ver­til­gung aller Haa­re auf der Kör­per­ober­flä­che - da wer­den Rasie­rer und Cremes nötig, dann wird alles wei­te­re an Kör­per­flüs­sig­kei­ten ver­teu­felt und man ver­kauft den Men­schen die ent­spre­chen­den Pflegeprodukte ....

 

 
Frü­her, so ent­sin­ne ich mich, reich­ten Was­ser und Sei­fe völ­lig aus - und die Men­schen haben auch nicht gestunken ....

Bes­ser ver­ständ­lich so?

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