werden oft von wohlmeinenden - aber schlecht informierten - Gesundheitsorganisationen falsche "Hinweise" gegeben, wie denn die eine oder andere Erkrankung mit Hausmitteln zu behandeln sei ....
So weist der Verbraucherinformationsdienst AID, Bonn* jüngst darauf hin, daß ".. es besser ist, "Heiße Zitrone" kalt(!) zu trinken .. "
Ziel sei, so schreibts der Informationsdienst, das Vitamin C aus der Zitrone aufzunehmen.
Falsch!
Das Ziel von "Heisser Zitrone" ist:
- Zufuhr von Flüssigkeit
- etwas Zitronengeschmack kann da nicht schaden - denn die so aufgenommene Flüssigkeit ergänzt und füllt durch Schnupfen verlorene Wassermengen beim Patienten wieder auf .... - Zufuhr von Wärme
- weil Wärme die Durchblutung fördert. Speise- und Luftröhre liegen eng nebeneinander. Dadurch, daß "heiße" Flüssigkeit durch die Speiseröhre fließt, wird die Luftröhre (mit-) erhitzt und besser durchblutet. Das fördert die Bekämpfung von Bakterien und Viren, die Schleimkonsistenz wird dünner und dadurch kann der Schleim besser abgehustet werden .... - Zufuhr von Energie
- in Form des beigemengten Honigs - die dort enthaltenen, leicht aufzunehmenden Zucker liefern die benötigte zusätzliche Energie, die eine Krankheit nun einmal erfordert ....
Man kann an dieser "Empfehlung" erkennen, was fehlt: Fachübergreifendes Wissen!
Die Information stellt alleine auf "Vitamin C" ab - typisch für eine rein ernährungswissenschaftliche Sicht - nur bei Gesunden. Kranke brauchen eine unterschiedliche Betrachtung - und da reicht eine Fachrichtung nicht aus .... weil es nicht auf das Vitamin, sondern auf die oben ausgeführten Einzelpunkte ankommt ....
* Es handelt sich offensichtlich um ein "Sprachrohr" des zuständigen Ministeriums [Ernährung, Landwirtschaft & Verbraucherschutz] in Form eines Vereines ....