"Qualität" sieht anders aus ....

"two­day" war vor sie­ben Jah­ren eine Plat­form mit vie­len lesens­wer­ten Web­logs. Gut, eini­ge "Dumm­brat­zen" (wie sich Frau Buden­zau­be­rin aus­zu­drücken pflegt) waren schon da, aber sie sind im Lau­fe der Zeit ver­schwun­den: Erst schlos­sen sie sich zu Mobs zusam­men, hat­ten so Gele­gen­heit sich gegen­sei­tig auf die Schul­ter zu klop­fen für den Unfug, den sie ver­brei­te­ten - da das Nie­man­den so recht inter­es­sier­te war es nach und nach vor­bei und die Mob­ber sind alle­samt verschwunden.

Nur ab-und-zu taucht 'mal wie­der einer als "Anonym" auf - fei­ge Ver­leum­der ver­stecken sich immer hin­ter Pseud­ony­men - und ver­sucht Gift zu versprühen ....

Die Ver­schwun­de­nen haben aber "Nach­schub" erhal­ten - eini­ge 'neue' Blogs, deren Besit­zer/-innen ihre wie­der­ge­käu­ten Pla­ti­tü­den für den Gip­fel der Weis­heit hal­ten. Die glau­ben, wenn sie anein­an­der­ge­reih­te Sät­ze in ein­zel­nen Zei­len anstatt in Absät­zen schrei­ben wür­de dar­aus "Pro­sa".

Mein "per­sön­li­cher Mob­ber" [Abb. unten] tritt neu­er­dings gern unter mei­nem Namen auf - um mich dann zu schmä­hen. Düm­mer gehts nim­mer [sie­he screen-shot]. Wel­cher halb­wegs intel­li­gen­te Mensch glaubt daß Vor­fäl­le, die mehr als sechs Jah­re zurück­lie­gen, heu­te noch Jeman­den inter­es­sie­ren könnten?

Die glei­chen Schrei­ber­lin­ge sind nicht in der Lage ein paar Sät­ze so anein­an­der­zu­rei­hen, daß ein ver­nünf­ti­ger Gedan­ken­gang zu erken­nen wäre .... Gut, die "Dumm­brat­zen" ster­ben halt nicht aus, das muß man wohl als "wei­ßes Rau­schen", den Boden­satz, in Web­logs hinnehmen.

Es gab in den Anfangs­jah­ren bei "two­day" Dis­kus­sio­nen in den Web­logs die wahr­lich "Hand & Fuß" hat­ten, über Wochen lie­fen und durch­aus in die Tie­fe eines The­mas ein­dran­gen - die Nei­gung kon­kre­te Sach­ver­hal­te zu durch­den­ken war aus­ge­präg­ter als in den Folgejahren.

Schaue ich dage­gen heu­te in die "charts", dann bin ich schon ein wenig melancholisch:
Von den ersten 20 "Top"-Beiträgen sind acht Rezept­vor­schlä­ge aus einem Koch­blog, vier aus einem (katho­lisch gefärb­ten) christ­li­chen Blog, und aus den rest­li­chen acht Blogs sind drei "Fro­he Weihnachten"-Wünsche ....

Qua­li­tät - auch und gera­de bei Blogs - sieht anders aus.