" .. In seinem 1987 erschienenen Buch The Biology of Moral Systems vermutete der Insektenforscher und Evolutionsbiologe Richard Alexander, dass Moralsysteme des Menschen auf der, wie er es nennt, indirekten Reziprozität basieren, getreu dem Satz im Matthäus-Evangelium: „Wer gibt, dem wird gegeben werden...“. So plausibel dieser Vorschlag war, unter Evolutionsbiologen war dennoch lange umstritten, dass durch diesen Mechanismus tatsächlich Kooperation entstanden sein soll .. "
[Zitat: Quelle]
Manche 'Befunde' der Wissenschaft sind die Bestätigung von durch jahrelange Beobachtung anderer Menschen gemachten Erfahrungen - aus dieser Beobachtung habe ich schon mehrfach darauf hingewiesen, daß keine Handlung selbstlos ist, sondern die Handelnden immer nur ihren eigenen Vorteil im Sinn haben.
Was also vordergründig als "gute Tat" oder "selbstloses Handeln" erscheint ist in Wahrheit von ausgeprägtem Eigennutz bestimmt.
Das gefällt natürlich den religiös geprägten Zeitgenossen nicht besonders, steht jedoch (wie oben bereits im Zitat angesprochen) schon seit vielen Jahrhunderten zum Nachlesen in der Bibel. Nur mit einer religiösen Verknüpfung. Deren Grundlage fällt durch diese Forschungen nun weg. Die Bibel ist also nicht mehr als eine Sammlung von Lebensweisheiten und Beobachtungen menschlichen Verhaltens, in nette Geschichten verpackt. Die durch Priester/Pastoren dann noch denen erklärt werden, die selbst solche einfachen Geschichten nicht verstehen.
Es ist nicht "Nächstenliebe", sondern "Eigennutz" der Menschen gute Taten tun läßt ....
Selbst "Liebe" zwischen Partnern - das ist seit Jahren auch meine These - ist vom Eigennutz bestimmt! Bekommt ein Partner vom anderen nicht genügend "feedback", also Vorteile, so schwächt sich die "Liebe" rasch ab und was bleibt ist eine Versorgungsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit ....
Siehe hierzu auch:
"Kooperation unter Egoisten"
* auch: quid pro quo oder manus manum lavat